Geschockt sahen alle zu Gally, welcher gerade wieder rausrannte. Wir liefen ihm nach und tatsächlich: Die Tore waren noch immer offen. Panik machte sich unter den Lichtern breit. Wenn die Tore sich nicht schließen würden, dann würden die Griewer in der Nacht angreifen. Wir blieben vor dem Nordtor stehen. Ich schluckte.
"Vielleicht schließen sie sich heute später", sagte Chuck, als niemand mehr einen Ton sagte. Niemand reagierte darauf. Natürlich war das gut möglich.
"Okay, hört zu. Jeder geht jetzt essen. Es bringt nichts, wenn wir in Unruhe verfallen." Die Worte kamen von Alby. Langsam aber sicher machten sich alle auf den Weg zu Bratpfanne, welcher schon zurück zur Küche geeilt war. Newt und Alby blieben am Tor stehen. Auch Gally bewegte sich kein Stück. Sie überlegten wahrscheinlich, wie wir alle die Nacht überleben sollten, wenn die Tore offen blieben.
Nachdem ich mir mein Essen geholt habe setzte ich mich zu Thomas, Chuck und Minho. Teresa kam kurz danach. Niemand sagte irgendetwas. Alle schienen in Gedanken vertieft zu sein.
"Was machen wir, wenn die Tore sich wirklich nicht schließen?", wollte Teresa wissen. Alle von uns hörten auf zu essen und niemandem schien etwas einzufallen.
"Sie werden sich schließen", sagte Thomas. Er selber glaubte nicht daran, das konnte man ihm ansehen. Doch wahrscheinlich hat er das nur gesagt, um Teresa und Chuck zu beruhigen. Es schien zu klappen. Jedenfalls bei Chuck. Alle begannen wieder zu essen.
Jemand setzte sich neben mich und ich sah auf. Es war Newt. "Ihr werdet heute alle bei uns mit schlafen, wenn die Tore sich nicht schließen, verstanden?" Wir nickten.
"Nur wir oder alle Lichter?", wollte Thomas wissen. "Alle Lichter natürlich, du Neppdepp. Jeder bekommt eine Waffe in die Hand gedrückt, falls die Griewer uns angreifen sollten. Zwei bleiben immer für jeweils eine Stunde wach", erklärte er den Plan für heute Abend. Alle Lichter in dem Haus. Klasse. Es war schon so eng genug dadrinnen.
"Und alle schlafen unten. Jeder wird in einen der drei unteren Räume eingeteilt", fuhr Newt vor. Oh bitte lass Gally nicht in meinem Raum sein, dachte ich. Mir war jeder lieber. Dann begann Newt ebenfalls zu essen. Hin und wieder sah ich zu einem der Tore, um zu gucken, ob sie sich schon geschlossen haben. Eigentlich dumm, denn man hörte, wenn sie sich schließen. Doch ich tat es trotzdem.
Als wir alle fertig waren stand Minho auf. "Was hast du vor?", wollte Thomas wissen. "Was wohl? Ich werde uns mal ein paar Waffen holen", antwortete er. Newt sprang auf und sagte, dass er mitkommen würde. Dann gingen beide.
Teresa, Chuck, Thomas und ich holten uns zwei Fackeln. Eine trug ich, die andere Thomas. Dann stellten wir uns zu Alby an das Nordtor und warteten. Mittlerweile war es komplett dunkel. Nur dank der Fackeln konnte man noch etwas sehen.
"Gally bereitet gerade mit ein paar Lichtern die Räume vor", sagte er. Wir nickten, auch wenn er es nicht sehen konnte. Nicht nur, weil es dunkel war, sondern auch, weil er ins Labyrinth sah. Thomas sagte Chuck, dass er mal schauen sollte, ob Gally Hilfe gebrauchen könnte. Widerwillig ging Chuck schließlich auch. Ich hatte ihm meine Fackel mitgegeben, damit er etwas sah. Er wäre lieber hier bei uns geblieben, doch wir wussten, dass er bei Gally sicherer war. Ich mochte Chuck, ehrlich. Aber wenn jetzt plötzlich ein Griewer um die Ecke kommen würde, dann wäre er nicht schnell genug.
Aufeinmal hörten wir Geschrei aus dem Wald und Lichter rannten heraus. Sie schrien wild durcheinander.
"SIE SIND DA!", schrie einer. "DIE GRIEWER, SIE SIND DA." Genau in dem Moment sahen wir, wie einer um die Ecke bog und geradewegs in unsere Richtung lief. Schnell rannten Thomas und ich weg, doch Teresa blieb wie angewurzelt stehen. Thomas rannte zurück und zog sie mit. Dann rannten wir weiter bis zum Maisfeld. Unterwegs schmiss er seine Fackel wahrlos weg, denn im Maisfeld würde sie nur stören.
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Maze Runner - The Liar ✓
FanfictionAls Beth in der Box aufwachte erinnerte sie sich an alles. Ihren Namen, den Grund weshalb sie auf die Lichtung geschickt wird und was auf dem Zettel in ihrer Hand steht. 'Tötet sie, um herauszukommen'. Alles eine Lüge, doch die Lichter wussten es ni...