17. 🎅

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Greg Lestrade


Die Klingel läutete erneut.
Überrascht sah Greg zur Tür.
Wurde etwa noch jemand erwartet?
Vorfreudig stand Sherlock auf und öffnete seinem Gast die Tür.
„Wie wundervoll, dass du kommen konntest!"
„Du hast mir ja nicht gerade eine Wahl gelassen!", erklang es spitz von einer weiblichen Person.
Kurz darauf erhaschte Greg einen Blick auf die zierliche Gestalt der Frau.
Sie hatte goldblondes Haar und trug vornehme Sachen, ein Anzug in einem edlen Blau.
„Guten Abend. Ich bin YN!" Fröhlich reichte sie jedem die Hand, auch ihm.
Sie hatte einen angenehmen festen Händedruck und fast sofort entspannte er sich.
„Gregory Lestrade. Sagen Sie bitte Greg!", bot er herzlich an.
„Sehr gerne, Greg!", strahlte sie zurück. Ihre blauen Augen funkelten dabei als hätte er ihren größten Wunsch erfüllt und er musste unweigerlich schmunzeln. Einem solchen Elan war er lange nicht mehr begegnet.
Sie unterhielten sich nett, bis Molly fragte: „Wollten Sie die Tage nicht mit ihrer Frau verbringen, Greg? Läuft es denn wieder?" „Oh, ja. Ja, es läuft wieder. Wir haben uns ausgesprochen und fahren morgen."
„Nein. Sie betrügt Sie mit dem Sportlehrer."
Von jetzt auf gleich war die Stimmung gekippt.
Totenstille.
Die junge Frau hatte genug.
Wütend stierte sie Sherlock an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
Sie konnte sich nicht bremsen und gab ihm eine schallende Ohrfeige, bevor sie Greg am Arm packte und nach draußen geleitete.
„Ist Schon gut, Greg! Keiner verlangt von Ihnen, immer stark zu sein!"
Damit legte sie ihm sanft einen Arm um den Hals und zog den DI in eine kleine Umarmung. Mehrere Minuten blieben sie in dieser Position.
„Danke, YN! Das hat noch nie jemand für mich getan!"
„Dann wirds aber Zeit, mein Freund!"
Mit einem Lächeln nahm Greg die versteckte Frage nach Freundschaft an.
Eine Weile noch genossen sie die weihnachtliche Atmosphäre Londons, die angenehme Kühle und die Gegenwart des neu gewonnenen Freundes.

My SherlockenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt