Mystrade
Greg hatte in diese Augen gesehen. Diese Kälte und Distanziertheit hatten ihn fasziniert. Er wollte mehr sehen. Seitdem verfolgten ihn diese Augen. Greg hatte sich gefühlt, als würde man ihm den Boden unter den Füßen nehmen. Nur kurz hatten sich ihre Blicke getroffen, doch dies hatte ausgereicht und das kleine Glühen in Greg hatte sich von einem Funken in ein heiß loderndes Feuer gewandelt. In ein Feuer der Leidenschaft, das er gedachte zu nähren.
Doch wie sollte Greg das anstellen?Ein weiteres Mal musste Greg sich zur Konzentration rufen. Nicht das erste Mal war er heute mit seinen Gedanken komplett woanders. Selbst Donovan hatte es gemerkt und stellte zusammen mit Anderson die wildesten Theorien auf.
"Vielleicht ist unser Greggy ja verliebt!", kam es schließlich giggelnd.
Greg fuhr herum. "Ich bin definitiv NICHT verliebt. Mein Leben läuft ganz gut ohne Frau!", brauste er auf. Beschwichtigend hob Anderson die Hände.
"Natürlich, natürlich!"
"Vielleicht ist es ja auch ein Mann.", spann Donovan den Faden weiter.
"Seien Sie still und konzentrieren Sie sich auf den Fall!", knurrte Greg gereizt.Am späten Abend konnte sich auch Gregory Lestrade endlich auf den Weg nach Hause machen. Da es kein weiter Weg zu seiner Wohnung war, hatte er beschlossen zu Fuß zu gehen.
Merkwürdig nur, dass jede Telefonzelle, die er passierte, anfing zu klingeln.
Unwohl sah er sich um. Ein technischer Fehler? Oder mehr?
Als die nächste Zelle genau wie die vorherigen vibrierte, betrat er sie und nahm das Telefon ab.
"Lestrade!"
"Steigen Sie in das Auto. Bemühen Sie sich nicht um eine Flucht. Meine Agenten und die Kameras auf den Straßen werden Sie aufspüren!"
Ein eiskalter Schauer jagte über Gregs Rücken. Gänsehaut überzog ihn, angesichts der klaren, hinter Worten versteckten, Drohung.
Seine Gedanken überschlugen sich fast, als eine schwarze Limousine vor der Zelle zum Stehen kam.
Er entschied sich, der Anweisung zu folgen. An dem Wahrheitsgehalt des anonymen Sprechers zweifelte er nicht.
Aus den Worten schloss er, dass der Unbekannte eine gewisse Persönlichkeit war, nicht jeder besaß Zutritt zu den Kameras. Im Auto sah er die Frau, die auch seinen Crush begleitet hat. Er schätzte, sie war entweder seine Geliebte oder aber eine enge Mitarbeiterin.
Greg weigerte sich, ersteres in Betracht zu ziehen. Er hatte genauer über Donovans Worte nachgedacht und bemerkt, dass er seiner Gefühle so unsicher wie lange nicht mehr war. Er konnte nicht vollends ausschließen, dass er sich nicht in diesen fremden Mann verliebt hatte.Vor einem alten, bestimmt einsturzgefährdeten, Parkhaus hielt das Auto. Greg stieg aus. Sein Herz klopfte schneller als er die Gestalt in mehreren Metern Entfernung erkannte. Es war tatsächlich der Fremde vom Tatort.
Sie würden einander kennen lernen. Und vielleicht auch mehr.Aus diesem Vielleicht war ein Sicher geworden und jetzt, ein Jahr später konnte sich Greg ein Leben ohne Mycroft Holmes nicht mehr vorstellen.
Es war wirklich geschehen.
Er hatte ihm in die Augen gesehen und sah den Rest seines Lebens vor seinen Augen.
I look at you and see the rest of my life in front of my eyes
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My Sherlockender
FanfictionDas ist mein Weihnachtsgeschenk an euch!!! Hier findet ihr Oneshots aus dem Sherlock Holmes Fandom von BBC. Jahr 2019 LEMON Alle Charaktere außer meine eigenen gehören nicht mir!