Jamie

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»Life never meant this much until I found you«

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Ein kleiner Junge, der ebenfalls mit einem winzigen Anzug bekleidet war, kam freudig auf uns zugelaufen. 
“Endlich bist du da”, sagte er glücklich, als er Caden in die Arme fiel. “Hey, Henry! Wie geht es dir?”, fragte er ihn, wobei seine Augen vor Freude funkelten. 
Die enge, brüderliche Verbindung war nicht zu übersehen und ihre strahlenden Gesichter brachten mich unwillkürlich zum Lächeln.
Henry erinnerte mich an Caitlyn, weshalb ich mich ebenfalls nach einer Umarmung sehnte. 
“Mir geht es gut, aber ich habe dich sehr vermisst”, antwortete er und sah zu Caden auf, der ihn überragte. Der Größenunterschied zwischen den beiden war so gewaltig, dass sie mehr als niedlich nebeneinander aussahen. 
“Ich dich auch, kleiner”, entgegnete Caden und wuschelte Henry liebevoll durchs hellbraune Haar. Sein Bruder lachte glückerfüllt und fiel ihm ein weiteres Mal um den Hals.
“Das ist mein Freund, Jamie”, erklärte Caden ihm und deutete auf mich. Unweigerlich schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass er seine Worte womöglich mit voller Absicht so gewählt hatte, dass man die Bezeichnung Freund auch anders hätte verstehen können. Mein Herz begann unverhofft zu rasen.
Henry betrachtete mich mit seinen glänzenden Augen und hielt mir seine kleine Hand hin, die ich ohne zu Zögern schüttelte. “Hallo Jamie, ich bin Henry”, sagte er und schenkte mir ein freches Grinsen, welches mich ohne Frage an Caden erinnerte.
“Freut mich sehr, Henry”, erwiderte ich lächelnd und erkannte, wie ähnlich sich die beiden waren. Es waren nicht bloß ihre Augen, die denselben Charme ausstrahlten, sondern noch etwas anderes, das ich jedoch nicht benennen konnte.
“Sind das deine echten Augen?”, fragte er mich voller Neugier, kam mir einen Schritt näher und durchbohrte mich mit seinem unschuldigen Blick. 
“Ja, die sind echt”, antwortete ich und lachte amüsiert. Henry war wirklich zuckersüß. 
Caden stieß mir sanft seinen Ellbogen in die Seite und flüsterte mir ins Ohr: “Er findet deine Augen wohl genauso schön, wie ich.” 
Ich warf ihm einen verlegenen Blick zu, woraufhin sich sein Lächeln vergrößerte. 
“Henry, wo sind Dad und Jane?”, fragte er ihn und sah sich um. 
Unmittelbar neben dem Strand befand sich ein Festsaal, in dem die Feier anschließend fortgesetzt werden sollte. Er war ebenso prächtig dekoriert und Luftballons waren an allen möglichen Plätzen befestigt. Die Location war wirklich ein Traum für eine Hochzeit, weshalb ich mir sicher war, dass dieser Tag für jeden Anwesenden wunderschön werden würde. 
Für jeden, außer Caden. Obwohl er sich Mühe gab, seine Emotionen zu unterdrücken, konnte ich ihm bereits vor einer Stunde ansehen, dass er die ganze Nacht wachgelegen haben musste. Es war schwierig für ihn, das wusste ich, doch ich bewunderte ihn dafür, die Fassung bewahren zu können. Caden war gedanklich mit Sicherheit bei seiner Mutter und die gesamte Hochzeit musste seine Gefühle ziemlich durcheinanderbringen. Dennoch stand er aufrecht und versuchte, sich nichts von alldem anmerken zu lassen. 
Je länger ich ihn ansah, desto stärker wurde das Verlangen danach, ihn in meine Arme zu schließen und ihm so lange einzureden, dass dieser Schmerz bald wieder nachlassen würde, bis er es mir wahrhaftig glaubte. 
“Jane ist sich, soweit ich weiß, mit ihrer besten Freundin auf die Hochzeit vorbereiten. Ich habe es so verstanden, dass sie ihr beim Anziehen des Kleides hilft. Und Dad ist im Festsaal, um die letzten Dinge zu klären”, antwortete Henry ihm sorgfältig. 
Caden nickte und warf einen Blick auf die Uhr. “Okay, wir haben jetzt 14:35 Uhr. Eigentlich sollte die Trauung um 15 Uhr beginnen, deswegen nehme ich an, dass die meisten Gäste jetzt kommen werden.”
Caden hatte recht, denn während wir zum Festsaal gingen, um seinen Vater noch vor der Trauung zu sprechen, fuhren zahlreiche Autos auf den riesigen Parkplatz. 

Wir betraten den Saal und ich staunte, als ich feststellte, wie groß er von innen tatsächlich war. 
Obwohl an jeder Ecke passende Dekoration angebracht worden war, konnte ich nicht sagen, dass es zu viel des Guten war. Ich sah mich beeindruckt um und erblickte als erstes das weitläufige Buffet, welches sich im hinteren Teil des Festsaales erstreckte. 
Die Mitte wurde mit ausgiebig viel Platz zum Tanzen hergerichtet, während im vorderen Bereich unzählige Stehtische aufgestellt waren. Zu meiner Linken befand sich eine kleine Bühne, auf der bereits alle nötigen Musikinstrumente und Boxen standen. 
“Eine Band wurde bestellt, die den ganzen Tag hier sein wird. Zuerst spielen sie jedoch draußen bei der Trauung”, erklärte Caden mir, der ebenso begeistert von der üppigen Ausstattung war. 
Bevor ich etwas sagen konnte, spürte ich seine zärtliche Hand am Rücken, die mich in eine andere Richtung lenkte. Ein angenehmes Kribbeln ging von der Stelle aus, an der Caden mich gerade berührte. 

Unexpected Love (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt