Kapitel 10

599 16 0
                                    

Victoria POV:

Bei meinem Erwachen fühlte ich mich so klar wie schon lange nicht mehr. Es war fast schon so, als ob ein Gewicht von meinem Kopf gehoben wurde. Plötzlich erschien es mir relativ sinnlos die Götter in dieser Art und Weise zu schwächen. Nicht dass ich es ihnen nicht gerne angetan hätte, aber der Titanenherrscher war vielleicht in Retroblick nicht die beste Wahl.

Aber ich wollte jetzt wenigstens sehen, wo ich mit diesen drei Schlüsselteilen hin konnte. Schließlich wollte ich noch immer Percy helfen.
"Ach, na sieh mal einer an. Die Prinzessin ist endlich aufgewacht. Ich dachte schon, dass du ewig schlafen würdest."

Zwischen dem ganzen Sarkasmus meinte ich eine leichte Verunsicherung zu hören. Wahrscheinlich war er verwundert darüber, dass er zum vielleicht ersten mal nicht meine Gedanken so frei lesen konnte wie sonst. Ich versuchte seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken.

"Also sag mal, wohin müssen wir? Ich würde jetzt gerne Percy befreien."
Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es eigentlich gar nicht um Percy ging. Aber nur so konnte ich jetzt Kronos beobachten und kontrollieren was er vorhatte.
"Wir müssen nicht weit. Wo ist wohl der Ort, an dem die Götter keinen Zugriff auf diese eine Phiole haben?"

Ich schluckte. Seine Aussage schrie ja quasi nach einer Falle, aber ich zwang mich zum antworten
"Hier auf dem Othrys. Aber wir genau haben die Götter dann überhaupt die Kontrolle über die Schlüssel erlangt?"

"Streng genommen gibt es vier Schlüssel. Ein Schlüssel für jedes Element und für jede Himmelsrichtung. Wir haben den Schlüssel für die Luft/dem Westen, den des Wassers/des Nordens und der Erde/ des Südens. In der Kammer befindet sich der Schlüssel des Feuers/ des Ostens. Hyperion hatte vor seiner Verwandlung zu einem Baum Kroios gebeten den Schlüssel hier in Sicherheit zu bringen. Also komm, beeilen wir uns."

Er leitete mich durch die Ruinen einige Treppen entlang nach unten, tief nach unten. An den Wänden leuchteten magisch die Wände in den verschiedensten Farben auf. Am Ende des Weges kamen wir an ein großes Tor. Und mit groß meine ich das Groß, wo ein Zehn Meter hoher Mensch durchgehen könnte.

An jeder Ecke des golden leuchtenden Tores kam eine Kette aus der Wand und trafen sich in der Mitte zu einem großen Schloss mit vier Schlüssellöchern. Eine Kette hing allerdings schon schlaff herunter und ein Schlüssel steckte schon im Schloss. Ich schluckte einmal tief als mir ein Schauder den Rücken runterlief. Die Macht hinter der Tür spürte ich schon von hier.

"Öffne jetzt das Tor. Es wird Zeit, dass wir den Göttern eins auswischen können."
"Also ging es dir nie darum Percy zu retten? Du willst die Götter wieder versuchen zu stürzen?"
Kronos schien in mir die Augen zu rollen
"Was hast du denn gedacht? Ich will die Götter vernichten? Ohne die Götter ist auch dein kleiner Freund kein Problem für mich. Ich habe dich also nie angelogen. Ich helfe dir Perseus Jackson zu befreien. Was mit ihm passiert ist mir egal, auch wenn es mir Freude machen würde ihn wie ein Schwein zu schlachten."

"Das würde ich auch nicht zulassen." Knurrte ich, doch Kronos brach in schallendes Gelächter aus
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass du einem Titanen gewachsen bist, vom Herrscher der Titanen ganz zu schweigen."

Wie um das unter beweis zu stellen bewegten sich meine Arme plötzlich von ganz alleine. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich nun kein aktiver Teil meines Körpers mehr. Ich konnte nur hilflos zusehen, wie ich die Schlüssel in ihre jeweiligen Schlösser steckte und alle entriegelte.

Ächzend schwang die Tür nach innen auf und ich spürte eine überwältigende Menge an Macht über mich hinwegrollen. Der Raum war golden am leuchten und meine Augen brauchten einige Sekunden um sich an das grelle Licht zu gewöhnen.
"Spürst du dies, meine Tochter? Dies ist die Macht die alleine die Waffenkammer der Titanen ausstrahlt. Kannst du dir vorstellen wie mächtig wir eigentlich sind?"

Percy Jackson: Kind des KronosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt