Percy Jackson: Kind des Kronos

Kapitel 16

Victoria POV:

Der Kampf war kein Kampf, es war eine Machtdemonstration von Chronos. Wir hatten schon nach wenigen Sekunden den Rückwertsgang eingelegt. Chronos kämpfte mit seinem Stab und so lächerlich das klang: er war ein Monster damit. Doch das größte Problem waren seine Fähigkeiten mit der Zeit.

Neben seinem Umgang mit der Zeit wirkten meine Fähigkeiten, aber auch die meiner Gruppe, weit überschritten. Ich konnte es mit äußerster Anstrengung gerade noch seine Kräfte in Schach halten, aber das konnte nicht gut gehen. Er war mehr als nur ein einfacher Gott, ein Olympier oder ein Titan. Er war einer der ursprünglichsten Wesen des Universums.

Alle anderen hatten ihn umzingelt und schlugen scheinbar gleichzeitig auf ihn an. Doch er wich den Schlägen aus und blockierte gleichzeitig die Restlichen. Anschließend stampfte er seinen Stab auf den Boden und eine Druckwelle schleuderte alle nach hinten. Dies war für uns der Moment an dem wir uns auf den schnellen Weg zurück zum Lager machten.

Der Gott schien mit uns zu spielen und sich köstlich zu amüsieren. Er lachte, kicherte und machte Lichtschwertgeräusche bei jedem Schlag wo er jemanden von uns mit seinem Stab traf. Gleichzeitig gab er uns sogar Tipps wie wir unsere Schläge besser setzten können. Nicht dass es einen Unterschied machte, aber es fiel auf, dass es ihn eben nicht um das Töten von uns ging, sondern um die Unterhaltung.

Wir waren schon fast aus dem Wald raus und sahen unsere Rettung vor uns, als wir uns auf einmal genau wieder auf der Lichting wiederfanden. Wir sahen uns erschrocken um und ich spürte, wie mir die Angst eine Gänsehaut über die Laufen ließ. Der Gott lachte schallend
"Meine kleinen Freunde. Ihr glaubt doch nicht, dass ich euch einfach so ziehen lasse. Ich hatte schon seit Jahrtausenden nicht mehr so viel Spaß gehabt. Es ist noch lange nicht vorbei. Glaubt ihr nicht, dass ich mehr kann als nur die Zeit anhalten und zurückzudrehen.

Ich kann auch die Flüsse der Zeit erkennen. Ich sehe was passiert. Ich weiß alles."
"Bist du dir sicher?" Fragte plötzlich eine komplett neue, männliche Stimme. Ich kannte diese Stimme und verschluckte mich fast daran. Alle Stimmen drehten sich zu der Stimme um und sahen dort Percy lässig an den Baum gelehnt stehen.

"Verrate mir Chronus, wusstest du, dass ich heute hier auftauchen werde? Antworte mir."
Der Gott sah entsetzt aus und schüttelte nur den Kopf. Percy lächelte
"Natürlich hast du das nicht gewusst. Und weißt du warum du das nicht konntest? Du konntest mich nicht vorhersehen, weil du eben nicht die Zukunft siehst, zumindestens nicht die ganze. Keine Zukunft ist in Stein gemeißelt, auch wenn du das gerne glauben möchtest. Doch möchtest du noch etwas wissen?"

Damit schnippste Percy mit den Fingern und auf einmal fanden wir uns auf der Fläche vor dem Wald wieder und Chronus stand mit offenen Mund vor uns. Erst nach einigen Augenblicken schien er sich zu fangen
"Du kleiner Halbgott weißt gar nichts. Ich bin viel mächtiger als ihr alle. Ich weiß nicht was du für kleine Taschenspielertricks hier anziehst, aber auch du bist mir nicht gewachsen."

Percy lachte schallend und der Gott der Zeit lief hochrot an
"Weißt du warum du nie etwas gegen die Götter unternommen hast? Weil du der Schwächste der Ursprünglichen Gestalten bist. Du bist nir Zeit. Unbestimmt. Nicht definiert, durch nichts stark gemacht. Kein Element gibt dir Kraft. Du kannst Zeit manipulieren, aber nur eingeschränkt. Wenn du es uneingeschränkt tun würdest, dann würdest du das Raum Zeit Kontinuum mit allen darin lebenden Wesen zerstören.

Geh nun zu deinem Partner Kronos. Sag ihm, dass eure Zeit bald abgelaufen ist. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann werden wir sehen, wer hier Taschenspielertricks verwendet."
Der Gott fauchte vor Wut
"Du hast keine Ahnung von meiner Macht. ICH war es, der für die Wiedergeburt Kronos verantwortlich war. Ich habe dieses dumme Mädchen für Kronos ausgewählt und dafür gesorgt, dass er einen Teil seiner Macht in ihr platzieren konnte."