38. Final

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"Ich möchte dir etwas zeigen."

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Langsam folge ich dem Schlangenmenschen durch die vielen Gänge des unterirdischen Verstecks, während ich mich misstrauisch umschaue.
In diesem Bereich seines Unterschlupfs bin ich noch nie gewesen und ich habe ihn auch nie im Anime gesehen.
Das erkenne ich an den mit Symbolen geschmückten Säulen die rechts und links von uns den Wegesrand ziehren.

Es ist dunkel und nur wenige Fackeln an den Wänden erhellen den Weg.
Auch Orochimaru hält solch eine Fackel in seiner Hand.
Ich schaue hinauf an die hochgelegene Decken.
Hin und wieder höre ich Wasser leise von dieser auf eine Pfütze tropfen.

Orochimaru schreitet vor mir eine lange Treppe hinab, welche noch weiter unter die Erde führt, als sich sein gewöhnliches Versteck schon befindet.
"Wohin gehen wir?"
Meine Stimme hallt leise an den Wänden wieder.

Der Sannin bleibt kurz stehen, setzt dann jedoch unbeirrt seinen Weg fort.
"Ich werde dich zu einem Artefakt bringen, dass ich mir schon vor langer Zeit aneignete."

Ein wenig verwirrt stolpere ich die Treppen hinab hinter ihm her.
"Ein Artefakt? Soetwas wie eine Waffe?"

Ein amüsiertes Lachen entflieht der Kehle des Schwarzhaarigen.
"Nein junge Kunoichi. Ich bringe dich zu einem Spiegel."

Orochimaru geht die letzten Treppenstufen hinab und ich folge ihm bis wir vor eine große Tür stehenbleiben.
Sie ist alt und mit vielen für mich unverständlichen Symbolen und Zeichen beschriftet.
"Was ist das für ein Spiegel?" frage ich mit großen Augen.

Er dreht sich zu mir um.
Das Licht der Fackel, die er in seinen Händen hält, beleuchtet sein Gesicht und spiegelt sich in seinen Augen wieder.
"Es ist ein Spiegel in dem schon seit langer Zeit ein nie ausgesprochener Wunsch schläft. Er lässt dich sehen nach was auch immer du verlangst. Und es wird die Wahrheit sein."

"Alles was ich möchte?" frage ich langsam mit leicht verklärter Stimme als ich wie hypnotisiert auf die Symbole an der Tür schaue.

"So ist es. Doch gib Acht. Sei gewarnt Nachfahrin des Hikari Clans. Formuliere deinen Wunsch Weise. Du hast nur einen Versuch. Begehe einen Fehler und du wirst es bis an dein Lebensende bereuhen."

Ich ziehe geschockt die Luft ein.
"Das bedeutet, dass-"

"dieser Spiegel dir, Akane Hikari Uchiha, deine wahre Gestalt sowie dein Schicksal in dieser Welt offenbaren kann."

☆ ☆ ☆

Wie benebelt fasse ich mit einer Hand an die Tür und fahre die Symbole nach.

"Meine wahre Gestalt. Ich kann endlich erfahren wer ich bin."

"So ist es." grinst der Schlangenmann neben mir.

Endlich kann ich erfahren warum ich ein Rinnegan habe, was es mit der weißen Strähne auf sich hat, wa-
'Bist du dir sicher?'
Verwirrt unterbreche ich meinen Gedankengang.
'Was?'
'Bist du dir sicher, dass du das wissen willst?' meint Indra mit bedrückter Stimme.
'Wir haben es nicht umsonst vor dir geheim gehalten. Ich weiß nicht ob du das verkraftest.'
'Indra ich kann nicht auf ewig unwissend bleiben. Wenn ich es jetzt nicht herausfinden ist es möglicherweise bald zu spät.'
Der Otsutsuki seufzt geschlagen.
'Dann tu es. Aber sag im Nachhinein nicht ich hätte dich nicht gewarnt.'

Mein zuvor benebelter Blick wandelt sich in einen entschlossenen um.
Mit funkelnden Augen schaue ich zu dem Sannin.
"Öffne diese Tür!"

"Wie du es willst kleine Prinzessin des Hikari Clans."

Mit diesen Worten stößt er die Doppeltür zu dem Raum auf.
Ein eiskalter Windhauch weht mir entgegen und lässt meine Haare leicht umherwirbeln.

Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen bis ich über die Türschwelle getreten bin.
Der Raum ist nahezu stockdunkel und außerdem kalt.

Durch den Staub der durch das Öffnen der Tür aufgewirbelt ist muss ich einmal Niesen.

Blinzelte versuche ich meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen und irgendwelche Umrisse zu erkennen.
Nach einer Weile funktioniert es auch ganz gut.

Mein Blick fällt auf die linke Wand des Raumes.
An ihr hängt etwas, was von einem großem Tuch überdeckt wird.
Das muss der Spiegel sein!

"Oreo...kommst du mit?" frage ich den Schlangenmann ein wenig unsicher als ich mich zu ihm umdrehe.
Dieser nickt süffisant grinsend und läuft mit eleganten Schritten an mir vorbei in Richtung des Spiegels.
Durch die Fackel die er immer noch in seiner Hand hält erhellt sich der Raum dadurch leicht.
Mit einer kleinen Handbewegung deutet er mir ihm zu folgen.

Mit vorsichtigen Schritten durchquere ich den Raum solange bis ich direkt vor dem verdeckten Spiegel stehe.
"Na los Nachfahrin zweier so mächtiger Clans. Werfe einen Blick hinein."

Zitternde Strecke ich meine Hand zu dem Tuch und umgreife es vorsichtig.
'Akane wenn du dieses Tuch jetzt runterzieht gibt es kein zurück mehr.'
'Ich weiß Indora.' lächele ich leicht in mich hinein.

Entschlossen reiße ich das Tuch vom Spiegel und erkenne sofort mich selbst in diesem.
Ich halte die Luft an.
Und dieser Spiegel soll mir jetzt meine Zukunft offenbaren können?

Zögernd schaue ich zu Orochimaru, welcher mit der Fackel neben dem Spiegel steht und mir zunickt.

Ich atme einmal tief ein und straffe meine Schultern.
"Offenbare mir meine wahre Gestalt. Ich möchte wissen wer ich wirklich bin."
spreche ich mit fester Stimme.

Auf einmal verändert sich etwas an dem Spiegel vor mir.
Er entfaltet eine fast schon hypnotische Wirkung, sodass ich meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden kann.
Ich nehme die leisen Geräusche aus der Umgebung nur noch ganz dumpf war und schaue wie in Trance auf das Glas des Spiegels in welchem sich langsam ein Bild formt.
Mein Herz schlägt unfassbar laut gegen meine Brust.

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Doch Plötzlich... nichts.
Alles ist ganz leise.
Ich höre weder das Klopfen meines Herzens noch mein eigenes entsetztes aufkeuchen, als ich das Bild vor mir im Spiegelglas anstarre.

"Nein...unmöglich." hauche ich entsetzt.
"Das kann nicht sein..."
"Das ist unmöglich." paralysiert fasse ich mir an die Brust.
Ich spüre wie die weiße Strähne in meinen Haar beginnt zu pulsieren.

Ich wollte sie doch retten.
Sie alle retten.
Ihnen nicht schaden.
Aber jetzt ergibt alles Sinn.
Warum ich so stark bin.
Warum ich alle Chakranaturen, einschließlich des Kristallverstecks beherrsche obwohl dieses eigentlich ein Kekkei Genkai ist.
Warum ich diese Träume und Visionen hatte.

Panik breitet sich in meinem Körper aus und ich weiche entsetzt zurück.
"Das ist nicht wahr...SAG MIR DAS DAS NICHT WAHR IST!!!" schreie ich Orochimaru mit Tränen in den Augen an.

Doch als von diesem keine Reaktion kommt weiß ich das das Bild im Spiegel nicht lügt.

Verzweifelt kralle ich beide Hände meinen Kopf und sinke auf die Knie.
"Nein...Nein... Unmöglich..."

*Autor Sicht*
In dieser vom Vollmond beleuchteten Nacht hallte ein lauter Schrei durch das gesamte Ninjareich welcher alles und jeden bis ins Mark erschütterte.
Ausgestoßen von dem Mädchen, dass die Warnung ignoriert hatte ihre wahre Gestalt im unwissenden zu lassen.

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Ende☆

Man dieses Kapitel war vielleicht eine Geburt.
Ich habe es andauernd neu geschrieben weil es mir nie gefallen hat ^^'

Jedenfalls hoffe ich, dass euch der zweite Teil der Story gefallen hat 💕🌸

Akane - Was wäre und was ist ☆ // ⁿᵃʳᵘᵗᵒ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt