Hyunjin
"Oh, hallo Hyunjin!", begrüßt mich Seungmin's Mutter, nachdem sie mir die Haustür geöffnet und mich erkannt hat.
"Hallo.", erwidere ich höflich, aber nicht so freudig wie sonst immer. Kein Wunder, ich will ja auch nicht zu Seungmin...
"Kann ich reinkommen?", frage ich dann woraufhin Frau Kim nickt und mich ins Haus lässt.
Ich verstehe mich gut mit Seungmin's Eltern und weiß auch, dass diese mich ebenfalls mögen und als einen guten Freund ihres Sohnes ansehen.
"Setz dich doch ins Wohnzimmer, ich bin gleich da!", sagt sie und verschwindet in ein anderes Zimmer.
Ich nicke, habe aber keine Ahnung, ob sie das überhaupt noch mitbekommt und gehe dann den Flur entlang. Dort betrachte ich ein paar Familienbilder. Als kleines Kind sah Seungmin so unfassbar niedlich aus! Aber naja, so sehr hatte sich das bis jetzt nicht verändert. Niedlich würde ich ihn wohl immer finden.
Ein paar Familienbilder sowie natürlich auch Jeongin hängen hier ebenfalls. Traurig lächle ich in mich hinein und reiße mich dann ein paar Sekunden später aus meiner Starre los.
Gefühlt in Zeitlupe gehe ich ins Wohnzimmer und lasse mich auf dem dort stehenden Sofa nieder.
Wenige Minuten später kommt Seungmin's Mutter dann ins Wohnzimmer. In ihren Händen trägt sie ein Tablett, welches sie auf einen kleinen Tisch, der vor dem Sofa steht abstellt. Sie deckt etwas Kuchen und Tee auf und verschwindet dann wieder kurz in die Küche, wahrscheinlich um das Tablett wieder wegzubringen.
"Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.", sage ich höflich, als sie sich zu mir setzt.
"Ach was, du kennst mich doch, Hyunjin. Bedien dich ruhig.", entgegnet sie lächelnd, aber dieses Lächeln ist nicht echt. Sie versucht so zu tun, als wäre alles in Ordnung, aber das ist es nunmal nicht.
"Warum genau bist du eigentlich hier?", fragt die schwarzhaarige Frau nach einer Weile. Ich hatte vorerst nichts mehr gesagt und nur verloren meine Hände angesehen.
Nun hebt sich mein mein Blick wieder, aber ich zögere kurz, ehe ich ihr antworte: "Ich weiß es selbst nicht so genau. Vielleicht wollte ich einfach hier sein, weil ich diesen Ort so sehr mit ihm verbinde.."
Traurig lächle ich Seungmin's Mutter an und diese legte eine Hand auf meine Schulter und streicht kurz darüber.
"Er wird das schaffen, Hyunjin. Glaub an ihn.", sagt sie. Seungmin hat wirklich eine starke Mutter; ich bewundere sie wirklich sehr.
Ich nicke.
Natürlich wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass Seungmin aufwacht und alles wieder gut ist. Aber diese Angst, dass das nicht der Fall sein könnte ist einfach riesig.
"Weiß Jeongin eigentlich, was passiert ist?", frage ich dann vorsichtig, da ich ihr nicht zu nahe treten will. Aber trotzdem interessiert mich das irgendwie. Außerdem hatte Jisung sich das ja auch gefragt und nun war immerhin ein passender Zeitpunkt, um das zu erfahren.
"Nein.", erwidert sie leise. An ihrem Gesichtsausdruck sieht man, dass sie sich schlecht fühlt, aber trotzdem klingt sie ernst.
"Warum nicht?"
"Er soll die Zeit, die er jetzt noch da ist genießen. Wenn wir ihm das jetzt sagen würden, wäre er vollkommen außer sich und könnte nicht mehr ruhig schlafen und nichts. Verstehst du, was ich meine?"
"Ja, schon. Aber ist das nicht auch irgendwie.. gemein..?", frage ich leise und traue mich nicht mal sie anzusehen.
"Ja und das weiß ich auch.. Aber ich möchte einfach, dass er seinen Austausch als positive Erinnerung behält.", erklärt sie.
Ich kann sie schon irgendwo verstehen, aber trotzdem finde ich, dass Jeongin es wissen sollte. Die beiden sind immerhin Geschwister und stehen sich extrem nah.
Ich sage nichts mehr dazu, sehe einfach nur stumm in den Raum. Seungmin's Mutter sieht mich leicht traurig an, sagt aber ebenfalls nichts.
"Ich denke, dass ich so langsam los muss.", stelle ich nach einiger Zeit fest, als ich auf die Uhr sehe.
"Ich bring dich noch zur Tür.", sagt Frau Kim und erhebt sich, was ich ihr gleich tue.
Langsam, wie in letzter Zeit immer, gehe ich durch den Flur und öffne die Haustür.
Bevor ich gehe, drehe ich mich nochmal zu Seungmin's Mutter, welche mir ein warmes Lächeln schenkt. Ich verabschiede mich von ihr und verlasse dann das Haus.
Leise seufzend mache ich mich auf den Weg nach Hause und denke dabei mal wieder viel zu viel nach.
Ich bin einfach unzufrieden mit allem. Und traurig eben auch.
"Na Schatz.", begrüßt meine Mutter mich, als ich zuhause angekommen und in die Küche gegangen bin. Mein Vater und sie sitzen dort am Tisch und essen. Ich nehme es ihnen nicht übel, dass sie das ohne mich tun, denn ich bin meistens den ganzen Tag unterwegs und komme manchmal auch gar nicht nach Hause.
"Hey.", erwidere ich.
"Möchtest du vielleicht etwas essen?", fragt mein Vater, aber ich schüttle nur den Kopf.
"Gute Nacht.", murmle ich noch und gehe dann in mein Zimmer.
Ich habe kein Problem mit meinen Eltern, trotzdem lasse ich sie aber nicht allzu viel von meinem Leben wissen. Sie arbeiten beide viel und ich ziehe eben mein Ding durch.
Leise seufzend lege ich mich in mein Bett und sehe noch etwas auf mein Handy.
jisungie <3: und? wie war's?
ich: erzähl ich dir morgen
jisungie <3: okay
jisungie <3: sag mal, ist alles okay?
ich: was soll schon okay sein?
jisungie <3: stimmt auch wieder
jisungie <3: wenn du reden willst, ich bin da okay?
ich: ich weiß, danke
jisungie <3: immer
ich: gute nacht
jisungie <3: bis morgen×××
heyy
ich hatte voll die schreibblockade ey .-.
sorry
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poisoned - stray kids
Fanfiction𝗽𝗼𝗶𝘀𝗼𝗻 /ˈpɔɪz(ə)n/ noun 𝗮 𝘀𝘂𝗯𝘀𝘁𝗮𝗻𝗰𝗲 𝘁𝗵𝗮𝘁 𝗶𝘀 𝗰𝗮𝗽𝗮𝗯𝗹𝗲 𝗼𝗳 𝗰𝗮𝘂𝘀𝗶𝗻𝗴 𝘁𝗵𝗲 𝗶𝗹𝗹𝗻𝗲𝘀𝘀 𝗼𝗿 𝗱𝗲𝗮𝘁𝗵 𝗼𝗳 𝗮 𝗹𝗶𝘃𝗶𝗻𝗴 𝗼𝗿𝗴𝗮𝗻𝗶𝘀𝗺 𝘄𝗵𝗲𝗻 𝗶𝗻𝘁𝗿𝗼𝗱𝘂𝗰𝗲𝗱 𝗼𝗿 𝗮𝗯𝘀𝗼𝗿𝗯𝗲𝗱. verb 𝗮𝗱𝗺𝗶𝗻𝗶�...