happy

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Hyunjin

Ich sitze gerade zusammen mit Jisung und meinen Eltern am Esstisch, als mein Handy klingelt. Die Situation war vorher so oder so schon komisch, weil meine Eltern unbedingt mit uns zusammen essen wollten. Sie wollen damit bestimmt nur mal wieder einen guten Eindruck bei Jisung hinterlassen. Aber der weiß mittlerweile auch, wie mein Verhältnis zu meinen Eltern so ist, denn wir sind ja auch nicht erst seit gestern befreundet.

Wie schon mal erwähnt, an sich verstehe ich mich gut mit meinen Eltern und ich hab sie natürlich auch lieb und so, aber trotzdem halte ich einen gewissen Abstand zu ihnen. Ich hab wirklich keine Ahnung, warum ich so bin. Sie haben mich schon ab und zu mal darauf angesprochen; ob es mir schlecht geht oder sie irgendwas falsch machen würden. Aber das tun sie nicht und deshalb sage ich ihnen das auch immer wieder. Ich bin einfach selbst etwas merkwürdig, aber eine Erklärung dafür habe ich auch nicht.

Mit einem kurzen Blick auf das Display stelle ich fest, dass es Jeongin ist, der etwas von mir will und gerade ihn will ich nicht warten lassen. Also stehe ich auf und verlasse schnell den Raum, um den Anruf in Ruhe entgegennehmen zu können. Davon werden meine Eltern zwar nicht so begeistert sein, wegen der Höflichkeit und so, aber das ist mir egal. Sie wissen immerhin nicht mal, was überhaupt passiert ist, denn irgendwie hatte ich nicht wirklich das Verlangen, es ihnen mitzuteilen.

"Hey Jeongin, was gibt's?"

"Hyung! Er ist wach! Er ist gerade aufgewacht!", kommt es aufgeregt vom anderen Ende der Leitung und ich kann kaum glauben, was er das gerade gesagt hat.

"Warte, was? Ernsthaft? O-Oh mein Gott..!"

"Jaa, ernsthaft! Die Ärtze haben gesagt, dass es ihm gut geht, aber er erstmal noch ziemlich schwach und müde sein wird. Aber ihr dürft herkommen, wenn ihr wollt!"

Ich darf zu ihm. Ich kann ihn endlich wieder im wachen Zustand sehen und einfach bei ihm sein!

"Wir sind gleich da.", murmle ich aufgeregt und irgendwie auch etwas nervös und lege dann auf.

"Jisung, komm, wir müssen nochmal weg!", rufe ich in die Küche hinein, während ich schon damit anfange, mir meine Schuhe anzuziehen. Ich kann jetzt nicht länger warten oder in Ruhe aufessen, denn dafür bin ich viel zu nervös.

"Warum nochmal weg?",fragt der Jüngere, als er aus der Küche kommt und schaut mich etwas fragend an.

Mit meiner Hand deute ich an, dass ich es ihm gleich sagen werde, wenn wir alleine sind, kann mir dabei ein Lächeln aber nicht verkneifen.

"Jungs, euer Essen wird doch kalt!", ruft plötzlich meine Mutter, die in der Tür der Küche steht.

"Tut mir leid Mum, aber es ist wichtig.", erwidere ich nur kurz und verlasse dann auch schon das Haus. Jisung folgt mir, auch wenn er immernoch etwas verwirrt zu sein scheint.

Ich sage ihm, dass Seungmin aufgewacht ist und schnell erhellt sich dann auch seine Gesichtsmiene. Um schnell dort zu sein nehmen wir einen Bus zum Krankenhaus, auf den wir zum Glück nicht lange warten müssen.

Angekommen machen wir uns sofort auf den Weg ins Gebäude und geradewegs zu Seungmins Zimmer. Als wir vor der Tür stehen, halte ich jedoch noch einmal inne, ehe ich klopfe. Das ist schon ganz schön krass alles.

"Ja?", vernehme ich Jeongings Stimme, woraufhin ich nervös die Tür öffne und mit Jisung im Schlepptau das Zimmer betrete.

Schnell verwandelt sich mein bis eben noch sehr angespanntes Gesicht in ein breites Lächeln. Ich setze mich auf einen Stuhl, der neben dem Bett steht und greife nach Seungmins Hand, um sanft darüber zu streichen. Der Jüngere lächelt mich warm an und murmelt leise meinen Namen. Oh man, er weiß ja gar nicht, wie glücklich er mich damit macht.

"Hey...", murmle ich vorsichtig und spüre kurz darauf schon warme Tränen über meine Wangen laufen. Ich bin einfach extrem erleichtert und unfassbar glücklich. Am liebsten würde ich ihn jetzt in meine Arme ziehen, aber ich lasse das vorerst lieber, weil ich das noch für etwas zu riskant halte. Stattdessen lehne ich meine Stirn einfach nur sanft gegen seine und schließe meine Augen. Keine Ahnung, was er jetzt denkt, aber es fühlt sich gerade ziemlich richtig und vor allem gut an.

Ich bin allerdings so sehr in meiner Welt, beziehungsweise mit Seungmin beschäftigt, dass ich erst viel zu spät bemerke, dass Jisung den Raum verlassen hat...

poisoned - stray kidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt