3. Der kommende Weg

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Sofort stürmte Peter auf mich zu, wirkte fast schon besorgt und holte anschließend ein Glas Wasser für mich. Um ehrlich zu sein, erholte ich mich relativ schnell von meiner Nahtoderfahrung, stand aber trotzdem noch unter Schock und konnte kaum etwas richtig wahrnehmen. Insgesamt ging es mir jedoch schon viel besser und Peter war zufrieden. Er hatte seinen Willen bekommen und das Ziel, mich zu verwandeln, erreicht.

Mein Unterbewusstsein sagte mir, dass ich mich lieber von Peter fern halten sollte, doch ich war zu neugierig, um nicht ein paar Fragen zu stellen. Unsicher hielt ich ihn also auf, als er gehen und mich wieder alleine lassen wollte.

"Warte mal.", begann ich leise nuschelnd. "Wo sind wir hier?"

Er brach seinen Weg ab und kehrte um.

"Wir sind im alten Hale-Anwesen, das Haus meiner Familie. Hier sind wir ungestört und allein, da niemand mehr, seit des Brandes, dieses Gelände je betreten hat. Er vernichtete mein Zuhause und meine Familie und hinterließ viele schreckliche Erinnerungen. Ich kam nur knapp mit meinem Leben davon. Also mach dir keine Sorgen, dich wird niemand finden oder hören, falls du versuchen solltest um Hilfe zu rufen."

Ich hatte schon viele Geschichten von einem alten heruntergekommenen Haus mitten im Wald von Beacon Hills gehört, doch dachte ich immer, es wäre nur eine Legende gewesen, damit Kinder nicht unbeaufsichtigt im Gehölz herumliefen. Auch, wenn Peter kein guter Mensch war, tat es mir leid, was ihm und seiner Familie zugestoßen war. 

Kurze Zeit schwiegen wir beide und ich fragte mich, wie es nun mit mir und meinem Leben weitergehen sollte. Was ich hoffen konnte und aufgeben musste.

"Was genau willst du jetzt von mir? Du hast mich, mein neues Ich. Und ich werde mich dazu entscheiden dir zu helfen und meine Zukunft in deine Hände zu legen, wenn du mir versprichst, dass meinen Eltern nichts geschieht."

Wieder machte sich ein Lächeln über seinem Gesicht breit. Wenn ich mein Leben opfern musste, um meine Familie zu beschützen, würde ich keinen Augenblick zögern, egal wie wenig sie mich beachteten.

Er kam näher auf mich zu und löste die Ketten von meinen Handgelenken. Etwas verdutzt schaute ich ihn an. Ich hatte nicht damit gerechnet mehr oder weniger einen Teil meiner Freiheit zurück zu bekommen, nicht schon jetzt.

Beim zurückgehen flüsterte er mir noch etwas ins Ohr und mir wurde klar, wieso ich nicht mehr an die Ketten gebunden war:

"Wenn du nicht das tust, was ich dir sage, werde ich deine Eltern persönlich in Stücke reißen und dich dabei zusehen lassen. Also überleg dir gut, ob du gegen mich bist oder lieber schön brav deine Arbeit erledigst. Ich werde nicht zögern."

Ich konnte nur schwer schlucken und starrte mit aufgerissen Augen in einen leeren Tunnel. Der vorher noch beste Freund, machte mir jetzt eine unfassbare Angst und bedrohte Menschen, die ich liebte. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte und blieb deswegen schweigsam.

"Morgen beginnt die Schule wieder. Ich möchte, dass du dein bisheriges Leben unauffällig weiterführst und mir dort einen Alpha suchst. Wenn du einen gefunden hast, rufst du mich sofort an und bringst ihn hier her, verstanden?"

Seine Stimme klang kalt und herzlos. Er war sich anscheinend sehr sicher, dass auch noch andere in meinem Alter zu diesen Kreaturen gehörten und es war ihm egal, wie sie leiden mussten, damit er seine Macht bekam. Mir blieb leider keine andere Wahl, als seinen Auftrag zu erfüllen. 

Ich versuchte mir diese Sache einfach schön zu reden. Vielleicht passierte ja nichts schlimmes mit diesem Alpha und vielleicht funktionierte die Machtübernahme auch nicht. Ich würde ihm sein 'Geschenk' mitbringen und so meine Eltern beschützen. Aber, wie sollte ich erkennen, wer von all den Menschen, der Richtige war?

"Ich hab doch keine Ahnung, wie ich dieses Aura Dings machen soll. Es kann ewig dauern, bis ich meine Kräfte unter Kontrolle habe."

"Das ist nicht mein Problem.", antwortete er nur stumpf, legte ein Handy auf den Boden, ging durch die Tür hinaus und schloss sie ab.

Auf dem harten Boden versuchte ich etwas Schlaf zu finden, denn mittlerweile war es schon dunkel geworden. Die rauen Holzdielen kratzten und stachen an meiner Haut. Es tat viel mehr weh, als zu der Zeit, in der ich noch ein Mensch gewesen war. Die verstärkten Sinne machten sich wohl schon bemerkbar und die ganzen durcheinander geworfenen Emotionen, ließen mich kein Auge zukriegen. Ich konnte keine von ihnen richtig zuordnen, alles war verstärkt.


Hallo 👋🏻 

Hier ist Kapitel drei und wie immer hoffe ich, dass es euch gefällt😊. Im nächsten Teil kommen mehrere neue Personen dazu und die Spannung wird steigen.

Auch wird die Story etwas lebendiger werden und, ich sage mal, rosiger😄.

A Bitter Sweet Life || Teen Wolf FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt