Epilog: Wie alles endete

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Mittlerweile ist Arizona schon einige Monate her und diese waren fast noch unglaublicher, als die ganzen Macht- und Entführungsgeschichten, die ich hatte erleben müssen. Nachdem also Scott & Co., Argent, Peter und die fremde Frau aufgetaucht waren, bekam ich kaum etwas vom Geschehen mit. Theo schrie die ganze Zeit, dass es nichts bringen würde ihn anzugreifen, da ihn eh keiner mehr aufhalten könne und deshalb alle lieber verschwinden sollten, weil ihr Tod sonst näher wäre, als sie es sich vorstellen könnten. Natürlich interessiert sie es herzlich wenig, weshalb sie sich formierten und ihn um jeden Preis aufhalten würden.

Bis hier hin war alles soweit klar, doch dann traf mich Milo's Schwanz am Hinterkopf und ich sank in die bodenlose Schwärze. Ich wusste nicht, was geschehen war, wie oder ob sie es geschafft hatten und wer sein Leben lassen musste. Ob Theo lebte oder er bloß gefangen wurde, doch es schien vorbei zu sein. Ich erwachte in meinem Zimmer, alles war still und die Sonne strahlte fröhlich am wolkenlosen, blauen Himmel. Abgesehen von den Kopfschmerzen ging es mir gut, meine Wunden waren verheilt und ich war wieder frei. Die schrecklichen Erinnerungen würden mich zwar mein ganzes Leben lang verfolgen, aber ich konnte versuchen abzuschließen, von vorn zu beginnen und diese neue Chance für mich zu nutzen.

Verwirrt blickte ich mich um, betrachtete die mir vertrauten Möbel, zog den alltäglichen Geruch ein und wusste einfach, dass es vorbei war. Endgültig. Trotzdem wollte ich wissen, wie ich hergekommen war, was passiert und wo ich nun anfangen sollte, wieder neu zu starten. Noch etwas wackelig auf den Beinen, stolperte ich benommen die Treppe hinunter und trank ein großes Glas Wasser. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass mir Wasser so gut tun würde. Als wäre ich wie neugeboren.

Meine Eltern waren wie immer nicht Zuhause gewesen, was mich jedoch mehr mitnahm als sonst, denn irgendwie vermisste ich ihre Gesellschaft. Na ja, wenigstens ein bisschen. So lange hatte ich sie weder gesehen, noch gehört und ich wollte einfach wissen, ob es ihnen gut ging. Selbst, wenn sie von dem gestörten Zeug nichts mitbekommen hatten. Auf der Kücheninsel entdeckte ich dann einen gefalteten Zettel, dachte kurz, dass meine Eltern mir eine Nachricht hinterlassen hatten, doch dem war nicht so.

"Meine liebe Tandy,...", begann der Brief nämlich und so etwas hätten sie nie zu Anfang für mich geschrieben. "...ich kann mir vorstellen, dass du etwas durcheinander bist und einiges kaum verarbeiten kannst. Du hast bestimmt viele Fragen, von denen ich ein paar schon gerne im Voraus beantworten möchte. Genaueres können wir persönlich besprechen. Um Theo und Milo haben wir uns gekümmert und konnten dich rechtzeitig aus dem Gefecht holen. Wir haben dich erstmal allein gelassen, damit du dich ausruhen kannst, denn es gibt viel zu erzählen.

Vielleicht fragst du dich, warum du auf mich hören solltest oder wer ich eigentlich bin. Doch alles zu seiner Zeit. Einige meiner Freunde und ich haben mitbekommen, dass Scott und Liam angefangen haben mehr über dich erfahren zu wollen und schließlich entschieden wir uns ihnen von Theo's Absichten zu erzählen. Wir könnten dir nicht früher helfen, hatten Schwierigkeiten deinen Standort auszumachen, doch zum Glück kamen wir rechtzeitig am Tempel am.

Wie dir vielleicht aufgefallen ist, sind auch Dinge passiert, die du dir nicht erklären konntest. Ich, Tandy, bin der schwarze Wolf aus deinen Träumen. Ich habe mithilfe meines Rudeldroiden versucht, dich zu kontaktieren und herauszufinden, wo die Chimären dich hingebracht hatten. Deshalb sind auf der Reise diese unnatürlichen Sachen passiert. Die weißen Augen, die Stimmen am Telefon... Ich wollte dich nicht erschrecken, das tut mir leid, doch anders wären wir zu spät da gewesen.

Ich weiß nicht, ob du es gespürt hast, aber wir haben eine besondere Bindung zueinander, sonst hätten die Droiden-Methoden nicht funktioniert. Wir sind vom gleichen Blut. Mehr möchte ich dir ins Gesicht sagen. Ich freue mich, dich endlich richtig kennenzulernen und bitte habe keine Angst. Triff mich morgen um zehn am Lacrosse-Feld der Schule, falls du dich dazu entschließt, mehr über mich und dich zu erfahren. Ich werde auf dich warten.

A Bitter Sweet Life || Teen Wolf FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt