Unfähig auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen, saß ich, mit unfreiwilliger Hingabe, ein paar Meter vom Geschehen entfernt und musste mitansehen, wie Theo ohne Reue die noch immer bewusstlose Roxy quälte und verletzte. Ich war zu geschwächt, um meine Wut in Energie umzuwandeln, schaffte es nicht mich erneut zu verwandeln und es belastete mich, dass die Lähmung nicht nachließ und ich weder mir selbst, noch den Bedürftigen helfen konnte.
Theo hatte eine Weise gefunden mich einzuschränken, sodass er nicht befürchten musste in irgendeiner Art von mir gestört oder unterbrochen zu werden und sodass ich in meinen Schuldgefühlen, meiner Verzweiflung und in meinem Leiden unterging, darin ertränkt wurde und nie wieder an die sichere Oberfläche gelangen konnte, bis ich letztendlich verrottete.
Während der weiteren Tortur sprach ich immer mal wieder auf ihn und Milo ein, hoffte vielleicht doch noch irgendetwas bewirken zu können, aber natürlich wurde mir keine Aufmerksamkeit geschenkt und er zog sein Vorhaben bis zum Ende durch. Zufrieden legte er den blutverschmierten Bohrer beiseite, befreite sich von den rotgetränkten Handschuhen und schritt anschließend selbstsicher auf mich zu.
Ich warf ihm verabscheuende Blicke zu, die er mit Freude annahm, zu lächeln begann, sich attraktiv fühlend durch die Haare fuhr und sich zu mir hinunter kniete. Diese Seite an ihm machte mich kein Stück an, was er anscheinend zu glauben vermöchte. Ich war bloß angewidert, hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt und wenn ich hier nicht gefangen wäre, dann hätte er einen Tritt in die Weichteile von mir abbekommen.
Doch trotz all dieser Vorkommnisse, trotz des ganzen Schmerzes und seines ekelerregendem Charakters, ging mir unsere gemeinsame Zeit, unsere wunderschöne Zeit, nicht aus dem Kopf. Wenn ich ihn ansah, sah ich größtenteils die Wut, den Hass und das Böse, aber ein Teil von mir erkannte seine liebevolle Seite. Die Seite, die einfach nicht gespielt sein konnte, die Gefühle hatte und lieben konnte. Die Seite, in die ich mich verliebt hatte und die ich schrecklich vermisste.
Mein Herz sehnte sich nach seinen leidenschaftlichen Küssen, seinen durchdringenden Berührungen und den Momenten, in denen ich glücklich war, in denen ich mich als Ganzes gefühlt hatte und die mich wieder leben ließen. Und nun glaubte ich alles verloren zu haben, den guten Theo, den freundlichen Peter, meine Freunde und meine Familie.
In seinen wunderschönen blauen Augen spiegelte sich meine Lust und meine tiefgründige Hingabe, aber das positives Strahlen war verschwunden und stattdessen hatte ein beängstigendes Funkeln seinen Platz in ihnen gefunden.
Jedoch würde ich nicht aufgeben. Ich würde standhaft bleiben, alles mögliche versuchen den Jungen, der mir mein Herz gestohlen hatte, wieder zurückzuholen und das Licht in ihm wieder leuchten zu lassen, bis ich es endgültig geschafft hatte. Wenn es sein musste, würde ich ihn auch töten und hoffen, dass der gute Teil in ihm Frieden fand und wir nach meinem letzten Tag gemeinsam von vorne beginnen konnten. Ich wusste, dass die Chance sehr gering war, aber ich würde es mir nicht verzeihen, es nicht wenigstens probiert zu haben, damit ich einmal egoistisch sein konnte, um nur an mein Glück zu denken.
Total in meinen Gedanken versunken, wurde ich von Theo's Stimme hinausgezogen, die mir leider wieder deutlich machte, wieso mein Empfinden für ihn etwas eingeschränkt war.
"So, meine Arbeit ist erledigt. Sobald sie aufwacht, werden sich ihre Kräfte vollständig entfalten und ich bin stark genug, um Peter ein Ende zu setzen."
"Du denkst doch wohl nicht ernsthaft, dass Roxy dir ihre Loyalität zeigen wird. Das, was du ihr angetan hast, hat eine tiefe Wunde in ihrem Gedächtnis hinterlassen und deshalb wird sie dir weder vertrauen, noch Folge leisten.", antwortete ich voller Hass seiner Art gegenüber und schaute besorgt hinüber zu dem leblos scheinenden Körper.
DU LIEST GERADE
A Bitter Sweet Life || Teen Wolf Fanfiction
VlkodlaciTandy ist siebzehn Jahre alt und führt ein sehr eingeengtes und einsames Leben. Bis sie eines Tages auf Peter trifft und ihr Alltag von langweilig auf gefährlich und atemberaubend kippt. Viele Geheimnisse werden aufgedeckt und sie muss schwierige E...