Goretzka || 𝔀𝓲𝓽𝓱 𝓕𝓮𝓷𝓷𝓮𝓵 𝓽𝓮𝓪 𝓪𝓷𝓭 𝓬𝓸𝔃𝓲𝓷𝓮𝓼𝓼

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Für Axtoxniiiiiixl
(Wird bei Zeit nochmal auf Rechtschreibung etc. kontrolliert😂)

Gelangweilt saß ich vor meinem Laptop und lauschte dem monotonen Tippen meiner Finger auf der Tastatur.
Den ganzen Tag schon verbrachte ich hier,
schrieb an einer Arbeit für die Uni und trank meinen mittlerweile verhassten Fencheltee.
Draußen war es ungemütlich,
kalt, neblig und leicht regnerisch.
Ein typischer deutscher Winter eben.
Eiskalt und grau.
Meine Gedanken schweiften ab.
Nach draußen,
in die Kälte.
Dahin,
Wo mein Schatz gerade wahrscheinlich zähneklappernd in kurzer Hose auf dem Spielfeld stand und eine Trainingseinheit über sich ergehen ließ.
Meine Finger verharrten mittlerweile ruhig auf der Tastatur und das Tippen war folglich verstummt.
Geistesgegenwärtig griff ich nach meiner Tasse,
an welcher ich zwar kurz nippte,
sie dann aber wieder auf dem Tisch abstellte.

Eigentlich erwartete ich keinen Besuch,
aber es klingelte an der Tür
Seufzend stand ich auf und lief nach unten.
Verwundert öffnete ich und stand einem nicht unbedingt großgewachsenen, blondhaarigen und mir durchaus bekannten jungen Mann gegenüber.
Verwundert musterte ich ihn.

„Hey?"

„Ähm, Hey Toni. Ich, also Leon meinte ich soll dir vielleicht ein bisschen Arbeit abnehmen,
weil's dir gerade nicht so gut geht."
Rief er seinen zweifelsfrei auswendig gelernten Dialog ab.
„Und an was genau hast du da gedacht?"
Fragte ich bissig.
Leon wusste genau,
dass es mir nicht gefiel,
den Eindruck vermittelt zu bekommen,
Hilfe zu brauchen.
Auch wenn es schon irgendwo niedlich war,
wie er sich um mich sorgte.
„äh" stammelte er.
Auf solche Fragen war sein Prototyp von auswendig gelerntem Gesprächsablauf scheinbar nicht ausgelegt.

„Ich könnte abwaschen,
oder mit dem Hund rausgehen...
Ich kann auch saugen oder..."

Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Aha...deine krassen Qualifikationen im punkto Haushalt flashen mich wirklich unfassbar."
Meinte ich mit von Sarkasmus getränkter Stimme.

„Warum bist du eigentlich nicht beim Training?"
Fragte ich,
während ich ihn ins Haus zog,
da mir die kalte Luft von draußen wirklich unerträglich ins Gesicht peitschte.

„Abgemeldet."
Antwortete er kurz angebunden.

Ich ersparte mir die Frage, wieso er sich abgemeldet hatte und lief vorne weg in die Küche.
Angekommen, rümpfte der Blondschopf seine Nase.

„Ist dir euer geheimer Kräutergarten in die Luft gegangen,
oder wie erklärst du mir den Geruch hier?"
Fragte er vorwurfsvoll.

„Ne, im Gegensatz zu dir habe ich was zu tun,
auch wenn ich angeschlagen bin,
also lass mich meinen geheimen Kräutergarten dann explodieren lassen,
wenn ich Lust drauf habe."
Entgegnete ich gereizter als ursprünglich geplant.

Entschuldigend hob mein Gegenüber die Hände.
Ich jedoch bedachte ihn mit einem schnippischen Schmunzeln und warf ihm die Hundeleine zu.
„Ich muss jetzt weiter machen.
Wenn du schonmal da bist, dann geh ne Runde.
Weißt du denn,
wann Leon wieder da ist?"
Fragte ich auf halber Treppe.

„Keine Ahnung, in einer Stunde?"

Kopfschüttelnd setzte ich meinen Weg fort und verschwand in unser Atelier.
Eigentlich hatte ich erwartet,
die Tür ins Schloss fallen zu hören.
Ich kannte den Teamkollegen meines Bruders schließlich auch nicht erst seit gestern und wusste,
was für ein Trampeltier er war.
Aber Zeit der Tatsache,
dass dies gerade heute nicht der Fall war, nachzugehen,
blieb mir nicht.
Recht schnell versank ich wieder in meinen Arbeitstrott und vergaß alles um mich.
Wie lange ich mich intensiv mit dem völlig uninteressanten Schreibkram herumgeschlagen hatte,
wusste ich nicht.
Ich hörte nur irgendwann leise,
ruhige Musik aus der unteren Etage und schleichende Schritte,
die sich ihren Weg nach oben bahnten.
Ein letztes Mal überflog ich meine Arbeit, als sich die Zimmertür öffnete.

„Hey Schatz, ich wollte nur sagen, dass ich wieder da bin...
Stör ich?"
Fragte er besorgt.

„Nein, nein. Alles gut. Ich wollte sowieso gerade aufhören."
Meinte ich und klappte noch im gleichen Atemzug den Laptop zu.

Leon lächelte schief und stellte sich hinter mich.
Seine warmen Hände lagen auf meinen Schultern und massierten jene leicht.
Ich lehnte mich zurück und seufzte wohlig auf.

„Kommst du gleich nach unten? Ich hab was zu essen mitgebracht und dann lass uns nen Film gucken und kuscheln und einfach Mal wieder für uns sein." Schlug er eifrig vor.
Ich nickte.
Sowas hatten wir schon lange nicht mehr gemacht.
Einfach Zeit zu zweit verbracht und entspannt.

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und trottete bereits nach unten, während ich noch die Heizung ausstellte um ihm nur wenig später zu folgen.

In der Küche fand ich ihn Recht ratlos vor.
Mit gerunzelter Stirn las er einen Zettel und faltete eine Serviette.
Eigentlich war falten nicht die richtige Bezeichnung,
er misshandelte dieses arme Stück Papier nahezu,
bis er es frustriert in den Mülleimer wandern ließ.
„Alles kann der Junge, aber keine vernünftige Anleitung zum Serviettenfalten schreiben."
fluchte er vor sich hin.
Ich konnte ein Kichern nicht mehr unterdrücken und lief auf ihn zu.

„Der Junge, ist Josh oder? Du hast ihn nicht ernsthaft zum Dekorieren engagiert?"
Fragte ich lachend und boxte ihn spielerisch vorwurfsvoll gegen die Brust.
Mir war fast klar gewesen,
dass er nicht einfach so da gewesen war,
um zu helfen
„Vielleicht"
erwiderte er ebenso gespielt beleidigt.

Kopfschüttelnd nahm ich Platz und ließ mir einen Schluck Traubensaft einschenken.
Wir tranken beide keinen Alkohol,
er nicht,
wegen dem Sport und ich nicht,
weil ich ihm nichts vormachen wollte.
Aber fürs Feeling musste mal um Mal der Traubensaft herhalten.
„Was gibt's denn?" Fragte ich neugierig.

Triumphierend hob er die Haube von dem großen Teller, welcher in der Mitte des Tisches platziert stand.
Auf ihm befanden sich neben allerlei Pasta auch Salat und eine kleine Auswahl an Sushi.
Ich nickte anerkennend,
da er sich scheinbar genau eingeprägt hatte,
was ich die letzten Male,
bei Restaurantbesuchen bestellt hatte.

Nach dem Essen,
wechselten wir ins Wohnzimmer.
Alles war gemütlich hergerichtet.
Auf dem Tisch standen Kerzen,
auf dem Sofa lagen Decken und Kissen,
wie es für gewöhnlich nicht der Fall war,
und im ganzen Raum verteilt hingen einzelne warmweiße Lichterketten.
Die Dekoration ließ den Raum nicht unangenehm überladen aussehen.
Es war schlicht und ergreifend perfekt.

Eine Frage riss mich aus meiner Trance.
„Was gucken wir denn?"

„Ich weiß nicht... Irgendwas weihnachtliches?"
Antwortete ich.
Er nickte und wenig später lagen wir dicht aneinander gekuschelt in eine Decke gewickelt auf der Couch und verfolgten einen dieser semiinteressanten und Kitsch überladenen Weihnachtsfilme.
Leons Hand lag auf meinem Bauch und malte kleine Kreise auf meine Haut.
Jede seiner Berührungen hinterließ ein sanftes und angenehmes Kribbeln.
Ich merkte wie ich mehr und mehr in einen ruhigen Schlaf abdriftete.

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Yayy, ich hab's tatsächlich in diesem Jahr noch geschafft 👏😂.
(Ich hoffe es gefällt dir😂)

Joa, frohe Weihnachten an jeden der das hier in den nächsten Tagen ließt oder auch nächstes Jahr, wer weiß😂
Macht euch ne schöne Zeit ❤❤🎄
LG.

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