Brandt || 𝓵𝓸𝓿𝓮𝓵𝔂 𝓼𝓸𝓾𝓷𝓭 𝓸𝓯 𝓼𝓲𝓵𝓮𝓷𝓬𝓮

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Für SchreibFeeder

PoV Jenny

Ein wohlig warmes Gefühl kitzelte auf meiner Nase.
Langsam öffnete ich die Augen und sah geradewegs auf eine Fensterwand, welche eine wunderschöne Aussicht auf einen kleinen Strand bot.
Der kleine Strand mit dem weißen Sand, war Teil des Ferienhauses.
Ich seufzte zufrieden und drehte mich um. Auf der anderen Seite des Bettes lag Julian,
friedlich schlafend in seine weiße Bettdecke eingekuschelt.
Seine Haare waren zerzaust und standen niedlich chaotisch von seinem Kopf ab.
Sein Gesicht war entspannt,
die Lippen ein Stück geöffnet und rosig. Ich lächelte bei seinem Anblick.

Vorsichtig kroch ich unter meiner Decke hervor,
setzte mich auf und stellte meinen Fuß auf den Teppichboden,
als von hinten ein verschlafenes „Morgen Schatz."
Ertönte. Eine feine Gänsehaut schlich sich auf meine Arme.
Seine Stimme war so wunderschön. Sie klang, nach Kieselsteinen, die zu feinen Zuckerkristallen zermahlen wurden.

Ich drehte mich zu meinem Freund und sah in müde, blaue Augen.
„Guten Morgen."
Erwiederte ich leise.

Julian rieb sich kurz über sein Gesicht und sah dabei aus wie ein kleiner Hundewelpe,
der die Welt nicht mehr verstand, weil ein Marienkäfer auf seiner Stirn gelandet war.

„Bleib doch noch ein bisschen liegen."
Forderte er mich auf und hob die Decke ein wenig an.
Ich kletterte zurück ins Bett und kuschelte mich an ihn.
Julian hauchte mir zarte Küsse auf die Schläfe. Ich wuschelte ihm durch die sonst so penibel gestylten Haare.
Das durfte nur ich.
Machten es andere konnte Julian echt unangenehm werden.
Er legte viel Wert auf sein Äußeres.

„Was machen wir heute?"
Fragte ich merklich zufrieden.
„Erstmal frühstücken...
oder halt brunchen...
würde ich sagen." Schmunzelte er.
Ich nickte und küsste ihn kurz,
bevor ich ins Bad verschwand.

Eine halbe Stunde später stand ich fertig im Flur und wartete auf meinen Freund, welcher kurz darauf die Treppe herunter kam.
Etwa drei Meter vor mir blieb er stehen und musterte mich von oben bis unten.
„wow...du siehst toll aus."
Meinte er leise und zog beim Sprechen einen Mundwinkel zu einem einseitigen Lächeln.
Ich strich mir schüchtern eine Strähne hinters Ohr und schaute auf den Boden. Ich wusste mit solchen Komplimenten nicht umzugehen.

Julian stand nun unmittelbar vor mir und legte seinen rechten Zeigefinger unter mein Kinn.
„Guck mich an Schatz."
Ich drehte meinen Kopf langsam zu ihm.
„Womit hab ich dich verdient?"
Fragte er verträumt.

„Das Kleid steht dir unfassbar gut Jenny."

Es war kein besonderes Kleid.
Ein unscheinbares weißes,
aber es betonte meine Taille äußerst vorteilhaft, weswegen ich es gerne trug.

Julian ergriff vorsichtig meine Hand und zog mich sanft hinter sich her aus der Tür.
Das geräumige Ferienhaus gehörte zu einer großen Hotelanlage. Von jedem Haus oder Apartment aus,
verliefen Holzstege über den weißen Sand und trafen sich im Zentrum.
Das „Zentrum" war ein großes, einladendes Gebäude mit Poollandschaft und einem, für alle Gäste geöffnetem Frühstücksbuffet.

Uns wurde ein Platz zugewiesen und zusammen begaben wir uns ans Buffet.

„Ich habe heute noch eine kleine Überraschung für dich."
Erzählte Julian, als wir uns wieder gesetzt hatten und er meine Hand ergriff.
Ich schaute ihn fragend an, aber er winkte ab.
„Nachher. Sonst ist es doch keine Überraschung mehr."

Nach dem Essen, liefen wir zurück zu unserem Ferienhaus.
Julian verschwand kurz um den Autoschlüssel des Mietwagens zu holen.
„Jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter."
Quängelte ich.
Julian kicherte nur leise und bog irgendwo ins Nirgendwo.
Wir tuckerten über Landstraßen, vorbei an vertrockneten Wiesen und Sonnenblumen-Feldern.
Ich war mir nicht sicher,
ob er wusste wo wir waren.

An einem der Sonnenblumen-Felder hielt er an und sprang kurz aus dem Wagen.
„Bin gleich wieder da."
Ich beobachtete, wie er am Feldrand stand und die Blumen musterte.
Sie waren deutlich größer als die,
die in Deutschland blühten.
Ich liebte die großen gelben Blumen.
Julian zog etwas aus seiner Tasche und griff vorsichtig nach einer Blüte. Ich konnte nicht erkennen,
was er da machte.
Auf jeden Fall kam er kurze Zeit später zurück und stieg,
mir zu zwinkernd, wieder in den Leihwagen.

Ich sparte mir die Frage,
was er dort gemacht hatte.
Mit einer vernünftigen Antwort war so oder so nicht zu rechnen.
Weiter ging die Fahrt durch das hübsch anzusehende Nichts.

Irgendwann legte Julian mir eine Hand aufs Bein.
„Wir sind da Schatz."
„wo sind wir?"
Fragte ich.
„Da."
Er wies mit dem Zeigefinger in Richtung eines unscheinbaren kleinen Hofes.
„und...was machen wir dort?"
Fragte ich vorsichtig,
während ich die Autotür zuschlug.
„Was macht man auf einem Pferdehof?"
Verdutzt sah ich ihm ins Gesicht.
„Schatz, ich hab Angst vor Pferden. Das weißt du aber schon?"

Er grinste.
„Ich auch."

„Dann ist das hier doch ein bisschen unpassend oder?"
Er schüttelte bestimmt den Kopf und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz.

Mir war nicht ganz wohl dabei.
Julian unterhielt sich mit einem älteren Mann mit gebrochenem Englisch und deutete mir an,
näher zu kommen.
Es war eher eine Kommunikation mit Händen und Füßen,
als ein Gespräch.
Aber ich entnahm den wilden Gestukulationen, dass wir dem Mann folgen sollten.
Er führte uns zu einer Art Zaun, an welchem zwei gesattelte Pferde standen.
Ich hatte Angst.
Julian strich mir fürsorglich über den Arm.

„Ich hab gehört, wenn du einmal sitzt, willst du nie wieder runter."

Er versuchte die Situation zu lockern.
Ich schmunzelte fade.
„Welchen möchtest du?"
Fragte er. Ich hatte die Wahl zwischen einem weißen und einem champagnerfarbenden Pferd.
Hadernd wies ich auf das champagnerfarbende und ließ mir von dem Mann einen Hut aufsetzen. Ob dieser nun die Sonne abweisen oder mich vor größerem Unheil beim stürzen bewahren sollte,
wusste ich nicht. Nacheinander wurde uns auf den Rücken der respekteinflößend großen Tieren geholfen.
Julian sah mich bewundernd an.
„du weißt nicht, wie majestätisch du aussiehst..."

Er brachte mich schon wieder zum Lächeln.

Der Mann übergab unsere Pferde an zwei junge Frauen und diese führten uns runter vom Hof auf einen kleinen Feldweg.
Die Tatsache, dass wir nicht uns selbst überlassen wurden,
ließ mich entspannen.
Ich hatte schon Angst gehabt allein reiten zu müssen.

Der Weg führte über einige Wiesen, zu einer Düne. Die Frauen führten unsere Pferde hinauf und zum Strand herunter. Der Wind wehte lau. Mittlerweile war genug Platz,
dass die beiden Tiere nebeneinander herlaufen konnten.
Julian ergriff meine Hand und übergab mir ein kleines Samtbeutelchen.
„Du...kannst es aufmachen."
Meinte Julian ein wenig nervös.
Die beiden Frauen waren stehengeblieben und schauten sich mit vielsagenden Blicken an.
Vorsichtig öffnete ich das Beutelchen. Es war gefüllt mit Sonnenblumenkernen.
Auf den Kernen gebettet lag ein Ring.
Julian räusperte sich leise.
„Jenny, willst du...?"
Ich brachte kein Wort zustande, sondern nickte nur mit Tränen in den Augen.
Julian beugte sich vorsichtig zu mir herüber und küsste mich.
Mein Freund war kein Mensch der großen Worte.
Aber das brauchte er auch nicht zu sein...
Die Sonne ging bereits langsam unter. Alles war still. Nur das Meer rauschte.
Dieses schöne Geräusch der Stille...

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Hellooo;)

(Ich finde, der OneShot ist mir absolut nicht gelungen...
Wie auch immer, tut mir leid.😩

Übrigens tut es mir auch für alle Leid, die momentan noch warten 😅 es ist so, dass ich am liebsten nur dann schreibe, wenn ich hundertprozentig von meinem Plot überzeugt bin...das dauert leider manchmal. Und wenn ich nicht hundertprozentig überzeugt bin...dann passiert sowas wie hier😞😅😣)

SORRYYYY

Ich hoffe es ist trotzdem ganz okay so...
LG 💜

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