Kapitel 17

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Luke folgt mir ins Bad zusammen laufen wir zum Spiegel. Ich schaue in den Spiegel welcher über dem Waschbecken hängt. Im großen und ganzen ist mein Gesicht Blau. Um genau zu sein sind beide meiner Augen Blau umlaufen, das eine ist etwas dicker als das andere. Ich hebe meine Hand an und komme nur leicht mit der Fingerspitze daran und es fängt auf wie Hölle weh zu tun. Es fängt an zu pulsieren, mir ist das total unangenehm und ich finde es unglaublich Eckelhaft. 

Außerdem ist meine Lippe aufgeplatzt, genauso an meiner rechten Schläfe auf dort befindet sich eine Platzwunde. Da war es ja kein Wunder das mein Kopf so pulsierte. Ich forme mit meinen Händen eine Schale und lasse sie mit Wasser voll laufen. Damit will ich mein Gesicht waschen, allerdings schmeiße ich mein Hände mit samt dem Wasser zurück. Ich ziehe leicht an meiner rechten Wange welche sich unter dem Dicken blauen Auge befindet. Und auch das tat höllisch weh. Warum zur Hölle ist es so arg. Ich beließ es dabei, ich hatte keine Lust auf mehr schmerz. "Manuel" rief ich. Luke rannte mit meinen Worten aus dem Bad so als wolle er Manuel holen. Manuel erscheint kurz darauf auch schon im Türrahmen und hinter ihm lief wirklich Luke. 

Manuel schaut mich fragend an. Ich deute auf mein Auge. "Dick und blau, wundert mich jetzt nicht wirklich, worauf willst du hinaus?" fragt er irritiert. "Dicker als mein linkes außerdem tut es bei jeder kleinsten Berührung oder wenn ich an meiner Wange ziehe höllisch weh. Außerdem Pulsiert es ständig." erkläre ich. "Hört sich an als hättest du dein Jochbein gebrochen." meint er. Ich zucke mit den Schultern. "Okay das sollten wir wohl anschauen lassen. Aber erst musst du etwas essen." erklärt er. Ich nicke schwach und schaue von ihm zurück zu Spiegel. "Komm ich stütze dich noch etwas." sagt Manuel und kommt auf mich zu. Er legt einen Arm um meine Hüfte und ich lege meinen Arm um seine Schultern und gemeinsam laufen wir mit Luke an unserer Seite zur Küche. "Du trägst noch immer meinen Pulli" stellt Manuel lächelnd auf dem Weg fest. Ich wende meinen Blick nach unten zu meiner Kleidung. Es stimmt ich trage seine Sachen noch immer. Ich hatte nie vor sie auszuziehen, nicht ohne ihn erneut gesehen zu haben, mich entschuldigt zu haben und ohne zu wissen das ich ihn wieder sehen werde. Für diese Kurze Zeit bedeutet er mir schon viel zu viel, außerdem war ich irgendwie süchtig nach seinem Geruch, leider verflog dieser aus seiner Kleidung langsam. "Ja ich bin nicht dazu gekommen meine Kleidung auszuziehen." lüge ich, schaue dabei aber nicht auf. Jedoch höre ich trotzdem das er leicht lachen muss. 

In der Küche esse ich eine Kleinigkeit dann entscheiden wir uns ins Krankenhaus zu fahren. Luke ließen wir bei Manuel zuhause. 

Das Taxi fuhr uns direkt zum Eingang und Manuel bezahlte den Fahrer. Gemeinsam liefen wir ins Krankenhaus, Manuel stützt mich dabei noch immer mein Gleichgewicht war immer noch nicht ganz da. Drinnen mussten wir noch kurz warten wurden aber doch recht schnell dran genommen. 

"Ja Herr Smütz, ihr Jochbein ist durch. Wir können es mit einer Schraube fixieren, wenn sie das wünschen, ich würde es empfehlen, aber es wird sehr teuer da sie nicht versichert sind." sagt mir die Ärztin. "Sie dürfen nichts aufs Auge bekommen oder sonstiges, da sich die Knochen sonst verschieben und das wir zu einem Großen Problem führen." erklärt sie ernst. "Und die OP kann man nicht über meine Versicherung laufen lassen?" fragt Manuel nach. "Leider nein nur wenn es Fremd verschulden ist. Also wenn jemand anderer es Gebrochen hat." erklärt sie. "Das ist fremd verschulden gewesen." werfe ich ein. "Wirklich, dann müssen wir allerdings die Polizei einschalten."klärt mich die Ärztin auf. Ich nicke verständnisvoll. "Ich komme gleich wieder." sagt sie und schon war sie weg. "Willst du ihnen wirklich die Wahrheit sagen? " fragt Manuel skeptisch. Ich nicke nur. "Ich habe keine andere Wahl." erkläre ich. "Aber wenn du Max anzeigst dann wird er sagen was du getan hast." wirft Manuel ein. "Ich werde ihn nicht anzeigen, dann wird er es auch nicht erfahren." sage ich, allerdings ist Manuel noch immer skeptisch.

Ist es wahre LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt