Kapitel 28

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Manuel schaut mich irritiert und verletzt an. "Meinst du meine Mutter und Herr Heiler wurden mir sowas antun" fragt er nun ungläubig, aber irgendwie ist er sich sicher das sie es machen würden.
Ich jedenfalls nicke. "Sorry Manu, aber ich denke, deine Mum macht das denke ich schon dein ganzes Leben lang so. Und sobald dein Vater weg war hat sie es noch offensichtlicher gemacht und dich zu diesem Arzt geschickt, das hat es ihr leichter gemacht dein Leben zu beherrschen. Und solange du noch nicht 18 Jahre alt bist wirst du wohl auch nicht von ihr weg kommen." sage ich entschuldigend. "Wie kommst du jetzt auf meinen Vater?" fragt er irritiert. "Ich habe deine Gemalten Bilder gesehen, sorry. Ich hoffe du bist nicht sauer auf mich." Er jedoch winkt zum Glück nur ab. " Auf diesen Bildern, verschwindet dein Vater immer mehr und als er weg war hat deine Mutter angefangen dich auszugrenzen. Dann hat sie dich geschlagen, stimmt da?" Frage ich vorsichtig um sicher zu gehen das diese Bilder auch wirklich über ihn gehen.
"Wie kommst du darauf das es in den Bildern um mich geht?" fragt er irritiert, aber bevor ich anfangen kann ertönt unser Ofentimer für die Pizza. Manu steht auf und geht in die Küche um dort die Pizza aus dem Ofen zu holen, dann lässt er die Pizza in der Küche zum abkühlen. Er kommt wieder zu mir um mit mir weiter zu reden.
"Also ich finde halt der Junge der auf den Bilder abseits steht sieht dir extrem ähnlich, also finde ich halt." erkäre ich. Er schaut erwischt zu Boden. "Du sollst das also wirlich sein?" frage ich noch mal Sicherheits halber. Und auch wirkich etwas geschockt darüber. Er nickt dann wirklich. Kurz herrscht stille zwischen uns beiden. Dann spricht er weiter.
"Das hat niemand gemerkt bis jetzt. Selbst meine Mutter und er Arzt haben das nicht gemerkt und dann kommst du und kennst mich kaum bis gar nicht und erkennst das sofort." sagt er traurig und berührt zu gleich. Ich zucke nur mit den Schultern. "Wie wäre es wenn wir später weiter reden und erst etwas essen?" frage ich, "Ich mag Pizza lieber warm." schmunzle ich und denke laut, auch Manu muss anfangen zu lachen.
Gemeinsam holen wir uns also Pizza und schauen währendessen einen Film.
Wobei Manuel die ganze Zeit am nach denken ist. "Manu?" fange ich ruhig an. Er wendet seinen Blick vom Fernsehr ab zu mir. Seine Augen sind ganz glasig. "Wir schaffen das zusammen, Bald wird es dir wieder besser gehen, wir müssen es nur schaffen das du von deiner Mutter weg kommst, du darft nur nicht weiterhin abhängig sein von ihr. Sobald wir das geschafft haben, haben wir auch diesen Arzt von der Backe. Mach dir keinen zu großen Kopf darüber, wir schaffen das gemeinsam." spreche ich ihm gut zu. Er nickt nur schwach. "Ich denke gerade nur daran was meine Mutter macht. Das sie mein Leben bestimmt, das sie nicht merkt wie es mir geht. Und sie nicht daran denkt wie es mir damit gehen könnte. Sie ist nicht interessiert an mir und meinem weiteren Leben." er klinkt einfach nur mehr als enttäuscht. Seine Augen sind auf den Boden gerichtet. "Du hattest doch bestimmt Menschen die deine Freunde sind oder waren oder?" frage ich nach. Er jedoch schüttelt den Kopf. "Ich hatte nie Freunde meine Mutter hat das alles nie erlaubt. Und irgendwann wollte eh niemand mehr Kontakt mit mir, ich bin ab jetzt der Komische." "Und deine Brüder?" frage ich weiter. "Die hatten Freunde, sie haben sich durch gesetzt und damit durften sie Freunde haben. Auch Beziehungen durften sie haben, aber ich war einfach zu Jung und zu naiv. Mein Vater hatte mich davor ab und zu Beschützt, aber als er dann weg war, bin ich zur offenen Zielscheibe geworden, zumindest scheint" er klingt sehr traurig und als er mich anschaut sehe ich wie ihm Tränen über seine Wangen laufen.

Ist es wahre LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt