Tag 1

249 8 0
                                    

Eingerollt in meine Jacke, lag ich auf der Rückbank von Cameron's Auto und versuchte zu schlafen. Der Sternenhimmel sah von hier aus noch viel schöner aus. Mein Körper zitterte weil es so kalt war. Vorsichtig lugte ich über den Rand meiner Jacke und versuchte Cameron unbemerkt anzuschauen. Seine Augen waren konzentriert auf die Straße gerichtet. Eigentlich sollte ich mich schlecht fühlen, weil ich schlafen durfte und er fahren.
Wie als hätte er meine Gedanken gehört lachte er:„Du braust dich nicht schlecht fühlen, Falls du das tust. Ich mach das gerne"

„Cameron, warum tust du das?"

„Weil ich dich gerne hab, Marry. Ich hab in meiner Kindheit so oft nach mir selber gesucht, dass ich vergaß wie schlecht es zum Beispiel meiner Schwester ging. Ich werde nie wieder so egoistisch sein und andere nicht zu ihrem Ziel führen. Du bist so nah dran, Marry. Wie könnte ich da noch Umkehren?"

„Freunde können sehr streng sein.
Vielleicht, weil sie mehr von einem erwarten als andere. Fremde sehen oft nur das Bild von uns, das wir Ihnen zeigen, Aber Freunden kann man nichts vormachen. Ich denke das macht sie zu Freunden."

Cameron schaute mich durch den Rückspiegel an.

„Ja, ich denke du hast recht....aber bitte schlaf jetzt, die Nacht ist noch lang und ich möchte nicht die nächsten Stunden eine quasselnde Marry im Nacken sitzen haben!" Lachte er.
Empört warf ich den nächst besten Gegenstand nach ihm, welcher in diesem Fall eine Leere Flasche war. „Gute Nacht, Cam.."
„Gute Nacht, Marry..."
Und mit diesen Worten schlief ich in einen Traumlosen Schlaf.

Langsam öffnete ich meine Augen.
Alles war ruhig. Ungewöhnlich ruhig.
Die Sonne strahlte durch die Fensterscheiben ins Auto. Plötzlich wusste ich wieder wo ich war. Ich setzte mich auf und hielt nach Cameron Ausschau. Doch kein Cameron war zu sehen. Eigentlich hätte ich mir im Normalfall keine Sorgen gemacht, aber dar durch das wir mitten auf einer Wiese Stehen, niemand am Lenker saß und es dazu noch ungewöhnlich Still war. Bekam ich es dann doch mit der Angst zu tun. Schnell holte ich mein Handy aus der Seitentasche meiner Jacke und rief Cameron an. Jedoch klingelte es 15cm neben mir. Dieser Dummkopf hatte sein Handy vergessen. Ich beschloss ihn zu suchen.
Aus dem Auto gestiegen, erkannte ich am Rande der Wiese, dass es hinunter ging. Mit schnellen Schritten lief dort hin und schaute nach unten, wo kein anderer als Cameron saß und sich ein kleines Städtchen, welches nun vor uns lag. „Cameron, was machst du hier den" fragte ich angespannt und kletterte den Hügel hinunter zu ihm. Er würdigte mir keinen einzigen Blick, sondern schaute weiter lächelt zu der kleinen Stadt. „Wir sind da."

This is is not the End...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt