Mit Schal und Mütze eingepackt wurde Shoyo am Montag zur Schule gefahren, das Fieber war weg und die Erkältung fast vorbei. Im Klassenzimmer angekommen wird er von Kageyama angeschaut als wäre er ein Geist, was sich die ganze Klassenstunde lang durch zog. Die Schulglocke klingelte und Hinata hatte endgültig genug, ,,was glotzt du so?!,, Kageyama gab ihm kein Antwort aber stand auf, packte ihn am Arm und schleifte ihn hinter den Schulhof. Natürlich protestierte Hinata und versuchte sich aus dem Griff des Grösseren zu befreien, doch es half alles nichts.
Kageyama schaute nach links und rechts um sicherzugehen, dass niemand in der Nähe war und als die Luft rein schien, zog er Hinata die Mütze vom Kopf und inspizierte diesen. Er zupfte etwas an dessen Haaren welche sich weich und flauschig anfühlten aber sonst war da gar nichts und seine Ohren waren auch ganz normal, weder spitz noch mit Fell überzogen, er hatte es sich tatsächlich nur eingebildet und liess den Rotschopf welcher gerade zu schwach war um sich zu wehren los.
Hinata war verwirrt und wütend, was stellte der Vollidiot vor ihm nur mit ihm an, doch endlich wurde er losgelassen und konnte sich wieder bewegen und ehe er sich versah hatte er Kageyama eine Ohrfeige verpasst. ,,Wenn ich dich so sehr nerve, dann lass mich einfach in ruhe, ich dachte wir sind Freunde aber wenn du sogar anderen hinter meinem Rücken erzählst wie nervig du mich findest dann will ich nichts mehr mit dir zu tun haben.,, Kageyama schaute den Kleineren nun fragend an, er hatte doch noch nie einer Menschenseele so etwas ähnliches gesagt. Hinata blickte kurz traurig und enttäuscht in Tobios Gesicht und rann dann davon.
Der Schwarzhaarige wusste nicht mehr weiter, was hatte er falsch getan, wann hatte er jemandem etwas schlechtes über Hinata erzählt, obwohl es dafür keinen Grund gab, immerhin mochte er diesen sehr. Ebenso wurde er das Gefühl nicht los, dass er schon einmal mit genau dem selben Blick angesehen wurde was ihm einfach keine Ruhe mehr liess.
Die nächsten zwei Tage wurde Kageyama konsequent von Hinata ignoriert, was dem Grösseren überhaupt nicht passte. Ob im Unterricht oder im Training der Kleine sprach kein Wort mit ihm und wenn Kageyama ihn nach dem Training bei seinem Fahrrad abpassen wollte, wartete er vergebens. So konnte es nicht weitergehen das wusste Kageyama, denn auch wenn er es nie zugeben würde vermisste er den Kleinen und es tat verdammt weh, wie dieser ihn behandelte.
Nachdem er beim Training wieder links liegen gelassen wurde, riss ihm endgültig der Geduldsfaden. Nachdem er sich schnell umgezogen hatte versteckte er sich hinter der Ecke des Klubgebäudes und wartete. Seltsamerweise waren heute alle schneller beim umziehen als Hinata, weswegen dieser erst als letzter die Treppen vom Klubraum herunter stieg. Dies konnte Kageyama recht sein den kaum war der Wirbelwind unten angekommen wurde er von diesen nach hinten in die Dunkelheit gezogen und an die Wand gepinnt.
,,Hasst du mich jetzt?,, Kageyama wartete auf eine Antwort, doch Hinata starte auf den Boden und gab ihm keine, weshalb der Schwarzhaarige nach einer langen Pause weiter sprach. ,,Ich hasse dich nicht und wer auch immer das Gegenteil behauptet ist ein Vollidiot, denn ich mag dich, du bist mein bester Freund und ich weiss echt nicht was dieses scheiss Verhalten von dir soll.,, Hinata sah nun grimmig zu Kageyama, ,,Du hast gesagt ich nerve.,, ,,Ja, dass ist auch so aber ohne dich ist es noch viel nerviger und ausserdem nerve ich sicher auch ab und zu, dass ist doch überhaupt nicht schlimm.,, ,,Ab und zu? Du meinst wohl immer.,, Unterbrach ihn der Zwerg und die beiden funkelten sich böse an. Einer ihrer klassischen Zankereien begann, doch schnell kugelten sie sich vor lachen. Es war wie immer, als hätten sie sich nie gestritten.
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Oranges Fell
RomantizmKageyama wurde als kleines Kind von einem majestätischen Wolf gerettet, diese schicksalhafte Begegnung lies ihn nicht mehr los. Acht Jahre später steht er endlich wieder vor ihm und so entsteht eine Freundschaft zwischen ihnen, was aber wenn Kagey...