Chapter 17

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Ich bin erleichtert. Eine große Last ist von mir gefallen, als ich diese Wörter ausgesprochen habe. Es fühlt sich gut an.

Ich seufze und ziehe seinen Duft ein.

,,Wie gern ich dich sehen würde, Luke, weißt du das eigentlich?" ,frage ich ihn leise und drücke ihn fester.

Als er nichts sagt, versuche ich mich von ihm zu lösen. Vergeblich.

,,Nein, lass mich nicht los." ,haucht er und drückt mich wieder fester an sich, ,,Ich brauche dich."

Ich schmunzele und drücke ihn wieder.
Als ich plötzlich höre, wie er schnieft, löse ich mich sofort von ihm und frage, was los ist.

Er atmet tief durch.

,,Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um dir etwas mehr über mich zu erzählen." ,antwortet er mit zittriger Stimme und nimmt meine Hände in seine.

Ich schlucke und nicke zur Bestätigung, dass er beginnen soll.

,,Na ja, lass mich bei der Karaokebar beginnen." ,sagt er leise, ,,Sie gehört nicht meinem Vater."

,,Okay." ,sage ich leise, ,,Ist in Ordnung."

,,Meine Eltern sind tot." ,sagt er noch, bevor seine Stimme versagt.

Versteinert reiße ich meine Augen auf, ohne, dass ich nur etwas sehen kann. Genau in diesem Moment wünsche ich mir nichts mehr, als, dass ich sehen kann, um bei Luke zu sein.

,,Oh, Luke..." ,hauche ich und ziehe ihn in eine Umarmung und halte mich schwer zurück, um nicht anfangen zu weinen.

,,Ich brauche dich, Lynn." ,haucht er, ,,Du bist alles, was ich habe."

Und jetzt ist der Moment da, an dem ich meine Tränen fließen lasse.

,,Luke, ich bin da für dich." ,flüstere ich, kaum hörbar, ,,Und das immer."

Er drückt mich fester an sich.

,,Danke." ,haucht er.

Diese Stille zwischen uns fühlt sich ewig an. Es ist keine peinliche Stille und auch keine schöne. Es ist einer dieser Stillen, in den man einfach für eine Person da ist. So eine Stille ist das.

,,Wo schläfst du heute Nacht?" ,frage ich ihn leise.

Er löst sich leicht vo mir und antwortet:
,,Da gibt es so 'n Laden."

,,Was für ein Laden?"

,,Einer Bude voller Junkies." ,antwortet er.

Meine Augen weiten sich.

,,Du schläfst heute bei mir." ,befehle ich ihm, ,,Lass' uns fahren."

,,Okay." ,sagt er leise und zieht mich hinter sich her.

Nachdem wir das Auto erreicht haben, stiegen wie ein und fuhren los.

,,Danke." ,bedankt er sich, ,,Dass ich bei dir schlafen kann."

Ich winke mit der Hand ab und lächele ihn an. Na ja, ich versuche in seine Richtung zu lächeln.

•••••

,,Du musst leise sein." ,flüstere ich, bevor ich die Tür aufschließe.
,,Okay." ,antwortet er.
,,Ich hoffe, die haben nicht bemerkt." ,hoffe ich innerlich.

Langsam schließe ich die Tür auf und versuche dabei so wenig Krach wie möglich zu machen.
Als dies geschafft ist, betreten wir das Haus.

,,Die Treppe rauf und dann die Tür ganz hinten auf der linken Seite." ,flüstere ich Luke zu.

,,Okay."

Ich strecke meine Hand nach hinten, damit Luke sich diese greifen kann. Dies tut er, sodass ich ihn hinter mir her ziehen kann.
Langsam und leise gehen wir die Stufen rauf, um danach in mein Zimmer zu gelangen.
Als ich die Tür schließe, atme ich erleichtert aus.
Ich schmunzele und flüstere, dass wir es geschafft haben und ziehe mir dabei meine Jacke aus, um sie in irgendeine Ecke zu werfen.

Plötzlich werde ich am Handgelenk gepackt und rangezogen. Ich werde an eine Brust gezogen. An Lukes Brust.
So nah, sodass ich seinen Atmen auf meinem Gesicht spüren kann.
Ich sehe bestimmt etwas erschrocken aus, doch schmunzele, als er sagt, dass er mich liebt.

,,Ich liebe dich auch." ,hauche ich.

Auf einmal läuten bei mir die Alarmglocken. Was, wenn er mich jetzt küssen will? Was, wenn ich nicht bereit dazu bin und alles zerstöre?

Sofort sage ich, dass Luke bestimmt müde ist und biete ihm mein Bett an.

,,Und wo wirst du schlafen?" ,fragt er mich verwundert.

,,Ich find' schon auf dem Boden Platz -"

,,Du wirst ganz sicher nicht auf dem Boden schlafen." ,entgegnet er mir und hebt mich hoch, damit er mit mir auf mein Bett fallen kann.

Erschrocken kreische ich, doch klatsche mir meine Hände vor den Mund.

,,Psst." ,flüstert er und kichert leise.

Er deckt sich selber und mich mit meiner Decke zu und zieht mich so nah wie möglich an ihn ran.

Wieder so nah, sodass sein Atmen sich mit meinem vermischt.

,,Du bist bist wirklich das Beste, was mir passiert ist." ,haucht er.

Ich spüre, dass er mit seinem Kopf näher an meinem kommt und ehe, dass er das vollenden kann, was er vorhat, wird meine Tür aufgerissen.

Destiny [ editing ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt