Destiny [ editing ]

Chapter 20

Als mich Luke nach Hause gefahren hat, habe ich erst mal von meinem Vater und von Judy eine Standpauke gehalten bekommen, warum ich nicht die Schule schwänzen darf und dass ich es nie wieder machen soll.

,,Wir machen und doch nur solche Sorgen." ,hatte Judy gesagt.

Seit wann hat sich Judy je um mich gesorgt?

Na ja, und jetzt sitze ich mit meinem Vater und Judy am Esstisch und essen zu Abend, während im Esszimmer eine peinliche Stille herrscht. Ein Glück brauche ich in diesem Moment nicht in deren Augen zu schauen.

,,Iss doch was von deinem Essen." ,sagt Judy plötzlich und durchbricht die Stille.

,,Ist überhaupt etwas auf meinem Teller?" ,frage ich sie und versuche mit meiner Gabel auf meinem Teller etwas zu finden.

,,Na klar ist da etwas." ,antwortet sie leicht genervt.

,,Ich habe sowieso keinen Hunger." ,murmele ich und lege die Gabel zur Seite.

,,Okay, dann geh' bitte schlafen, Prinzessin." ,bittet mich mein Vater, ,,Morgen ist Schule."

,,Ja ja." ,murmele ich und stehe auf, um mit langsamen Schritte auf mein Zimmer zu gehen.

Nachdem ich es hinauf auf mein Zimmer geschafft habe, habe ich mich versucht umzuziehen, um mich danach direkt in Bett zu legen.

Als ich an Luke und an unseren heutigen Tag denke, werde ich traurig. Es tut weh, wenn ich weiß, dass Luke traurig ist oder gar weint. Es macht mich traurig zu hören, dass er leidet.

Am liebsten hätte ich ihn gestern erst gar nicht losgelassen und wäre bei ihm geblieben. Er verdient so ein Leben zwischen Drogen und schlechten Einflüssen nicht.

Er verdient ein besseres Leben.

*****

,,Aufstehen, du Schlafmütze." ,ruft mir eine bekannte Stimme zu und zieht mir darauf die Decke weg, ,,Zeit aufzustehen!"

Ally.

,,Nein." ,murmele ich und drücke mich fester an mein Kissen.

,,Wenn du aufstehst, werde ich dir verraten, was bald ist!" ,versucht sie mich zu überzeugen.

,,Na gut." ,sage ich leise, da ich weiß, dass sie nicht locker lassen wird, und setze mich auf meine Bettkante, ,,Hilf mir."

Sie nimmt meine Hand und führt mich ins Badezimmer, um mich frisch zu machen.

Nachdem sie mir das Nötigste ins Gesicht geklatscht und irgendwie schnell meine Haare geglättet hat, zog sie mich in mein Zimmer, um mir erstmal paar Klamotten an den Kopf zu werfen.

Ich wollte so schnell wie möglich aus dem Haus, damit mir Ally erzählen konnte, was wohl bald ist.

Als ich mir auch nun die Schuhe angezogen hatte, zog sie mich so schnell aus dem Haus, sodass ich die plötzliche Kälte erst gar nicht erwartet hätte.

,,Sag doch jetzt!" ,befehle ich ihr.

,,Unser Abschlussball steht vor der Tür! In zwei Wochen ist es endlich soweit!" ,quiekt sie ,,Und das Beste ist, dass es genau am Tag deines Geburtstages ist!"

Ich hab mein Geburtstag völlig vergessen. Meinen achtzehnten Geburtstag!

Dann bin ich volljährig und könnte endlich ausziehen, aber wäre dann total aufgeschmissen.

Man hat nicht so viele Möglichkeiten, wenn man blind ist.

Als ich plötzlich stolpere, fange ich mich rechtzeitig auf, bevor ich auf den Boden falle.