Italien? -P18-

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Nachdem am folgenden Tag dann auch die Brücken-Offiziere der Voyager mit Grüßen der gesamten Crew zu Besuch gekommen waren, durfte Kathryn mit den Babys endlich nach Hause gehen, wo Chakotay schon am Abend zuvor alles für seine drei Liebsten vorbereitet hatte.
Der Doktor hatte geraten, die Beiden in den ersten Wochen noch zusammen in einem Bettchen schlafen zu lassen und so stand eine der beiden Wiegen im Schlaf- und die andere im Wohnzimmer.
Lange Zeit hatte er daran gearbeitet, sie rechtzeitig fertigzustellen.
Penibel hatte er auf jedes noch so kleine Detail geachtet, sich besondere Mühe bei den Schnitzereien gegeben und dafür gesorgt, dass Kathryn nichts von all dem mitbekam.
Owen hatte ihn dabei unterstützt, damit sie nicht misstrauisch wurde und sie immer wieder beruhigt, dass die Bettchen für die kleinen schon rechtzeitig ankommen würden.
Sie hatte diese bereits schon vor Wochen geordert aber nicht damit gerechnet, dass Chakotay die Bestellung direkt wieder stornierte, wovon Kathryn natürlich nichts wusste und so machte sie sich Sorgen, dass ihre Kinder keine Betten hätten, wenn sie dann endlich auf der Welt waren.
Nun könnte man meinen, sie hätte ja mal beim Lieferanten nachfragen können.
Sicher, aber ihre Arbeit lenkte sie stets davon ab.
Immer war etwas anderes wichtiger und die Überlegungen diesbezüglich, traten immer wieder in den Hintergrund.

Nun waren die Kinder da und Kathryns Gedanken überschlugen sich.
Sie sah sich schon mit Chakotay gemeinsam mit den Babys in ihrem großen Bett liegen, wo sie beide keine Ruhe finden würden, weil sie Angst hätten die Kleinen zu verletzen, würden sie letztendlich doch einschlafen.
Um so größer war die Freude, als sie gemeinsam ihr Appartement betraten und Kathryn im Wohnraum die wunderschöne Wiege stehen sah.
Sie schimpfte sich innerlich, überhaupt irgendwelche Zweifel an ihrem Mann gehabt zu haben.

'Mein Mann...',

dachte sie, von ihren eigenen Gedanken überwältigt.

Ihr fiel auf, dass sie Chakotay gedanklich immer häufiger so bezeichnete.
Was wollte ihr Unterbewusstsein damit nur sagen?
Im Prinzip gefiel ihr der Gedanke, ihn einmal zu heiraten sogar immer mehr.

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Im Spiegel betrachte sie sich.
Dafür, dass die Geburt der Zwillinge erst vier Monaten her war, sah sie schon wieder ziemlich gut aus … fand sie jedenfalls.

In zwei Stunden würde Chakotay sie abholen.
Alles was sie wusste war, dass es nach Italien gehen sollte.

Gretchen wollte heute noch die Zwillinge abholen und sie mit nach Bloomington nehmen, damit Kathryn und Chakotay endlich mal wieder einen Tag für sich hätten.
Gerade jetzt, wo Kath wieder aus dem Mutterschaftsurlaub zur Arbeit zurück durfte und Chakotay vom Oberkommando immer häufiger auf der Voyager eingebunden wurde.
Die Komplettierungsarbeiten am Schiff gingen zügig voran, was das Oberkommando mit Wohlwollen sah und dementsprechend die nächste Mission der neuen Voyager plante.

B'Elanna war absolut zufrieden mit ihrem aktuellen Job.
Sie würde sich nicht erst wieder einarbeiten müssen, war sie doch maßgeblich bei der Installation der neuen Anlagen beteiligt.
Tagsüber sorgte ein Kindermädchen für Miral, Taya und Amal.
Allerdings waren die Nächte noch recht kurz für das frühere Kommandoduo, da die Zwillinge noch nicht durchschliefen.

Nun aber galt es ein passendes Kleid für den heutigen Abend zu finden.
Kathrin stand schon seit gut einer Stunde vor dem Replikator in ihrem Büro und hatte schon etliche Modelle in Augenschein genommen aber bisher keines gefunden, welches ihr wirklich zusagte.
Wenn das so weiterginge, müsste sie in Galauniform mit ihm gehen, was Chakotay natürlich nicht zulassen würde, sollte dies doch nach Monaten mal wieder ein Abend nur für sie zwei alleine sein.
Sie hatte sich gerade das kleine Schwarze übergezogen, als es an der Tür läutete.

„Herein!“,

rief sie Richtung Tür.

Sie hörte das bekannte Zischen welches beim öffnen der Tür erklang, bei ihrem Blick in deren Richtung, ein paar Sekunden später, war dort aber niemand zu sehen.
Augenblicklich ließ sie von ihrem Tun ab und wollte nachsehen, als sie zwei starke ihr sehr wohl bekannte Arme um ihre Taille spürte.

Eine Klasse für sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt