Veränderungen -P18-

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"Guten Morgen, Fähnrich Decan.“,

begrüßte Colin Janeways Adjutanten, welcher gerade das Vorzimmer betrat.

„Guten Morgen Ms. Rodrigez. Meines Wissens habe ich sie doch erst für 1000 bestellt, wir haben es aber gerade erst 0900. Der Vice-Admiral ist noch nicht da.“,

entgegnete Decan der Raumpflegerin und fügte noch leise, so das es eigentlich niemand sonst hätte  hören können hinzu:

„Sollte sie zumindest nicht.“

Dabei hatte er aber nicht mit Colins Hörvermögen gerechnet, als sie sagte:

„Ist sie auch nicht, dass hätte ich gemerkt.“

Ohne darauf zu reagieren nahm er die mitgebrachten neuen PADDs und betrat ohne zu klopfen Janeways Büro.
Ein geschulter Blick durchs dieses, ließ ihn erkennen, dass Colin die Wahrheit sprach.
Erleichtert widmete er sich wieder der Terminkoordinierung des Vice-Admirals.

Völlig außer Atem, kam Kathryn eine halbe Stunde später ebenfalls im Büro an.
Sie konnte sich denken, dass Colin nicht erst wieder nach Hause gehen würde um später dann zum Termin wieder zu erscheinen.
So ließ sie den, mit drei kleinen Kindern, leicht überforderten Chakotay allein, aber nicht ohne ihn darum zu bitten, gleich nach Sarahs eintreffen nachzukommen.
Sie wusste, dass Miral wieder als ausräumen würde, war aber der Meinung, er könne sich ruhig schon mal damit auseinander setzen, lange bevor Thaya und Amal damit anfangen würden.

„Guten Morgen Fähnrich, Ms. Rodrigez.“,

nickte sie beiden jeweils freundlich zu.
Mit ausgestreckter Hand lief sie zur Raumpflegerin, schüttelte ihr die Hand und bat sie direkt in ihr Büro.

„Kommen sie doch schon mal mit rein, der Rear-Admiral wird etwas später ebenfalls dazukommen. Kann ich ihnen etwas anbieten?“

Sie hatten es sich noch nicht richtig gemütlich gemacht auf der weißen Sofalandschaft, als sie aus dem Vorzimmer laute Stimmen wahrnahmen, die Tür zu ihrem Büro sich öffnet und Chakotay mit hochrotem Kopf eintrat.

„Möchte zu gern wissen, welche Laus dem schon wieder über die Leber gelaufen ist.“

Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Tür wieder geschlossen war, trat er schnellen Schrittes auf die beiden Frauen zu. Nachdem er Colin die Hand gereicht und Kathryn einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, setzte er sich ebenfalls.

„Was war denn schon wieder los?“,

wollte Janeway wissen, was Chakotay ihre ohne Umschweife schilderte:

„Der wollte mich nicht zu dir lassen. Meinte du hast jetzt einen Termin und das ich später wiederkommen sollte, immerhin hättest du wenigstens was zu tun. Hat der sie noch alle? Erst als ich ihm lautstark erklärte, dass dein Termin mit mir stattfinden muss, konnte ich durch. Was hat der für ein Problem mit mir?“

„Ich weiß es nicht Liebling, bisher weicht er mir diesbezüglich noch aus.“,

antwortete sie.

„Wenn alle Stränge reißen, werde ich wohl doch Tuvok kontaktieren müssen, vielleicht weiß er ja mehr. So geht's auf keinen Fall weiter. Seine Abneigung dem Maquis hin oder her, dass kann nicht Grund genug für solche Schikane sein. Wenn er weiterhin für mich arbeiten will muss er damit klar kommen, dass du mein Partner bist.“,

dachte sie laut, dennoch leise genug, dass es maximal bis auf Chakotay, vielleicht Colin noch hören konnte.
Nun wechselten sie aber das Thema zum eigentlichen Grund ihres Zusammenseins an diesem Vormittag.
Colin hörte gewissenhaft zu, nickte ein paar Mal und blieb am Ende mit großen Augen, still auf ihrem Platz sitzen.
Am meisten irritierte sie die Tatsache, dass sie dieses Büro nicht ohne Antwort gegeben zu haben, verlassen sollte.
Wenn sie ging sollte die Entscheidung stehen. Ein Mann stand ihr nicht im Weg, Familie hatte sie nach dem Tod ihrer Mutter auch keine mehr.
Dieser Job war im Prinzip ein Traum, allerdings gab's einen Haken und dieser nannte sich Deltaquadrant.
Jahrelang auf einem Raumschiff im Weltall ohne die reale Natur, sie musste neue Freunde finden, denn ihre jetzigen würden zurück bleiben.
Andererseits war es ein Abenteuer und sie lebte Abenteuer.
Während sie überlegte, befassten sich die Admirals am Schreibtisch mit Themen zur Voyager.
B'Elanna war soweit fertig im Maschinenraum.
Für die maximal viertägige Hilfsmission war alles soweit fertig.
Der Quantenslipstreamantrieb und die Ablativgeneratoren waren auf allen Schiffen der unter Janeway stehenden Flotte erfolgreich, zuverlässig und kompatibel installiert, einzig die Transphasentorpedos mussten sich im Gefecht beweisen.
Leise räusperte Colin sich.
Sofort schnellten die Köpfe der beiden Admirals hoch.
Erwartungsvoll sahen sie Colin entgegen.
Als diese aufgeregt nickte,  fiel das Paar sich erstmal freudestrahlend in die Arme.

Eine Klasse für sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt