~21.03.20??~
Eine weitere Viertelstunde war verstrichen und die beiden teilten immer noch ihre Liebe zueinander. Sie lagen nebeneinander im Bett und hatten den anderen fest umschlungen. Und nichts deutete darauf hin, dass sie damit in der nächsten Zeit aufhören würden.
Biggi war nach wie vor überfordert mit der Situation, dass Thomas hier gesund neben ihr lag. Sie blickte ihn ständig nur stumm an, lächelte und sagte keinen Ton. Eigentlich wusste sie auch nicht, was sie hätte sagen sollen. Schließlich war es eine angenehme Stille, die sie jetzt nicht brechen wollte.
"Warum grinst du denn die ganze Zeit so?", fragte er verwundert.
"Darf ich nicht?"
"Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gefragt warum."
"Man lacht doch, wenn man glücklich ist oder nicht?"
"Wie glücklich bist du denn?"
"Sehr... Mein Glück ist kaum in Worte zu fassen. Nach drei Jahren tiefer Trauer liegst du plötzlich gesund neben mir und dann erwiderst du auch noch meine Liebe..."
"Mir geht es genauso. Auch, wenn ich noch einige Fragen an dich habe. Aber das klären wir später, weil ich jetzt gerne erstmal nach unten gehen würde, um Karin, meine Mädels und auch dich aufzuklären. Es ist zwar gerade echt schön mit dir, aber ich bin der Meinung, dass sie schon lange genug warten..."
"Das sehe ich genauso, weil ich es auch endlich erfahren möchte."Also mussten sie sich dazu überwinden, sich von dem warmen Bett zu trennen und gingen gemeinsam in die Küche. Als die Tür aufging waren alle Blicke sofort auf die beiden gerichtet, da sie wussten, dass sie jetzt endlich die ganze Wahrheit erfahren würden. Nachdem Biggi dann auch Michael und Dirk mit einer Umarmung begrüßt hatte, nahm sie Platz, was Thomas ihr nachmachte.
"Na endlich! Ich hab vor lauter Aufregung schon Michael gefragt, der hat mich allerdings zappeln lassen!", meinte Karin.
"Ja, entschuldige. Wir hatten einige Dinge zu klären..."
"Verstehe... dann mal los!"
"Hetz doch nicht so. Ich werd' auch nicht jünger...", meinte Thomas und holte nochmal kurz Luft, bevor er endlich begann zu erzählen."Okay... ihr wisst ja, dass Michael, nachdem er aus dem Bergwerk fliehen konnte, relativ schnell abgeholt wurde, damit er von Limovs Leuten nicht gesehen wird und somit außer Gefahr ist..."
"Ja, logisch..."
"Und damit es überhaupt so weit kommen konnte, habe ich ihn durch eine kleine Lücke nach oben befördert, wo sich der Ausgang befand... Und es wäre sicher kein Problem gewesen, wenn ich ebenfalls hochgeklettert wäre. Allerdings gab es da diese scheiß rutschigen Fässer... Ich bin mit meinen Fuß weggerutscht und das hat gereicht, dass ich nach ganz unten gefallen bin. Wenn das schon alles gewesen wäre, hätte ich ja ohne groß nachzudenken, erneut diesen Weg nach oben wählen können... Allerdings sind viele der Fässer umgefallen und ich lag auf dem Boden und um mich herum überall Flammen... Ich war so kurz davor, mich selbst aufzugeben, weil ich keine Kraft mehr hatte und alles Bemühen sowieso sinnlos gewesen wäre. Bis ich einen Lichtstrahl sah, der mir Hoffnung auf einen Ausgang machte. Also hab ich für einen kurzen Moment die Zähne zusammengebissen, habe mich aufgerafft und bin einen Schritt durch das Feuer und dann ins Freie..."
"Okay... das ist krass... Aber das klärt noch nicht, wieso du dann gezwungen warst, mitzugehen...", meinte Karin.
"Es haben mich einige Leute von Limovs Team bei der Rettung von Michael gesehen. Deswegen habe ich mich, aus diesem Grund, auch in Gefahr gebracht. Und das FBI-Team von Michael hat mich noch gesehen, wie ich mich vor dem Ausgang in Sicherheit bringen konnte. Also wurde ich, ohne große Diskussion, auch mitgenommen..."
"Aber Papa, warum konntest du dich denn nie melden und sagen, dass es dir zumindest gut geht?", fragte Lisa.
"Wie gerne hätte ich das gemacht. Ich war einmal kurz davor aber Michael hat mich davon abgehalten. Und er hatte recht. Weil, wenn ich mich bei irgendjemanden von euch gemeldet hätte, hätte es nur eine falsche Person mitbekommen müssen und ich hätte euch mit in Gefahr gebracht... Und das wollte ich nicht. Mir ging es richtig schlecht, mit dem Gedanken, dass ihr alle dachtet, dass ich es nicht geschafft habe... Aber ich hätte überhaupt nichts tun können. Alles, was möglich gewesen wäre, hätte euch vermutlich in Gefahr gebracht..."
"Oh man. Dann war die Zeit für dich mindestens genauso hart wie für uns...", meinte Karin, die einen Arm um Biggi legte, da diese den Tränen nahe war.
"Das war sie auch. Aber jetzt ist es vorüber, weil Limovs Leute alle hinter Gittern sitzen. Und da diese alle lebenslänglich dort ihre Zeit verbringen müssen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie sich an uns erinnern, wenn sie raus kommen. Jetzt ist aber diese schreckliche Zeit vorbei und ich will keinen Gedanken mehr daran verschwenden. Sondern lieber glücklich sein, dass wir jetzt wieder in unserer Heimat sind."
"Die Frage ist, ob das hier noch eure Heimat ist...", meinte Karin, die sich ein Lachen aber nicht verkneifen konnte.
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Die 8. Staffel ~ Medicopter 117
Fanfiction↓↓↓ Kurze Information, bevor ihr weiterlest ↓↓↓ Diese Geschichte spielt nach der letzten Folge der Serie, weshalb ihr sie nur lesen solltet, wenn ihr bereits alle Folgen gesehen habt, um möglichen Spoiler zu vermeiden! Es handelt sich hierbei nur um...