26. Vorbereitungen für den großen Tag

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~05.05.20??~

Während Michael und Karin noch einen entspannten Vormittag voller Nervosität und Aufregung genießen konnten, herrschte auf der Basis das komplette Gegenteil. All ihre Freunde hatten sich dort versammelt, um ihnen die perfekte Location - für ihren ganz besonderen Tag - bieten zu können. Im Hangar waren eine Menge Tische und Stühle aufgebaut, die fast den gesamten Platz einnahmen. An der Seite stand ein weiter Tisch, der anscheinend für das Buffet dienen würde. Draußen vor dem Hangartor hatten sie eine große Tanzfläche aufgebaut, die später mit den Scheinwerfern, die rundherum standen, mit den verschiedensten Lichteffekten beleuchtet werden sollte. Und daneben natürlich eine Musikanlage, die die Basis bereits mit romantischer Musik erfüllte.

Das alles war hauptsächlich der Verdienst von Thomas und Biggi gewesen, die schon die letzten zwei Stunden voller Erschöpfung hin und her liefen.

"Hey!", meinte Peter zu den beiden, als diese ein weiteres Mal an ihm vorbeimarschierten.
"Was ist denn?", fragte Thomas leicht genervt, drehte sich aber dennoch zu ihm herum.
"Du und Biggi könntet mal etwas Ruhe gebrauchen. Warum setzt ihr euch nicht mal kurz hin?"
"Sehr witzig. Hast du mal auf die Uhr geschaut? Es ist noch kaum etwas dekoriert und die beiden werden hier in ungefähr eineinhalb Stunden aufkreuzen! Außerdem habe ich keine Zeit, mit dir jetzt zu diskutieren. Uns geht wertvolle Zeit verloren."
"Du tust gerade so, als seit ihr beiden die einzigen, die diese Aufgabe erledigen können... Mark, Gina, Ralf und ich machen das schon. Und Jens kommt gleich noch mit Flo und Max dazu. Also haben wir genug helfende Hände... Wenn ihr nicht bald mal kurz zur Ruhe kommt, wird der Abend für euch nicht sonderlich lang werden. Schließlich seid ihr jetzt schon total erschöpft und wenn ihr so weitermacht, werdet ihr später kaum die Augen offen halten können... Und willst du wirklich, dass Michael die halbe Party ohne seinen besten Freund feiern muss?"
"Wenn ich das verantworten würde, könnte ich mir auch gleich die Kugel geben. Denn das würde er mir nie verzeihen."
"Siehst du? Das ist doch Grund genug, um meinem Ratschlag zu befolgen. Ihr beiden setzt euch erst mal hin, während wir anderen etwas schickes herrichten werden. Du kannst uns vertrauen."
"Ja, ich hoffe doch, dass ich das kann. Sonst bin ich nämlich nachher geliefert!"
"Natürlich kannst du. Du würdest sonst die Schuld auf mich abdrücken und dann muss ich mich sowieso erklären!"
"Gut erkannt. Also seht zu, dass ihr das ja vernünftig macht."
"Machen wir schon. Und jetzt sprich mich nicht an. Ich hab zu tun!"
"Peter, ich bin stolz auf dich", meinte Thomas noch, bevor er sich mit Biggi in den Aufenthaltsraum setzte und sich mit ihr eine kurze Verschnaufpause genehmigte.

Zur gleichen Zeit kamen auch Jens, Florian und Max an der Basis an, die ihre Freunde gleich mit der Arbeit unterstützen. Denn schließlich musste jetzt alles schnell gehen, da in kürzester Zeit wahrscheinlich schon die ersten Gäste hier erscheinen würden.

Aber da sie alle so gut mitgearbeitet hatten, war das Dekorieren in einer guten halben Stunde erledigt, was bedeutete, dass Michael und Karin in weniger als einer Stunde hier aufkreuzen würden.

Inzwischen haben auch schon einige der Gäste hier her gefunden, die sich schon bestens amüsierten und auf das Brautpaar voller Aufregung warteten. Auch Lisa, Laura und Dirk waren inzwischen hier und staunten bei dem Anblick, dieses scheinbar perfekten Umfeldes, nicht schlecht.

Natürlich wollte auch Enrico die Hochzeit seiner Freunde nicht verpassen, weshalb er extra aus Italien kam, um mit ihnen zu feiern. Zu Peters Überraschung war sogar Stella und ihr gemeinsamer Sohn Oliver dabei, den er sofort auf den Arm nahm und dabei voller Erstaunen feststellen musste, wie schnell dieser gewachsen war.

Zur Verwunderung aller anwesenden Personen war plötzlich lautes Brummen von Rotoren zu hören. Da das auch Neugierde bei Thomas und Biggi weckte, gesellten sich diese zu ihren Freunden, die alle gespannt vor dem Hangartor standen.

"Das ist definitiv eine BK 117. Das Geräusch würde ich unter Tausenden immer wieder erkennen!", meinte Biggi überzeugend.
"Da kann ich dir nicht widersprechen", stimmte Jens ihr zu.

Höppler und sogar Ebelsieder kamen nun heraus und stellten sich zu der versammelten Gruppe und warteten auf die Landung des Helikopters.

"Sag mal, habt ihr nichts wichtigeres mehr zu tun, oder aus welchem Grund wartet ihr hier?", fragte Herr Höppler.
"Was hat es mit dem Helikopter auf sich? Ich dachte wir haben heute keinen Dienst? Dann kann doch logischerweise auch Max nicht aushelfen!", meinte Mark, als der Heli gerade den Boden berührte.
"Das wird er auch nicht müssen. Dieses Modell hier ist nämlich im besten Zustand", meinte Ebelsieder und begrüßte den Herren, der gerade aus der Maschine ausgestiegen war.
"Das gerade war übrigens von mir ein Befehl, wichtigere Dinge zu tun. Also Abmarsch jetzt! Das gilt für alle", meinte Höppler und wartete darauf, dass die Gruppe sich entfernte.
"Habe ich mich etwa nicht deutlich genug ausgedrückt, Herr Lenz?", fragte er, als Florian sich immer noch nicht von der Stelle bewegt hatte.
"Jaja... schon verstanden", meinte dieser und lief den anderen langsam hinterher.

"Ich will zu gerne wissen, was dieses ganze hin und her soll. Ständig läuft der Ebelsieder wieder bei uns auf der Basis herum!", meinte Peter.
"Ja, das muss definitiv einen Grund haben. Aber warum kann der Höppler nicht einfach mal Klartext reden? Früher oder später erfahren wir es sowieso...", meinte Max, der von allen anderen Zustimmung bekam.

Die anderen hatten sich mittlerweile wieder auf der Basis verteilt, während Höppler und Ebelsieder noch mit dem fremden Herren sprachen. Nach einem kurzem Gespräch mit diesem wurde von den beiden ein Dokument unterschrieben und der Herr verließ die Basis mit einem Kollegen, der mit dem Auto vorbeikam.

"Darf ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten?", fing Ebelsieder an und alle ehemaligen, sowie derzeitigen, Crew Mitglieder versammelten sich um ihn.
"Ich weiß, dass ihr noch viele Fragen offen habt, aber ich verspreche euch, dass ihr nachher um einiges schlauer sein werdet. Deswegen bitte ich bis dahin noch um eure Geduld. Allerdings würde ich es sehr schätzen, wenn einer der Piloten mal ein wenig der kostbaren Zeit opfern könnte, um die Maschine mal eben auf all ihre Funktionen zu testen."
"Das will ich machen!", rief Gina begeistert.
"Sehr schön, dass es deswegen keinen Streit gibt. Dann vielen Dank Frau Aigner", meinte Höppler.
"Nicht ohne mich. Du wirst mir viel zu leicht übermütig!", meinte Mark und sprintete Gina hinterher zum gerade angekommenen Helikopter.
"Wie du meinst! Aber wenn dir nach dem Flug schlecht ist, lass mir nur keine Klagen kommen!"
"Und schon merke ich, dass es die richtige Entscheidung war..."
"Was denn? Es muss schließlich alles getestet werden... Dazu zählt auch der Rückenflug und so. Also überleg es dir lieber zweimal, ob du wirklich mitfliegst!"
"Ich werd's überleben. Auch wenn es mir immer noch fraglich erscheint, für was ihr diese Taktik eigentlich benötigt..."
"Weißt du, Mark. Irgendwann wird der Moment kommen, wo dir noch ein Lichtchen aufgeht."
"Darauf bin ich aber gespannt...", meinte er und anschließend nahmen sie ihre Plätze ein.

Die Maschine erhob sich vom Boden und die beiden entfernten sich von der Basis. Alle anderen folgten Ebelsieder und Höppler auf den Parkplatz, um Michael und Karin, die jeden Moment dort sein müssten, zu begrüßen.

(Erst mal ein dickes Sorry, dass ich jetzt mehrere Wochen nicht geupdatet habe. Aber ich habe einfach nichts auf die Reihe bekommen, worauf ich stolz gewesen wäre. Und ich will mit dem, was ich hochlade auch zufrieden sein. Außerdem geht diese Geschichte jetzt auch langsam dem Ende zu, was aber nicht heißt, dass ich nicht irgendwann eine 9. Staffel schreiben werde. Denn einige Ideen dafür hätte ich bereits. Aber dazu verrate ich noch nicht zu viel, weil wenn ich das Projekt wirklich umsetzen sollte, nimmt es noch einige Zeit in Anspruch. Vielen Dank, fürs Lesen! :))

Die 8. Staffel ~ Medicopter 117Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt