Kapitel 10

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Heute

Wir kamen am Krankenhaus an und ich hoffte immer noch das sie sich geirrt haben, sie darf nicht gestorben sein, zu mindestens noch nicht. Mein Bruder ging an die Rezeption. Dann kam er zu mir. „Willst du mit rein? Ich meine du musst nicht, vielleicht ist sie das ja gar nicht." Gideon redete eher mit sich selbst als mit mir, aber ich wollte mit rein, wenn sie wirklich Tod ist, weiß ich nicht was ich machen soll. „Ich komme mit!" Ich war selbst erstaunt über meine Stimme. Mein Bruder nickte und umarmte mich. Wir mussten warten, bis wir in die Abteilung geführt werden. Ich hasse Krankenhäuser, aber ich glaube auch, dass das Krankenhaus für die meisten angehörigen schlimmer ist als für einen selbst, schließlich liegen hier diejenigen, die man gern hat.Die meisten Gesichter, in die ich schaue, sehen Bedrückt aus. Nach den paar Tränen die ich geweint hab fühle ich nur noch eins eine Leere, die meinen ganzen Körper ausfüllt. Alle um mich herumwuselten, nur ich war an dem Geschehen nicht beteiligt. Eine Person im Weißen Kittel kam zu uns, er stellte sich vor und führte uns zu den Raum, dann wurden wir noch belehrt, aber ich wollte doch nur wissen, ob sie wirklich da liegt.

Ich meine warum musste sie den in dem Auto sitzen und warum zu diesen Zeitpunkt an dem Ort. Sie kann nicht Tod sein, sie wollte doch Isa abholen. Scheiße, sie wollte doch Isa abholen. „Gideon" ich zupfte ihm am Ärmel, doch er reagierte nicht. „Gideon, sie wollte Isa abholen." „Was?"fragte er mich verwirrt." „Isa, sie wollte Isa abholen!" sagte ich so laut, das nun der Arzt es auch mitbekam, Panik stieg in mir hoch. Was wenn Isa mit im Auto saß. „Ich ruf den Hort an!" sagte mein Bruder. Der nun auch geschnallt hat, worum es hier gehen würde.Ich fragte den Arzt panisch, „Wurde ein kleines Mädchen mitgeliefert? Brauner Lockenkopf, Schokobraune Augen. Zierliche Figur, trug ein Rosa Kleid mit Sandalen mit Blümchen dran und Haare gebunden in zwei Zöpfen. „Nein, wieso sollte sie mitgeliefert worden sein?" fragte der Arzt. „ Wenn diese Person wirklich Eva Rosalinde Eib ist, dann hat sie meine kleine Schwester Isabel Ruth abgeholt." mein Bruder kam während ich es sage, und sein Gesicht schaute gequält drein, als er sagte: „Sie hat sie bereits abgeholt." Der Arzt meinte daraufhin völlig entspannt, naja vielleicht ist, diese Person, ja dann gar nicht Frau Eib. Doch wir wussten bereits vorher dass sie es ist. Auch wenn wir es verdrängen wollten, doch spätestens als wir ihr Gesicht sahen wussten wir es.Sie sah so Friedlich aus, als würde sie schlafen, ich konnte es nicht Fassen meine Oma war Tod. Der Tod war noch nicht mal selbstverschuldet, aber das ändert nichts daran das sie Tod ist. Aber wir müssen stark sein und solange Isa nicht gefunden ist war an Trauer auch gar nicht zu denken. Nach dem wir bestätigt haben, dass es sich hier um unsere Oma Eva handelte. „ Sagte der Arzt den Rettungskräften Bescheid. Das ein kleines Mädchen fehlte." Jetzt sollten wir noch, ein Bild bei der Polizei abgeben. Nach dem wir das getan haben blieb uns nicht weiter übrig, als nach Hause zu fahren und zu warten. Unsere Mutter schlief, war vielleicht auch besser so,jede Aufregung könnte zu einer neuen Einschränkung führen. Als wir auf der Couch saßen mit einer Tasse Tee in der Hand spürte ich eine Innere Kälte die auch der Tee nicht wärmen konnte. Ich wollte schreien, weinen, wütend durch die Gegend springen, alles nur nicht still sitzen und darauf warten das sich diese kalte Leere in mir ausbreitete. Aber ich fühlte nichts, außer diese kalte Leere. Keine Trauer, keine Wut auf den Verantwortlichen, noch nicht einmal Sorge um Isa, ich war nur noch eine Lebendige Hülle. Oma Eva hat uns in den letzten Jahren wahnsinnig unterstützt mit Isa und Frau Glofer und sie sind beste Freundinnen geworden.

„Ich geh Frau Glofer bescheid sagen." sagte ich und Gideon antwortete: „ Du weißt schon das du die Trauer zulassen kannst, du musst hier für niemanden die starke Person sein." Ich nickte nur und ging zu Frau Glofer. Ich klingelte, als sie die Tür öffnete, merkte ich das sie Besuch hatte. „Oh Nina, komm rein Liebes." Eine Kaffeetafel war gedeckt,wodurch mir einfiel das Frau Glofer Geburtstag hatte. „Hat dich Eva geschickt, um zu sagen das sie sich verspätet. Oder wo hast du deine Oma gelassen?" fragte sie lächelnd als sie meinen leeren Blick sah, gingen ihre Mundwinkel nach Unten, „Ist irgendwas mit eurer Mutter?" Ich atmete Tief durch und sagte dann kaum hörbar, „Sie brauchen nicht auf meine Oma warten, sie wird nicht kommen." „Aber warum?" „Sie ist heute morgen bei einem Autounfall ums Leben gekommen." Frau Glofer ließ sich geschockt auf die Couch Plumpsen.„Es tut mir Leid, dies an ihrem Geburtstag mitteilen zu müssen."„Dafür kannst du ja nichts." Sagte sie Traurig. „ich geh dann mal wieder." „Warte sie sollte doch Isa abholen." Ich nickte nur, und setzte wieder schweren Herzens ein. „Wir wissen noch nicht was mit ihr passiert ist, wir wissen nur das sie nicht mehr in der Schule ist." „Ich komm mit rüber" „Aber mein Vater-" „Kann mich mal" unterbrach mich Frau Glofer. Sie ist die beste. Mal schauen ob sich jemand gemeldet.

„Ni..Ni mensch Nina wo bist du denn hier sagte ich, als er die Wohnung von Frau Glofer stürmte. „Isa sie haben sie gefunden!" „ Was" fragte ich. „Ja sie wird ins Krankenhaus gefahren. Und so machten wir uns zum zweiten mal am Tag auf den Weg in Krankenhaus.

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Na, wer wusste von Euch das es Eva Tod sein wird? Schreibt mal.

Ich hoffe Ihr hattet alle ein angenehmes Weihnachtsfest. Ich hatte eigentlich gehofft noch ein Kapitel zu schreiben, als Weihnachtsgeschenk, und ich mach das auch noch,  nur kommt es später, der Weihnachtsmann schafft halt nicht alles. ;)



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