POV Taehyung
Heute läuft meine Zeit ab. Wenn ich Kookie bis 16 Uhr nicht getötet habe, wird Jisoo es erledigen. Am Mittwoch war sie vorbei gekommen, um meine Zeit zu verkürzen. Also hatte ich gerade einmal vier Tage Zeit, eingeschlossen Mittwoch. In den vergangenen Tagen habe ich schon ein paar versuche gestartet, doch jedes Mal habe ich gekniffen. Ich konnte es einfach nicht.
Gleich in der ersten Nacht habe ich es das erste mal versucht. Schnell und schmerzlos. Letzen Endes habe ich ihm eine halbe Stunde beim schlafen beobachtet. Immer wieder schmatzte er leise, seufzte oder kuschelte sich tiefer in die Decke. Nach einiger Zeit habe ich mich dann vorsichtig zu ihm aufs Bett gesetzt und streichelte ihm durch die wuscheligen Haare. Ich konnte einfach nicht anders. Er war so wunderschön.
Als er dann etwas unruhiger wurde, dachte ich er würde aufwachen und bin aus dem offenen Fenster gesprungen, direkt auf die menschenleere Straße. In der Nacht habe ich getrunken. Zu viel getrunken. Irgendwann hatte ich dann noch einen Auseinandersetzung mit irgendwelchen Jugendlichen. Was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr.
Am nächsten Tag habe ich es dann wieder versucht. Jungkook hat im Trainingsraum etwas trainiert und war so unaufmerksam, dass er nicht einmal bemerkt hat, wie ich den Raum betreten habe. Es wäre ein leichtes gewesen ihn zu töten. Doch wieder tat ich es nicht. Stattdessen habe ich ihn wieder beobachtet. Er war ziemlich aggressiv. Nach mehr als einer Stunde ist er auf dem Boden zusammengebrochen und weinte.
Ich wollte zu ihm. Ihn trösten. Umarmen. Doch ich war zu feige. Ich bin wieder abgehauen. Bin in den Wald gegangen und habe gejagt.
Seid ich diesen Auftrag bekam, konnte ich nicht mehr schlafen. Viele haben mich schon gesagt:"Du bist ein Vampier, du musst dich nicht schlafen." Das ist aber nicht richtig. Wir Vampire werden auch erschöpft und schlafen, um wieder Kraft zu bekommen. Es ist genau wie bei Menschen und nicht wie bei diesen Twilight-Vampiren. Und dementsprechend bin ich jetzt auch müde. Aber an schlafen ist gar nicht zu denken. Erst muss ich einen Lösung für das Problem finden.
Das einfachste wäre wahrscheinlich Kookie umzubringen, aber das bringe ich nichts über Herz. Dafür ist er mir zu wichtig. Nur weiß ich leider keine anderen Weg. Also habe ich die Wahl ihn selber umzubringen oder Jisoo tut das. Und Jisoo lasse ich nicht an Kookie ran.
Ich habe den ganzen Tag überlegt und inzwischen ist es schon 15 Uhr. Eine Stunde habe ich jetzt noch. Mir ist noch immer nicht eingefallen. Immer ist es auf Kookies Tot gekommen. So schwer es mir auch fällt, ist der einzige Weg, ihn selber zu töten.
Ich weiß nicht, was die anderen sagen werden, sobald sie seine Leiche finde. Ich weiß nicht, ob sie mich dann abstoßen werden, was sehr wahrscheinlich ist. Ich weiß nicht, ob ich die Leiche meinen Boss zeigen muss und die anderen sie dadurch gar noch finden werden.
Langsam mache ich mich auf den Weg zu Jungkooks und meinem gemeinsamen Zimmer. Vor der Türe bleibe ich aber stehen. Ich bin nervös, habe Angst, bin durcheinander. Genau kann ich es nicht beschreiben. Tausende Gefühle prasseln auf mich ein und trotzdem fühle ich irgendwie nichts. Da ich schon viel zu viel Zeit mit Nachdenken verbrach habe, öffne ich leise die Türe zum Zimmer.
Jungkook sitzt auf seinem Bett, trägt Kopfhörer und schaut irgendetwas auf seinem Handy. Tief atmen ich noch einmal durch. Ich muss vorher mit ihm reden. Muss es ihm erklären. Er hat ein Recht darauf, alles zu erfahren, bevor... bevor es nicht mehr möglich ist. Mit langsamen Schritten bewege ich mich in seine Richtung. Da er es nicht hören würde, wenn ich ihn anspreche, tippe ich ihm sanft auf die Schulter. Erschrocken fährt er zu mir rum.
„Verdammt Tae, erschreckt mich doch nicht so." mauert er mich an, weshalb ich ihn entschuldigend anschaue.
„Tut mir leid Kookie. Ich wollte fragen, ob wir kurz reden können." Er seufzt kurz.
„Eigentlich wollte ich meine Serie schauen. Es ist gerade voll spannend." Ich muss ihn irgendwie überzeugen. Die Zeit läuft davon.
„Bitte Kookie. Es ist wichtig. Wirklich sehr wichtig. Du kannst deine Serie danach sofort weiterschauen." es fühlt sich nicht richtig an das zu sagen und trotzdem tue ich es.Noch einmal seufzt er auf, doch setzt sich dann aufrecht ins Betr hin.
„Okay. Worum geht es?" Dieses mal bin ich derjenige, der seufzt. Doch mein Seufzer war erleichtert.„Danke Kookie. Es geht um... Äh... Es ist so, dass... ehm also... eh... ich..." und wieder seufze ich, doch dieses Mal aus Verzweiflung.
„Es tut mir leid. Als wir in dem Trainingsraum waren, hätte ich dich nicht einfach sitzen lassen sollen. Schon seid längerem stecke ich in einer sehr kompliziert Situation. Es ist so, dass ich-„"Du eine Freundin hast und hetero bist. Ja, das weiß ich." unterbricht Kookie mich. Hecktisch schüttele ich den Kopf.„Nein. Also doch, ja. Momentan habe ich irgendwie eine Freundin. Aber sie ist nicht wirklich meine Freundin. Eher... ähm... wie soll man das am besten beschreiben? Sie ist so etwas wie meine Wache. Es ist schwer zu erklären. Auf jeden Fall liebe ich sie nicht. Um ehrlich zu sein, stehe ich eher auf Männer. Frauen können zwar auch attraktiv sein, aber ich könnte mir niemals vorstellen, eine richtige Beziehung mit einer zu führen. Und als ich dich bei Training geküsst habe, da wollte ich das auch. Es war nicht nur ein Kuss aus Spaß oder Langeweile. Ich mag dich Jungkook. Um so offener du geworden bist, desto mehr verliebte ich mich in deine Persönlichkeit. Hätte ich nicht das Problem mit der Fake-Freundin, dann hätte ich es dir schon nach zwei Wochen erzählt. Hätte mich auf dich geschmissen, wie ein räudiger Hund.
Aber es ging nicht. Es tut mir leid, dass ich dich letzendes so verletzt habe." Beim sprechen schaue ich mir jede Stelle seines Gesichtes an. Es ist mir zwar unangenehm, ihm meine Gefühle jetzt einfach in Gesicht zu klatschen und würde deshalb lieber auf meine Hände starten, aber ich kann meinen Blick einfach nicht von ihm lösen. Am liebsten würde ich ihn für immer anschauen können.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Erst löste du mich einfach wie einen Idioten sitzen und jetzt kommst du an und sagst:"Heeey. Übrigens, das Mädchen, wegen dem ich dich sitzen lassen habe, liebe ich eigentlich nicht. Sondern dich." Ich weiß nicht, was du jetzt von mir hören möchtest. Auch ein Liebesgeständnis? Ja, ich habe ich auch in dich verliebt, aber dass sollte eigentlich jedem hier bewusst sein. Ich weiß nicht, was du jetzt von mir erwartest."
Jungkook scheint aufgebracht zu sein, trotzdem kann man etwas verzweifeltes und seiner Stimmen hören. Ich an seiner Stelle, hätte ihm wahrscheinlich eine verpasst.
„Ich erwarte nichts von dir, Kookie. Ich wollte nur, dass du das erfährst, bevor..." bevor ich dich umbringen muss, beende ich meinen Satz im Kopf. Ich werde das nicht tun können. Es geht einfach nicht. Irgend etwas muss man doch tun können.„Bevor was? Was sollte denn passie-„"Du musst von hier verschwinden. Sofort!"
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BTS fairy tale
Fanfic•Abgeschlossen• BTS, eine Gruppe verschiedener übernatürlicher Wesen, muss sich auf viele Probleme gefasst machen. Niemand von ihnen weiß, ob sie es alle überleben werden oder ob sie die Probleme gemeinsam meistern können. Eins ist aber sicher: Niem...