My last Dance [ATEEZ]

Kapitel 39

Naeun

Mittlerweile hatten wir schon unsere letzte Tourstation erreicht. Insgesamt waren wir seit anderthalb Wochen in Amerika unterwegs und tanzten für die wohl bekannteste Boyband. Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass wir nur noch heute ein Konzert hatten. Durch mein Debüt hatte ich immer noch sehr viel Schlaf nachzuholen, der mir jetzt natürlich auf der Tour auch nicht gegönnt wurde. Dementsprechend müde war ich heute Morgen unterwegs.

Gerade fuhren wir zu unserer letzten Location, um dort noch einmal proben zu können. Ich hatte allerdings nicht wirklich viel Motivation, um nochmal alles durchzugehen. Dennoch wollte ich an meinem letzten Tag nicht negativ auffallen. Also rappelte ich mich auf und stieg aus dem Van, der gerade anhielt. Wir waren schon deutlich früher als alle anderen hier und trotzdem warteten schon tausende Fans vor der Halle, damit sie einen guten Platz bekamen. „Wenn du hier noch weiter die Fans anschaust, dann erkennen sie dich und wollen Fotos mit dir machen", witzelte Jun und schob mich Richtung Halleneingang.

„Die wissen doch eh nicht, dass ich hier tanze", scherzte ich und Jun lachte laut los. „Meinst du das gerade ernst?", fragte er mich fassungslos. Ich nickte ziemlich ernst und er schaute mich wie ein Auto an. „Zum Glück hast du dir die ganzen Artikel im Internet nicht angeschaut, aber dein guter Lover hat einen erheblichen Beitrag dazu beigetragen", sagte Jun. Seit meinem Debüt hatte ich mir abgewöhnt auf Social Media nach mir zu suchen. Im Endeffekt würden dort nur erniedrigende Artikel landen, die mich nicht weiter bringen. Aber welchen Lover Jun meinte, wusste ich auch leider nicht. Ich kannte nämlich keinen, der unter meine Lover im Moment fiel.

Deswegen fragte ich ihn: "Mein Lover?", und schaute ihn verwundert an. Doch Jun schien meine Frage nicht gehört zu haben, da er schon in einem anderen Gespräch verwickelt war. Da der Aufbau in der Halle eigentlich sehr ähnlich zu den anderen Hallen war, fand ich schnell den Weg in meine Umkleidekabine. Dort wartete schon ein grinsender Renya sowie ein kleines Team aus Stylistinnen auf mich. „Na endlich kommst du hier auch mal an. Ich dachte schon, du hast im Eingang Wurzeln geschlagen", machte Renya sich über mich lustig. Wieso war ich heute die Witzfigur von allen, die ich kannte? Dabei hatte ich keinem etwas getan oder ihnen andere Gründe dafür geliefert.

Völlig verwirrt zog ich mir meine Turnschuhe an, die ich immer zum Tanzen anhatte. Danach ging ich schon mal zur Bühne, damit ich mir alles nochmal in Ruhe anschauen konnte. Getarnt mit meinem Hut und einem Mundschutz betrat ich die Bühne und suchte nach den üblichen Markierungen. Während ich dies tat, füllte sich die Halle mit Fans, die eine Backstagetour bekamen, beziehungsweise die Proben mit verfolgen durften. Sie wurde gerade auf ihre Plätze gewiesen und bekamen noch ein paar Einweisungen bezüglich der Aufnahme von Bildern und Videos. Es war nicht gestattet Fotos oder Videos zu drehen, allerdings wurde das auch sehr unterschiedlich streng kontrolliert.

Nach und nach sammelten sich immer mehr Tänzer und Tänzerinnen auf der Bühne, was ein Indiz dafür ist, dass wir gleich anfingen zu proben. Auch Renya konnte ich von Weitem erkennen sowie Jun mit meiner Technik. Normalerweise brauchte ich meine In-Ears bei solchen Events nicht, aber ich hatte sie trotzdem immer dabei. Die meiste Zeit hängen sie nur rum und ich brauchte sie nicht für das ganze Konzert. Doch wenn ich meine Solos tanzte, dann war es ganz hilfreich, weil ich dann den Takt und die Melodie besser hören konnte. Durch die großen Hallen wurde der Ton sehr oft durch den Hall verfälscht und es wurde schwieriger dazu zu tanzen.

„Hier, falls du sie brauchst", sagte er und reichte mir die Schachtel mit meinen In-Ears. Ich bedankte mich bei ihm und konzentrierte mich wieder auf die Choreografien in meinem Kopf. Vor jedem Auftritt ging ich nochmal alles in meinem Kopf durch, um sicherzustellen, dass ich noch alles wusste. „Wir werde jetzt mit den Proben beginnen!", klang eine Stimme durch die Lautsprecher. Wir begaben uns alle auf die vorhergesehen Punkte und starteten die Proben.

Die Fans, die schon im Saal saßen, fingen jetzt schon an zu kreischen und feuerten uns an. Ich mochte es sehr gerne, wenn Fans auch unsere Arbeit zu schätzen wussten. Mich machte das immer stolz auf mich und die Arbeit der anderen.

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Ein etwas späteres und abgehackteres Update, aber ein Update!