Kapitel 30

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Naeun

Der spontane Ausflug mit meinen beiden besten Freuden hatte mir sehr gut getan. Mein Kopf beschäftigte sich endlich mal wieder mit etwas anderem als Tanzen. Zusammen waren wir in tausenden Läden und probierten unzählige Outfits an. Von lustigen Outfits, über elegante hinzu lässigen. Am Ende konnte sich mein Kleiderschrank über sehr viele neue Kleidung freuen. Zuletzt hatte ich vor einem halben Jahr shoppt, was sehr traurig war. Nach unserem Shoppingmarathon folgte gleich der nächste - ein Filmarathon.

Wir schauten um die vier Filme und aßen gefühlt Tonnen von Popcorn. Zwischen durch hatte ich das Gefühl, ich würde platzen. Die Wagen verzieh mir am nächsten Morgen nichts. Prompt hatte ich ein Kilo mehr auf dem Bildschirm stehen. Hoffentlich passte ich trotzdem noch in meine ganze Showkleidung. Sie war passend auf meine Maße gefertigt worden und mir wurde auch mehr als nur einmal eingetrichtert, dass ich doch bitte nicht zunehmen solle. Naja, wird schon schief gehen und mein Debüt ist noch ein Tag hin. Bis morgen sollte alles wieder beim alten sein. Schließlich war ein Kilo mehr auch nicht gleich die Welt. Die meisten würden es sowieso gar nicht bemerken, wenn ich es nicht überall rumposaune.

„Guten Morgen!", begrüßte mich ein gut gelaunter Yeosang. Seit ein paar Tagen hatte er immer sehr gute Laune und ich erkannte ihn kaum wieder. „Hast du gut geschlafen?", fragte er mich und ich nickte. Ich hatte tatsächlich ziemlich gut geschlafen. „Und du?", fragte ich zurück. „Ich habe wie ein Baby geschlafen, hätte nicht besser sein können!" Ich freute mich richtig über die kleine Unterhaltung am Morgen bevor das training los ging. Immerhin liefen die Jungs von ATEEZ und ich uns ständig über den Weg, da wäre es komisch, wenn wir kein einziges Wort wechseln würden. „Yeosang mit wem redest du denn schon am frühen Morgen?", rief Wooyoung durch den Flur. Gefolgt von seiner lauten Stimme folgte sein Kopf durch die Tür: „Ach Naeun, du auch wieder im Lande?" Die Frage bezog sich natürlich auf meinen gestrigen Abend. Er nahm es mir sehr übel, dass ich die Zeit nicht mit den Jungs verbracht hatte.

„Klar, Brandon und Renya haben schließlich auch noch einen Job und hängen mir nicht 24/7 an den Fersen", zog ich ihn auf. Er mochte es gar nicht, wenn ich ihn veräppelte und nicht alles so ernst meinte. Kurz darauf folgte direkt ein Schnauben von ihm und er verzog sich wieder in den Trainingsraum. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, machte ich mich auch auf den Weg in meinen Trainingsraum. In meiner Hand hielt ich noch ein paar Polaroidfotos, die Brandon, Renya und ich gestern gemacht hatten. Meine Wand war mittlerweile schon voller als am Anfang. Doch es muss gesagt werden, dass die Personen auf den Fotos nicht viel variierten. Die meisten Bilder hatte ich mit den Jungs, dann kamen Brandon und Renya und meine beste Freundin Mona. Vielleicht kommen noch weiter nach meinem Debüt dazu.

Die Bilder von gestern hingen an der Wand und ich betrachtete sie noch ein wenig. Ich konnte mich glücklich schätzen so tolle Freunde zu haben, die einen genau kennen und in jeder Situation zur Stelle waren. Außerdem nahm ich mir vor Brandon und Renya auch mal zu besuchen. Sie hatten mich schon viel zu oft besucht und ich war bisher nur zweimal bei den beiden.

Nachdem alles an Ort und Stelle war, konnte ich mein Training von gestern fortführen. Heute Morgen telefonierte ich auch schon mit meinen Eltern. Inzwischen wurde für meine Mama ein Medikament gefunden, was ihr sehr viel weiter half. Das Problem: dieses Medikament war unglaublich teuer und wird nicht komplett von der Krankenkasse finanziert. Aber immerhin gab es eine Möglichkeit meiner Mama zu helfen und das war im Moment die oberste Priorität. Falls ich in Zukunft mal erfolgreich werde, dann kann ich die beiden auch mehr unterstützen.

„Na, bist du wieder fit?", fragte Taewook mich, der gerade meinen Trainingsraum betrat. Ich nickte: „Mehr oder weniger. Aber für meine Mama wurde jetzt endlich ein passendes Medikament gefunden. Es ist zwar sehr teuer, aber das lässt sich auch irgendwie regeln." Für mich war es eine große Erleichterung, dass meine Mama nicht mehr so schlimm in Lebensgefahr schwebte. Somit konnte ich mich wieder ein wenig mehr auf den morgigen Tag vorbereiten und einstellen. „Bist du denn schon aufgeregt?", fragte mein Manager mich. „Ja, ziemlich. Aber es wird schon alles gut gehen. Die Fans auf der Tour waren alle schon so unglaublich nett und Hater gibt es überall", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Ich freute mich schon sehr auf morgen. Endlich konnte ich mein Gesicht zeigen, konnte den Menschen meine Tanzskills präsentieren und meine ganzen unbekannten Fan kennenlernen. Über die lange Zeit der Geheimhaltung hatten sich viel Fans angesammelt, die mich jetzt schon unterstützen und sich total auf das Debüt freuten. Natürlich gab es auch auf der anderen Seite die, die alles sehr skeptisch sehen, da es keine einzige Info über mich als Person vorab gab. KQ entschloss sich damals für einen anderen Weg als andere und das war nunmal dieser.


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My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt