Kapitel 40

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Wooyoung

„Und nochmal alles von vorne!", schrie unser Choreograf in die Runde, was allen anderen ein Stöhnen entlockte. Meine Motivation war nicht gerade hoch und ich wollte nur noch in mein warmes Bett. Im Moment war es im Entertainment ziemlich leer und ruhig. Das halbe Team war mit Naeun in Amerika und wir mussten uns auf die Tour vorbereiten, die bald anstehen wird. Ich freute mich schon sehr auf die Tour, aber auf der anderen Seite werde ich meine ganzen Freunde hier auch vermissen. Vor allem Naeun, die dann ganz alleine in unserem großen Entertainment war.

„Woo, du musst dich schon an deinen Platz stellen, wenn du heute noch fertig werden wolltest", sagte Yeosang und klopfte mir auf die Schulter. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sich alle schon auf ihre Positionen gestellt hatten.

Natürlich wurden wir heute nicht mehr fertig. Unsere Proben zogen sich bis in den nächsten Tag und an wirklich viel Schlaf, war auch nicht mehr zu denken. Deswegen entschloss ich mich, es bei Naeun zu versuchen. Sie müsste eigentlich noch wach sein, da es eine etwas größere Zeitverschiebung zwischen Südkorea und Amerika gab. Das Tuten meines Handys musste ich nicht lange ertragen, da es durch eine weibliche Stimme ersetzt wurde. „Hallo?", fragte Naeun durch den Hörer. Anscheinend hatte sie nicht geschaut wer sie anrief.

„Was treibst du so schönes?", fragte ich sie. „Ich werde hier von tausenden Fans abgelichtet, weil wir hier ein wenig durch die Stadt liefen. Anscheinend haben sich die ganzen Artikel in der Zeitung gehäuft und meinen Standort preisgegeben", schnaufte sie. Ich musste lachen, genau diese Situationen waren mir bekannt und keiner konnte etwas dran ändern. „Aber sie freuen sich alle, dich zu sehen. Schließlich bist du ihr neues Idol, das sie unterstützen möchten." , „Ich weiß, aber ich war auf geheimer Mission unterwegs", sagte sie traurig. Sie war also auf einer geheimen Mission unterwegs und wollte nicht entdeckt werden. „Bekomme ich dann raus, wo du warst und was du besorgt hast?", lachte ich und hörte sie schnauben. Es war so, als würde sie mir gerade sagen wollen, dass ich es lassen sollte.

Wir beiden telefonierten noch ein Weile, bis Naeun mich davon überzeugte, schlafen zu gehen. Sie hatte immer ein sehr schlechtes Gewissen, wenn sie mich vom Schlafen abhielt.

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Am nächsten Morgen wurde ich durch lautes Geklirre des Geschirrs geweckt. Wer zum Teufel war bitte schon so früh auf den Beinen, obwohl wir gesten beziehungsweise heute Nacht nach Hause gekommen waren. Grummelnd hievte ich mich aus meinem warmen Bett und schlurfte in Richtung Küche. Normalerweise war keiner von uns wirklich aktiv am Morgen, deswegen war ich sehr gespannt, wer mich jetzt erwartete.

Mit verklebten Augen blinzelte ich gegen das Licht und konnte eine zierliche Gestalt ausmachen. Die Jungs konnten es nicht sein, weil sie definitiv nicht so dünn waren. Also rieb ich mir die Augen und konnte Naeun ausmachen. „Was machst du denn hier?", fragte ich sie erschrocken. Wieso war sie hier? Gestern hatten wir doch noch telefoniert und sie war noch in Amerika. „Ich mach euch Frühstück", sagte sie gelassen und stellte die letzten Schüsseln auf den Tisch. Meinen Mund konnte ich immer noch nicht schließen, weil ich es kaum glauben konnte. „Wie bist du hier überhaupt rein gekommen?", durchlöcherte ich sie weiter.

„Du musst nicht alles wissen", sagte sie schelmisch und legte ihre Hand auf meinen Mund, „Wie wäre es, wenn du dir dein Gesicht wäschst und ich die anderen eben wecke?" Gesagt, getan! Ich lief wieder zurück ins Zimmer, wusch mir mein Gesicht und konnte gleich Yeosang wecken.

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Das Bild am Tisch musste echt lustig ausgesehen haben. Naeun, die einzige wache Person mit acht müden Kriegern, die ihre Augen kaum offen halten konnten. „Ich bin echt froh, dass du uns etwas zu essen gemacht hast. Ohne dich wären wir heute Morgen gestorben", übertrieb Mingi und schob sich seine Suppe in den Mund.  Naeun lachte: „Das habe ich mir natürlich denken können, deswegen bin ich auch hier. Aber ihr hättet ruhig ein bisschen aufräumen können, ich wäre fast über eure ganzen Schuhe im Eingang gestolpert!" Mit dieser Aussagen brachte sie alle zum Lachen, da wir selbst auch immer über unsere eigenen Schuhe stolperten.

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Ich habe es dann auch mal wieder geschafft, etwas zu schreiben 🤧

Allerdings bin ich nicht so ganz damit zufrieden, aber ich wollte euch unbedingt ein Update geben.

Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt 🤍💗

My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt