Kapitel 46

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Naeun

Mein Manager holte mich pünktlich von zu Hause ab. Zwar hatten die Jungs mir angeboten bei ihnen mitzufahren, aber ich hatte noch einen Termin, den ich erledigen musste. „Und war deine Einweihungsparty erfolgreich?", fragte mein Manager. Ich nickte: „Ja, nachdem dann doch was kaputt gegangen ist, war es super schön. Habe mich echt darüber gefreut!" Taewook sollte eigentlich gestern auch kommen, aber da er heute arbeiten musste, konnte er dann leider nicht mehr. „Was muss ich heute genau machen?", fragte ich ihn. „Also du hast gleich ein kurzes Interview und danach können die Fans, die draußen warten noch ein paar Fotos mit dir machen", erläuterte er mir den Plan. Doch bevor ich diesen umsetzen werde, machte ich noch schnell meine Augen zu.

An der heutigen Location angekommen, erwarteten mich schon sehr viele Fans, die kreischend hinter dem Auto herliefen. Spätestens jetzt konnte ich mir jegliche Privatsphäre abschminken. Aber ich freute mich auch ziemlich, ein paar Fans eine Freude zu machen und sie kennenzulernen. Schließlich waren meine Fans auch der Grund meines Erfolgs. Ohne sie kein Erfolg!

„Du musst gleich in die Maske", wies mein Manager mich an und schob mich durch die Gänge. Ich war echt froh, dass ich ihn an meiner Seite hatte, denn alleine würde ich mich niemals in dem ganzen Labyrinth zurecht finden. Nach wenigen Minuten erreichten wir die Maske und ich wurde gefühlt schon während des Betreten des Raumes bepudert. Wie ich es liebte - nicht! Make-up und ich wurden definitiv nie die besten Freunde. Ich mochte es schön aus zusehen, aber dann eher auf die natürliche Art und Weise. Doch auf der Bühne brauchte es dann doch ein wenig mehr Make-up, um nicht einem Gespenst zu gleichen.

Während ich hübsch gemacht wurde, hatte ich ein wenig Zeit für mich alleine und schloss meine Augen. Mein Gefühl sagte mir, dass es heute ein langer und anstrengender Tag werden würde und ein bisschen Schlaf schadete nie.

Nachdem ich alles hinter mich gebracht hatte, war ich fertig, um mein Interview zu halten. Dafür wurde ich von einem Tontechniker noch verkabelt und bekam noch eine kurze Einweisung in die Show beziehungsweise das Interview. Nach all den Interviews direkt nach meinem Debüt war ich heute immer noch ziemlich aufgeregt ein Interview zu geben. „Mach dich nicht zu nervös. Die werden dich nicht andere Fragen fragen, als die anderen", beruhigte mich Taewook. Eigentlich wusste ich das, aber trotzdem konnte ich mir nie sicher sein. Schließlich gab es immer eine Frage, die am unangenehmsten war.

„Wir haben heute eine absolute Newcomerin für euch im Interview. Erst vor wenigen Wochen hatte dieses junge Mädchen ihr Debüt und das nicht im Singen. Nicht wie alle anderen versucht sie mit ihrer Stimme zu überzeugen, sondern mit ihrem Körper. Wir begrüßen herzlich, Naeun!", lächelte die Interviewerin. Sie schien nett zu sein und das nahm mir ein wenig meine Nervosität. „Wie ergeht es dir in der Zeit voller Terminen und Shows?", war die erste Frage,  die sie mir stellte. Normalerweise kamen immer ganz andere Fragen, aber ich mochte es, dass sie mir diese Frage als erste stellte. „Mir geht es sehr gut. Ich kann über nichts klagen. Zwar habe ich einen engen Zeitraum und wenig Zeit für Familie und Freunde, aber die Zeit wird auch wieder kommen", antwortete ich. Meine Mama und mein Papa mussten am meisten unter meinem Erfolg leiden.

„Apropos Familie, du kommst ja eigentlich aus Kanada. Was war für dich am schwierigsten hier in Südkorea?" Ich überlegte kurz: „Es war ziemlich schwer meine Familie hinter mir zu lassen und mit wenigen finanziellen Mitteln über die Runden zu kommen. Meine Mama leidet unter einer seltenen Krankheit und die Medikamente sind nicht gerade günstig. Demzufolge musste ich finanziell für meinen Traum selbst aufkommen und das ist in einem anderen Land nicht gerade einfach." Ich musste am Anfang immer auf die Hilfe und Unterstützung anderer hoffen, damit ich meinen Traum erfüllen konnte.

„Wer hat dir am meisten in der Zeit geholfen?" Die Frage konnte ich eigentlich nicht wirklich beantworten, weil die meisten selbst in einer miserablen Situation steckten und keine Kraft hatten noch jemandem anderen zu helfen. „Der Glaube in mich selbst und meinen Traum. Die meisten haben selbst Schwierigkeiten sich zurecht zu finden, da können sie nicht noch anderen helfen!"

Das Interview ging noch ein bisschen weiter und ich fand es super angenehm hier. Die Fragen waren nicht super unangenehm und ich konnte jede beantworten. Auch mein Manager saß mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck hinter der Kameracrew. Immer wenn er ein Lachen auf den Lippen hatte, wusste ich, dass es gut lief und ich mir keine Sorgen machen musste. Manchmal war er mein persönliches Stimmungs- und Situationsbarometer.

„Dann wären wir auch schon am Ende des Interviews. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und wir wünschen dir ganz viel Erfolg auf deiner weiteren Laufbahn", sagte die Interviewerin und beendete somit das Gespräch. Jetzt musste ich mich auch schon wieder beeilen, da die Fans draußen auch noch Fotos mit mir machen wollten und ich auch noch Training hatte.

Die Termine werden mir in der nächsten Zeit wohl niemals ausgehen...

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My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt