My last Dance [ATEEZ]

Kapitel 49

Naeun

Taewook, mein Manager, brachte mich zum Entertainment von Renya und Brandon. Während der Fahrzeit sortierte ich noch schnell meine ganzen Mitbringsel und meine eigenen sieben Sachen. Immer wenn Brandon, Renya und ich uns trafen , dann mussten wir mindestens eine Stunde irgendetwas zusammen tanzen. Meist luden wir die Cover dann auf meinem YouTube Kanal hoch und freuten uns über jeden einzelnen Zuschauer.

„Wir sind da", informierte mich Taewook und machte mir die Tür auf, „Ich hole dich nachher auch wieder ab." Ich nickte: „Kannst mich so gegen halb elf wieder abholen, dann hast du eine Uhrzeit für deine Planung", antwortete ich ihm noch schnell bevor ich die Tür schloss. Die Kamera in der einen Hand und die restlichen Sachen in der anderen Hand, versuchte ich mir unauffällig einen Weg zum Hintereingang zu bahnen. Leider war dies nicht ganz so einfach und ich zog ein paar Blicke auf mich. Wahrscheinlich auch nur, weil ich so viel in meinen Händen hatte und nicht wie jeder andere den Haupteingang benutzte.

Vor der Tür am Hintereingang strahlte mich Renya schon mit seinem Lächeln an. „Da kommt unsere Queen!", rief er laut und ich verdrehte nur die Augen. „Warum bin ich jetzt auf einmal schon eure Queen? Letztens war ich noch eure nervige kleine Schwester", zog ich ihn auf. Mittlerweile stand ich auch vor meinem besten Freund und umarmte ihn so gut es ging. „Du bist beschäftigter und gefragter als die Queen, somit hast du automatisch den Titel verdient", schleimte er sich bei mir ein. Renya und Brandon wussten genau, wie sie Mädchen auf ihre Seite ziehen können. „Wo hast du den anderen Schleimer gelassen?", fragte ich ihn neugierig.

Doch eine Antwort konnte er mir nicht geben, da wir unterbrochen wurden. „Der andere Schleimer ist direkt hinter euch", sagte Brandon leicht eingeschnappt und umarmte mich auch. Ich vermisste die alten Zeiten schon ein bisschen, vor allem die Zeit, in der wir nur Quatsch gemacht hatten. Jetzt wo jeder von uns sein eigenes Leben hatte, wusste ich die Zeit noch mehr zu schätzen. „Wir müssen noch ein bisschen Proben, aber du kannst uns natürlich gerne zuschauen", bot mir Brandon an. Dieses Angebot konnte ich ihm natürlich nicht ausschlagen und folgte meinen beiden Freunden zum Trainingsraum.

Im Moment probten die beiden für das Fernsehprogramm 'Road to Kingdom', da sie dort für ONEUS als Tänzer eingeteilt waren. Mit diesem Programm hatte ich zum Glück noch keinen Kontakt und hatte somit auch Pause. Natürlich konnte meine freie Zeit auch verkürzt werden, wenn mich andere Firmen oder Entertainments beauftragten. Ich lebte quasi von den ganzen Aufträgen und nur weil mein Debüt vorbei war, musste es nicht automatisch heißen, dass ich jetzt bis zum nächsten Comeback frei hatte.

Zusammen mit Brandon und Renya betraten wir den Trainingsraum und wurden zum Glück nicht wirklich beachtet. Es war sehr ungewohnt für mich, dass mich Menschen im Moment nicht anschauten, da ich seit ein paar Monaten total im Rampenlicht stand. „Du kannst dich hier einfach hinsetzen. Die meisten, die hier für Ordnung sorgen, wissen, dass du hier bist", informierte mich Renya und drückte mich auf den Stuhl hinter mir. „Und denk dran, am Ende der Probe hätten Brandon und ich gerne ein ausführliches Feedback!" Somit konnte ich jetzt wenigstens noch einer sinnvollen Aufgabe hier nachgehen. Meine VLOG-Kamera lief ab und zu neben her und ich schenkte ihr nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Ich war wegen Brandon und Renya hier, das aus so bleiben sollte. Dementsprechend konzentrierte ich mich genau auf ihre Bewegungsabläufe und Ausführungen der einzelnen Tanzschritte. Manchmal war es gar nicht so leicht die beiden gleichzeitig zu verfolgen, da sie oft jeweils am anderen Ende des Raumes standen.

Nach unzähligen Durchläufen wurde die Probe beziehungsweise das Training endlich beendet. Ich saß hier bestimmt zwei Stunden ruhig auf meinem Stuhl und analysierte die Tanzschritte der beiden Jungs. Während noch die letzten Absprachen getroffen wurden, stupste mich auf einmal jemand von der Seite an. Verwirrte schaute ich zur Seite und machte einen im Anzug gekleideten Mann aus. „Bist du Naeun?", fragte er mich neugierig und setzte sich neben mich. Ich nickte: „Ja, die bin ich!" Keine Ahnung, was die Person neben mir genau machte und wollte, aber ich versuchte immer, zu allen freundlich zu sein. „Da haben mich meine alten Augen also doch noch nicht getäuscht. Ich hatte dich nur noch weit hinten in meinem Gedächtnis", sabbelte mich der Mann weiter voll. „In der Uni sahst du noch deutlich unerfahrener aus. Jetzt strahlst du förmlich das ganze Selbstbewusst sein aus." In meinem Kopf arbeiteten alle Synapsen auf Hochtouren, aber ich konnte den Mann neben mir einfach niemanden zuordnen. Aber ihn fragen wie er hieß, wollte ich auch nicht.

„Ich nehme meinem Sohn es echt übel, dass er dich nicht hier in dieses Entertainment geholt hat. Die beiden Jungs und du hätten definitiv etwas her gemacht, vielleicht solltet ihr eine Zusammenarbeit machen", redete der Mann in einer Tour weiter. Doch jetzt wusste ich, wer dieser Mann war. Es scheint der Papa von dem Gründer von RBW zu sein und scheint mich zu verfolgen. „Eine Kollaboration mit meinen beiden Idioten finde ich gut, das haben wir früher auch schon immer gemacht", erzählte ich ihm. Renya, Brandon und ich nahmen fast jede Tanzstunde in der ein neues Tanzcover auf.

„Das ist doch super! Außerdem hast du auch einen erfolgreichen YouTube Account, da kann das dann alles online gehen. Ich werde mich dann mal mit allen in Verbindung setzen", sagte er noch und verschwand. Anscheinend hatte ich gerade irgendetwas ins Rollen gebracht. „Mit wem hast du dich denn so nett unterhalten?", fragte mich Brandon neugierig. Ich lachte: „Ich wurde von demjenigen unterhalten, aber es scheint der Papa von el Chefe zu sein." Die Augen von den Jungs wurden immer größer und sie schauten mich ungläubig an. „Der war hier und hat mit dir geredet?", fragte Renya mich immer noch ungläubig. Ich nickte und beschloss ihnen nicht alle Details von meiner Konversation zu erzählen. Die beiden sollten überrascht werden!

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