Kapitel 56

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Naeun

Die Wochen verstrichen wie im Flug und ich machte mal wieder nichts anderes als zu tanzen. Zwischen durch stattete ich ATEEZ einen kleinen Besuch im Trainingsraum ab und wir aßen gemeinsam ein paar Mahlzeiten. Das Verhältnis zwischen uns allen wurde mit jedem Tag besser und mir nahm es keiner wirklich übel, dass ich den Weg so gewählt hatte. Das einzige, was sich geändert hatte, waren die Sticheleien von den anderen bezüglich Wooyoung und mir. Es war kein Geheimnis mehr, dass wir beiden aufeinander standen, aber sie mussten es alle nochmal extra übertreiben.

Auch das ganze Entertainment hatte mittlerweile davon Wind bekommen und arbeiteten in Hochtouren an verschiedensten Lösungen. Dabei waren Wooyoung und ich noch nicht einmal zusammen, aber die meisten verhielten sich so. Nach dem Fotoshooting für KQ tauchten ganz viel Artikel über mich und Wooyoung auf, da wir ja in der Mitte des Bildes standen. Die ersten Shipping-Seiten auf Instagram posten sich auch schon die Finger wund und die ein oder andere Frage im Interview drehte sich auch darum. Doch es hielt sich alles noch im Rahmen, da wir uns sowieso täglich sahen und keiner wirklich mehr Kommentare über die Zusammenarbeit zwischen mir und ATEEZ kommentierte. immerhin waren wir im selben Entertainment und dass wir uns über den Weg liefen, war nicht auszuschließen.

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In meinem Trainingsraum übte ich gerade die ganzen Choreografien, die ich entworfen hatte. In zwei Monaten hatte ich mein Comeback und da musste alles sitzen. In ein paar Wochen würden wir ankündigen, dass ich mein erstes Comeback haben werde. Davor müssen noch diverse andere Sachen erledigt werden. Eden arbeitet in Hochtouren an ein paar Tracks, auf die ich tanzen kann und ich muss mir ebenfalls Gedanken zu einer Location für mein Tanzvideo machen. Ich persönlich mochte die Monate vor den Comebacks immer sehr, weil ich dann ein Ziel vor Augen hatte. Es war zwar anstrengender als alles andere, aber in gewisser Art und Weise machte es auch sehr viel Spaß.

Die laute Musik dröhnte durch die Lautsprecher und ich wirbelte von rechts nach links, sodass ich ab und zu die Richtung verlor. Doch ich kam sehr gut voran und hatte somit auch bald die vierte Choreo beendet. Dieses Mal hatte ich eine weniger, aber dafür sind die jetzigen deutlich aufwendiger und durchdachter. Zum ersten Mal werde ich auch mit Backup-Tänzern tanzen. Durch meine Unterstützung für die Universität, konnte ich mir dort ein paar ausleihen und ihnen schon mal die Welt der „Stars" bekannt machen. Mein damaliger Professor unterstütze dieses Projekt sehr und statte allen regelmäßig einen Besuch ab.

Nicht nur mein Professor stattete mir regelmäßig einen Besuch ab, sondern auch Wooyoung fand zwischen seinen ganzen Terminen noch Zeit mich zu besuchen. Meist hingen wir beiden dann nur auf dem Sofa ab oder er schaute mir beim Proben zu, aber er war da. Ich fand es sehr süß von ihm, dass er sich so um mich kümmert. Auch ich schlich mich ab und zu zu den ganzen Musikshows, um meinen Jungs zuschauen zu können. Für mich war dies immer eine kleine Auszeit, wenn ich mal bei anderen zuschauen konnte. Außerdem konnte ich dort auch wieder ein paar Freunde von mir wiedersehen und auch ein paar sehr erfolgreiche Stars beobachten.

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„So die Dame, die Trainingszeiten sind jetzt vorbei!", kam Wooyoung schreiend in meinen Trainingsraum. Erschöpft fiel ich auf den Boden und streckte meine Gliedmaßen von mir. „Ich bin so fertig", stöhnte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Währenddessen bekam ich Gesellschaft auf dem Boden und mein Kopf einen bequemeren Platz auf Wooyoungs Brust statt auf dem harten Boden. „Wie geht es deinem Rücken?", fragte er mich und strich mir noch mehr Schweiß von der Stirn. „Meinem Rücken geht es beschissen. Aber was will ich auch erwarten, wenn ich mir hier den Arsch abtrainiere", ließ ich meinen Frust los.

Eigentlich wollte ich mich nicht mehr so oft über meine Gesundheit beschweren, aber mein Rücken könnte mir echt einige Schmerzen ersparen. „Im Alter haben wir beide Rücken", lachte Wooyoung. Er hatte nämlich auch Rückenprobleme, was ihm immer das Bett als Schlafplatz schaffte. „Das ist aber nicht gut, wenn wir beiden Rückenprobleme haben. Wer soll denn dann den Haushalt schmeißen und sich um die Kinder kümmern?", fragte ich spaßeshalber. Wooyoung überlegte: „Hmmm..., Mingi kümmert sich bestimmt um das Essen. Dem Rest können wir die Kinder aufdrücken."


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My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt