Kapitel 9

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Naeun

Mit einem faulen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg zur Uni. Heute wurden die Ergebnisse aus den letzten Monaten veröffentlicht. Die Wahrheit würde einigen wahrscheinlich heute den Boden unter den Füßen wegziehen. Meinen Ordner hatte ich mir unter den Arm geklemmt und öffnete gerade die Tür zu unserem großen Tanzsaal. Vor zwei Monaten hatte hier alles begonnen und jetzt wird es alles enden. „Was soll das ganze Trübsal blasen hier?", fragte mich ein gut gelaunter Renya. Wie konnte er so entspannt in den Raum marschieren und  so tun, als wäre nichts passiert. „Ich habe ein bisschen Angst vor den Ergebnissen", gab ich zu. Renya schüttelte nur den Kopf: „Hallo, das ist alles völlig überflüssig. Selbst wenn du oder einer von uns hier weggehen muss, dann können wir uns immer noch sehen!" Da hatte er Recht, trotzdem war ich traurig.

Der Lehrer und noch viele andere hohe Tiere mehr betraten den Raum und hatten alle einen ernsten Blick aufgesetzt. „Wieso müssen die immer wie sieben Tage Regenwetter schauen?", fragte Brandon in die Runde. Antworten tat ihm keiner. Dafür waren wir alle viel zu angespannt. Unser Lehrer meinte vor dem Projekt, dass im aller schlimmsten Fall, die Hälfte des Kurses ging. Vor Nervosität knetete ich mir die Hände und malte mir schon die schlimmsten Möglichkeiten aus.

Ein Räuspern ging durch die Raum und vierzig Köpfe schossen in die Höhe. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem sich unser Leben definitiv ändern wird, Freundschaften und Familien zerrissen werden und neue Wohnorte geschaffen wurden. „Im Namen der ganzen Universität möchten wir uns bei Ihnen bedanken. Bedanken für Ihr Vertrauen, Ihre Mühe und Ihr Engagement, das alle an den Tag gelegt haben. Dieses Jahr haben wir ein besonders erfreuliches Ergebnis, dass ein Meilenstein der Universität wird", fing der Professor an zu erzählen. „Ich bin besonders stolz auf drei Gruppenmitglieder hier, die bewiesen haben, das hartes Training und das Verfolgen von Träumen ausschlaggebende Punkte in einer erfolgreichen Karriere sind!" Jetzt wurde das Getuschel wieder groß und jeder stellte Vermutungen auf, wer diese drei Personen sein könnten.

Die nächste Viertelstunde redeten die einzelnen Manager und Gründer von verschiedenen Labels. Dies war eigentlich ganz interessant, aber auch nur, wenn ich jetzt nicht in der Situation stecke, dass jeder von denen mich haben möchte. „Bevor meine Kollegen mir meine Schüler und Schülerinnen abwerben, möchte ich zum Wesentlichen kommen - der Dance-Cover Contest! Hier haben die Zuschauer entschieden, welches Video sie am besten fanden. Der Gewinner bekommt Preisgeld, um sich sein Studium oder andere Dinge zu finanzieren", erklärte uns der Professor. Das klang doch ziemlich ordentlich, so dass ich jetzt auch anfing zu zuhören. Außerdem war ich ebenfalls sehr gespannt, wer auf den Treppchenplätzen stand. „Auf dem dritten Platz haben wir das Dance-Cover zu Idol", verkündete der Professor. Diese Gruppe erhielt auch einen Preis. Welchen genau wusste ich nicht mehr, da ich nicht zu gehört habe. „Auf dem zweiten Platz haben wir, wie ich finde, ein sehr emotionales Cover. Die Gruppe tanzte zu dem Song Lonely." Dieses Dance-Cover war aus allen auch mein Lieblingsvideo. Die Gruppe hatte sich besonders viel Mühe mit der Location und dem Video gemacht. Schade, dass sie nicht auf dem ersten Platz waren. „Kommen wir zum ersten Platz. Diese Gruppe ist eine sehr besondere Gruppe. Vertreten aus drei Ländern haben sie ein unglaublich präzise Choreografie hingelegt. Bitte kommt auf die Bühne, Naeun, Renya und Brandon", rief der Profess fast. Ich wusste gar nicht, dass er sich so für uns freute.

„Herzlichen Glückwunsch!", gratulierte er uns. Zudem übergab er uns noch den Check mit der finanziellen Unterstützung. „Warum ich mich für diese Gruppe besonders freue? Ganz einfach! Ich habe, ob ihr euch freut oder nicht, mitbekommen, dass am Anfang sich keiner für die drei interessiert hat. Keiner wollte mit ihnen machen, weil sie eine andere Ausbildung haben. Ich möchte hier keinen schlecht machen in diesem Kurs, aber wir sind ein Team und müssen dies auch fördern. Erfolg erreichen wir nicht mit unseren best Buddys, sondern mit Menschen, die Spaß und Ehrgeiz haben..." Ab diesem Moment hörte ich schon wieder nicht zu. Ich brauchte diese Lobeshymnen einfach nicht. Wenn die anderen sich gegen uns entschieden hatten, dann war das eben so. Für mich war das nur noch mehr der Ansporn besser zu werden, als die anderen.

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Hellooo,
ich bin, nach gefühlt einem Monat, auch mal wieder da. Es tut mir sehr Leid, dass ich so wenig geschrieben habe.

Ich hoffe, dass in den nächsten Wochen ein bisschen mehr kommt.

My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt