Himmelsfeuer - Silvester Os

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Zomdado

(Achtung: Klischees im anmarsch! Und zwar so richtig xD
Aber was solls, mir war gerade danach...)

Hier her zu kommen war vermutlich eine der schlechtesten Ideen des Jahres. Vermutlich auch die letzte, denn bei der Veranstaltung auf der ich mich befand handelte es sich um eine Silversterparty.
Es war so überhaupt nicht meine Art auf Partys zu gehen, doch wo sollte ich denn feiern wenn meine Eltern meine kleinen Geschwister extra bei Freunden untergebracht hatten, um einen kinderfreien Silversterurlaub zu genießen.
Hätte Osaft mich nicht eingeladen einfach mit zu Taddls Party zu kommen, wäre ich wohl den Abend lang durch die Stadt spaziert, hätte mir vom Dach aus um null Uhr das Feuerwerk angeschaut und wäre danach schlafen gegangen.

Statt dessen stand ich verloren mit einem halb leeren Bier in der Hand am Rande der Tanzfläche. Möglichst weit weg von den Boxen aus denen ohrenbetäubend laute Musik dröhnte.
"Daaaado!", schrie auf einmal jemand gegen die Musik und ein bereits angetrunkener Osaft kam grinsend auf mich zu.
"Weißt du wer noch hier ist?", wollte er scheinheilig wissen und ohne eine Antwort zu erwarten sprach er weiter: "Es ist Zombey. Da vorne."
Seine Hand, in der er, genau wie ich ein Bier hielt deutete vage in eine Richtung. Doch er brauchte es gar nicht genau zeigen, Zombey würde ich überall erkennen.
Schnell senkte ich den Blick und Osaft lachte beim Anblick meiner roten Wangen.

Immerhin war er der Jenige gewesen bei dem ich mich vor zwei Wochen ausgeheult hatte. Weil ich mich in ausgerechnet in den blauäugigen, gutaussehenden Typen, der mit dem Rücken zu uns in einem Türrahmen lehnte verliebt hatte. Seit fast drei Wochen vermied ich so gut es ging mit ihm zu reden. Antwortete auf seine Nachrichten nur einsilbig und hatte Ausreden gefunden um mich nicht mit ihm zu treffen.

Hinter Fabian tauchte auf einmal eine weitere Person auf, die ihn etwas unbeholfen am Pulli zupfte. "Du?", wollte Cracker mit roten Wangen von ihm wissen. Als Osaft sich lächelnd zu ihm umdrehte schaute der Dunkelhaarige verlegen auf seine Fußspitzen. "Würdest... würdest du mit mir tanzen?", fragte er so leise, dass die Musik ihn praktisch über tönte.
Osaft verstand ihn trotzdem und zog ihn an der Hand auf die Tanzfläche. Der kleinere Hüpfte hinter ihm glücklich auf und ab. Ich grinste in mich hinein, es war an zu nehmen, dass die Beiden in den nächsten Stunde so viel Alkohol zu sich nehmen würden, dass sie es endlich schaffen könnten, einander ihre Verliebtheit zu gestehen.

Bervor Fabians grüner Haarschopf in der Menge verschwand brüllte er mir zu: "Ich werd Zimbel mal zu dir schicken!"
Ich wollte ihm nach schreien, er solle das unbedingt lassen, doch es war schon zu spät.

Keine zehn Minuten später kam mein Schwarm auf mich zu und schnell nahm ich einen weiteren Schluck von meinem Bier. Immerhin war die Flasche jetzt leer und ich stellte sie kurzer Hand auf einen kleinen Tisch neben mir. "Es ist bald zwölf.", grinste Zombey. "Eine halbe Stunde noch.", bemerkte ich mit einem Blik auf die Uhr.
"Dann haben wir Zeit um ein bisschen zu quatschen. Komm mit zur Bar, da finden wir bestimmt noch etwas zu trinken für dich.", bermerkte er mit Blick auf meine leeren Hände, deren Finger ich nun nervös verknotete.
Ich folgte ihm durch den großen Raum.
Taddl würde bald umziehen und nutzte die noch leeren Räumen, in denen sogar die Türen fehlten als Party-Location.

Wir hatten uns erfolgreich durch die Leute gekämpft und standen vor einem provisorischen Tresen der tatsächlich mit Lichterketten beleuchtet wurde. Hier dröhnte die Musik nicht mehr ganz so laut und ich konnte Zombey problemlos verstehen als er mir eine neue Bierflasche in die Hand drückte und lässig ein Gespräch begann: "Wie geht's dir so? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen."

"Tut mir leid.", nuschelte ich und vermied es ihn an zu sehen. "Ach, das passt schon.", wunk Zimbel ab, doch ich meinte einen Augenblick lang Entäuschung in seinem Blick lesen zu können. "Wo hast du eigentlich dem Zylinder her?", wollte ich schnell das Thema wechseln
Der etwas eigentümliche, lila frabenden Zylinder war mir vorhin schon aufgefallen und ich musste zugeben, er stand ihm unfassbar gut.
"Ich weiß nicht, der war einfach da.", lachte Zombey und entschied: "Du brauchst auch einen."
Also plückte er einem vorbei laufenden Typen mit knall blauen Haaren einen silbernen Palliettenhut vom Kopf und setze ihn mir auf. "Sieht süß aus.", stellte er kichernd fest.

Ohne, dass ich es so recht bemerkte verwickelte Zombey mich in ein Gespräch und ich vergaß die ganze Nervosität. Mit ihm verging die Zeit so schnell, so angenehm und ich merkte, dass wir die ganze Zeit über am lachen waren.

Warum hatte ich mich bloß so von ihm distanziert? Er war so ein wundervoller Mensch, warum versuchte ich denn nicht wenigstens ihn näher zu kommen?
Und so entstand mein Neujahresvorsatz.

"Hey Leute!", tönte auf einmal Taddls gut gelaunte Stimme über ein Mikrofon verstärkt aus dem Wohnzimmer. "Es ist fünf vor zwölf und wer will kann mit aufs Dach kommen."
"Wenn du uns sagst wo es lang geht.", hörte ich eine freche Stimme, die definitiv Manu gehören musste.
Darauf folgte Taddls tiefes Lachen: "Du und Palle, ihr solltet euch eher ins Schlafzimmer verziehen, so wie ihr den ganzen Abend schon rum knutscht."
Ein Lachen ging durch die Menge und auch ich musste schmunzeln.
"Wobei...", überlegte T. gedehnt "Ich weiß nicht ob Tim und Stegi das nicht für sich beanspruchen, ich meine..."
Ein empörtes "Eyy!", von Stegi folgte.
"Wie auch immer, aufs Dach geht es ins Treppenhaus und dann einfach noch eine Etage nach oben."

"Komm mit.", lächelte Zombey und nahm meine Hand. Ein aufgergtes Kribbeln machte sich wieder in mir breit als er mich durch den Flur zog.

Ich ein breites Grinsen stahl sich auf mein Gesicht als ich Osaft und Cracker zwischen den Leuten entdeckte. Sie standen an eine Wand gelehnt und küssten sich leidenschaftlich, wenn wahrscheinlich auch so betrunken, dass ich mir nicht sicher war an welche Teile des Abends sie sich Morgen früh erinnern könnten.

Es hatten sich viele der Gäste entschieden das neue Jahr vom Dach aus zu begrüßen und ich machte mir etwas Sorgen um die Jenigen die so besoffen waren, dass sie praktisch jeden Moment vom Dach fallen könnten.

Es war ziemlich kalt draußen und zu dem wehte ein eisiger Wind hier oben. Als Zombey bemerkte wie ich zu zittern begonnen hatte, schlang er seine Arme um mich. "Besser?", wollte er wissen und mit einem Nicken lehnte ich mich etwas gegen seine Brust.

"Zwanzig Sekunden noch!", schallte wieder Taddls Stimme über das Dach und kurz darauf begann er einen Count down in den begeistert alle mit einfielen.

"Fünf!"
"Vier!"
"Drei!"
"Zwei!"
"Eins!"

Frohes-Neues-Rufe und lautes Gejubel ertönte und zeitgleich starteten um uns herum tausende von Raketen.
Fasziniert starrte ich in den Himmel, genoss das Szenario und Zombey Nähe.
"Das ist wirklich wunderschön", murmelte er in mein Ohr und ich drehte mich in seinen Armen zu ihm herum.
Ich blickte ihm verträumt in die funkelnden, blauen Augen.
"Du bist wunderschön.", flüsterte ich zurück, ohne wirklich zu realisieren was ich gerade tat.
"Na wenn das so ist...", grinste Zombey und erst jetzt wurde mir klar was ich soeben gesagt hatte. Augenblicklich wurde ich rot und wollte mich weg drehen. Doch Zimbel hielt mich sanft fest und seine Hand verharrte an meiner Wange.

Immer näher kamen sich unsere Gesichter bis schließlich seine Lippen auf meinen lagen.
Es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Und nicht nur um uns herum explodierten weitere Raketen und zerbrasten zu abertausenden an goldenen Funken, sondern auch in mir drin, löste der Kuss ein wundervollen Feuerwerk aus Glücksgefühlen aus.

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Ich wünsche alles ein wundervolles und erfolgreiches neues Jahr ^^

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