Es war tatsächlich so langweilig, wie er es sich erhofft hatte. Aber er wußte, daß er diese Feierlichkeiten abhalten mußte, um seine Leute und auch seine Verbündeten bei Laune zu halten. Es gab Zeiten in denen er diese Dinge genossen hatte. Aber die waren bereits länger vorbei.
Er saß auf seinem erhobenen Podest und beobachtete die Menge beim tanzen, trinken, essen und vor allem lautem lachen. Plötzlich viel sein Blick in die Menge und blieb an einem Gesicht hängen, daß er bereits erwartet hatte.
Sie bahnte sich den Weg durch die Menge. Er stand auf und ging in ihre Richtung. Dort wo er ging, wichen die Leute zur Seite und machten ihm den Weg frei, natürlich. Sie gingen aufeinander zu und er reichte ihr die Hand. Sie ergriff sie und er drehte sie einmal um ihre eigene Achse.
"Ja, genau so hatte ich mir das vorgestellt", sagte er und sah sie von oben bis unten an. Ihr langes Haar war kunstvoll geflochten und hochgesteckt, was ihren Hals und den Auschnitt, der perfekt geschnürt war, hervorhob. Die bordaux rote Farbe stand ihr fantastisch und die weiße Spitze an den Schultern und den Säumen gab ihr ein fast unschuldiges Äußeres.
"Tanz mit mir", sagte er und lehnte den Oberkörper leicht nach vorne um sie offiziell aufzufordern. Sie lächelte und erwiderte mit einem Knicks. Dann zog er sie zu sich und legte seinen Arm um ihre Tailie. Sie war um einiges kleiner als er und er mußte hinabsehen, während sie zu ihm aufsah. Sie bewegte sich geschmeidig und graziel und während sie tanzten hörten sie nie auf sich in die Augen zu sehen. "Sieh dir die anderen FRauen hier an. Sehen sie nur annähernd so umwerfend aus wie du?" fragte er dann. Sie lächelte. "Sie hassen mich", antwortete sie dann. Er mußte lachen. "Natürlich tun sie das. Und? Wie fühlt es sich an etwas zu haben, was sie alle gerne hätten? Ist gut, oder?" Sie errötete leicht. "Ja, schon", antwortete sie dann. "Genieße ruhig den Neid anderer. Neid muß man sich auch verdienen. Ich weiß, worüber ich spreche."
"Darf ich euch etwas fragen?" fragte sie dann. Er griff fester um sie. "Sicher." "Ich verstehe nicht ganz, was ihr an mir findet. Ich bin ganz normal und arbeite in der Küche. Meine Erziehung ist nicht sehr vornehm und ich bin auf dem Land aufgewachsen. Ihr seit ein Gott und ein König. Ich verstehe es einfach nicht", sagte sie dann. Und jedes Wort war ehrlich und ernst gemeint, er konnte es ihr ansehen. "Vielleicht ist es ja gerade das. Es gab Zeiten in meinem Leben die wenig königlich oder erhaben waren. Und so sehr ich die ergebene arschkriecherei einiger Damen begrüße, so finde ich es doch sehr ansprechend eine Frau vor mir zu haben, die nicht versucht ihre gierigen scharfen Krallen in mich zu schlagen um auf den Thron zu kommen. Außerdem bist du hübsch, bescheiden und auch wenn du tust, was man dir sagt, du bist nicht dumm."
Er löste seinen Griff um ihre Tailie und legte seine Hand auf ihre Wange. Fast ehrfürchtig sah sie zu ihm auf. Ihre Lippen bebten ganz leicht, aber er konnte es sehen. "Und du bist so unschuldig," flüsterte er dann. Und er spürte das dringende Bedürfnis das zu ändern.
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Hail to the king (german version)
FanfictionLoki herrscht über sein eigenes Königreich. Gelangweilt und seinen Pflichten nachgehend. Bis eine neue Angestellte seinen Hofstaates in sein Leben tritt und ihm den Kopf verdreht. Aber sie hat ein Geheimnis, und er einen Plan um sich an seinem Brude...