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"Also, was hat sie?" fragte er seinen Hofarzt, der sich um die Belange und Gebrechen von ihm und bei Bedarf auch um die seiner Leute kümmerte. Nachdem es ihr schon tagelang schlecht ging, hatte er es für besser empfunden ihn kommen zu lassen.

"Nun, mein König, ihr solltet euch setzen und wir sollten uns unterhalten", sagte er und wies auf ein paar Stühle am anderen Ende des Raumes, so daß sie es nicht hören konnte. Was unwahrscheinlich war, da sie schon wieder schlief. Er setzte sich und sein Arzt setzte sich ihm gegenüber.

"Was ist es?" fragte er erneut. "Sie ist schwanger. Der Grund, warum es ihr so schlecht geht, ist, daß sie ihr Körper nicht dafür geschaffen ist einen Eisriesen auszutragen. Das Kind wächst extrem schnell und entzieht ihrem Körper sämtliche Energie. Bei der Geschwindigkeit wird die Schwangerschaft in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Aber so schwach wie sie ist, wird sie die Geburt nicht überleben. Es steht mir nicht zu, darüber zu unrteilen, was sie tun sollen, meine Hoheit, ich kann ihnen nur sagen, daß dieses Kind ihre Partnerin töten wird."

Er senkte den Kopf und stützte ihn auf seinen Händen ab. Schwer atmete er ein und aus. "Was können wir tun?" fragte er dann ohne auszusehen. "Nun, als Arzt muß ich sagen, nichts. Als ihr Freund kann ich sagen, wir könnten das Kind entfernen. Je schneller, desto besser."

Hatte er das richtig verstanden? "Wie schnell?" fragte er dann. "Sprecht mit ihr. Am besten noch heute oder morgen. Es wird sicher keine leichte Entscheidung, aber sie muß sein", fuhr sein Arzt fort. "Ich kann sie nicht sterben lassen", sagte er dann. "Dann gibt es nur den einen Weg".

Hail to the king (german version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt