Eine andere Entscheidung

Für immer

Vorletztes Kapitel!😱
Sehr viele werden jetzt erleichtert sein!😁

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America:
Ich bin gestern spät in der Nacht zu Hause angekommen. May und Gerad waren schon am Schlafen und Mum hat mir keine Fragen gestellt, über meine plötzliche Abreise, worüber ich wirklich froh bin, weil ich den Grund ja nicht einmal selbst kenne. Doch beim Frühstück kamen diese Fragen. Hauptsächlich von May.

„Warum musstest du so plötzlich den Palast verlassen?", ist ihre erste Frage. „Das weiß ich nicht." „Warum das denn nicht? Sie können dich doch nicht einfach aus dem Palast werfen! Ist es vielleicht wegen Kriss? Weil sie die Hochzeit abgesagt hat?" „Doch das könne sie und vielleicht. Wie gesagt, ich weiß es nicht." May schaut mürrisch in ihre Schüssel voller Müsli und ist alles andere, als zufrieden mit meiner Antwort. Doch mehr kann ich ihr nicht geben.

Die Tage vergehen und ich höre nichts von Maxon. Celeste hat mir ein paar Mal geschrieben, aber es ging um nichts Wichtiges. Sie fragt sich, genau wie alle anderen, warum wir so schnell gehen mussten, und ist immer noch wütend auf Maxon. Sie hat geschworen ihm die Augen auszukratzen, wenn sie ihn noch mal sehen sollte, schließlich könne man so etwas nicht tun. Auch Adam schreibt mir regelmäßig und er und Celeste sind im Moment eine gute Stütze. Denn niemand weiß, ob es ein Abschied für immer war.

Ich habe mittlerweile angefangen, an der Universität von Caroliner zu arbeiten, und komme bis jetzt sehr gut zurecht. Die Leute sind alle sehr nett und man hat mir kaum und auch in den ersten Tagen Fragen zur Selection und Maxon gestellt. Allerdings fängt eine bestimmte Gruppe von Mädchen immer an zu tuscheln, wenn ich an ihnen vorbei gehe. Eigentlich stört mich das nicht sonderlich, doch einmal hat mir eine von ihnen eine Zeitschrift in die Hand gedrückt, auf der in Großbuchstaben draufstand: „Wird sich Miss Singer den Prinzen krallen, jetzt wo ihre Konkurrentin, Lady Kriss, fort ist?"
Seitdem finde ich fast jeden Tag eine Zeitschrift mit solchen Fragen vor dem Unterricht auf meinem Pult. „Ist es Miss Singers schuld, dass Lady Kriss fort ist?" „America Singer und Prinz Maxon Schreave, die heimliche Affäre! Sieben Gründe warum dies wahr ist." Und viele weitere solcher Schlagzeilen. Ich packe diese Zeitschriften immer in die Tasche und zerschredere sie im Lehrerzimmer.

Heute ist Freitag und somit der erste Bericht seit meiner Abreise. Es hat gerade geklingelt und meine letzte Unterrichtsstunde für heute ist vorbei. Ich stehe noch am Pult und packe meine Tasche, als eines dieser arroganten Mädchen zu mir nach vorne kommt. „Hast du noch Fragen, Catalina?" Ich schaue gar nicht erst auf, sondern packe weiter meine Sachen zusammen. „Allerdings. Schämen Sie sich denn gar nicht, dass Sie das Leben von Lady Kriss zerstört haben?" Bitte was? Das hat die gerade nicht wirklich gesagt. „Ich glaube, du hast nicht verstanden, dass ich nur Fragen zum Stoff beantworten werde." Doch sie hört nicht auf und beginnt mir einen Vortrag zu halten. „Wie konnten Sie Lady Kriss das nur antun? Sie sind eine lächerliche Fünf und sind nicht für die Krone gemacht!", fährt sie fort. Vielleicht sollte sie sich mal mit König Clarkson unterhalten. Die zwei würden bestimmt schnell Freunde werden.
Ich nehme meine Tasche und marschiere aus dem Raum, doch sie folgt mir einfach. Also gehe ich Richtung Lehrerzimmer, verschwinde darin und bin sie endlich los. „Schon wieder eine dieser Gören?" „Ja, Catalina." „Die Schlimmste von ihnen. Manchmal würde ich denen gerne den Mund mit Klebeband zu kleben." „Ich fürchte, dass wird nicht ausreichen." Das bringt ihm zu lachen. „Ja, wahrscheinlich."
Neben mir ist Michael, einer meiner Kollegen. Mit ihm habe ich mich gut angefreundet und ist eine der wenigen, die mich nicht nach der Selection oder Maxon gefragt hat. Er unterrichtet Deutsch und Geschichte. Wir quatschen noch ein bisschen und als ich mir sicher bin, dass Catalina weg ist, gehe ich nach Hause.