Kapitel 5

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"Was?" Frage ich entsetzt. "Bitte sag mir, dass du Witze machst."

Stiles wirft mir einen 'sehe sich aus, als würde ich Witze machen?' Blick zu.

Ich nehme mein Handy hervor und versuche mit zittrigen Händen, das Passwort einzugeben. Ich drücke auf die Nummer meines Bruders und halte das Handy langsam an mein Ohr, als es anfängt zu klingeln.

Ich höre die Stimme meines Zwillings. "Hey-"

Ich unterbreche ihn sofort. "Liam! Oh mein-"

"Hier ist Liam. Ich kann gerade nicht abnehmen, aber wenn du mir eine Nachricht hinterlässt und ich mit dir sprechen möchte, rufe ich zurück. Danke. Tschüss!"

Die Farbe verlässt mein Gesicht, als ich an die Dinge denke, die ihm bereits passiert sein könnten. Ich weiss, ihr denkt wahrschienlich: Mach dir keine Sorgen. Ihm geht es gut. Wahrscheinlich hat er zu tun.'

Normalerweise würde ich das auch denken. Wenn er wütend ist, rennt er normalerweise weg und dann ist einige Stunden Funkstille, aber jetzt ist es anders.

Er ist ein Werwolf, auf den ein ziemlich hohes Kopfgeld ausgesetzt wurde. Die Leute wollen, dass er stirbt, und ich kann nur noch daran denken, wie er tot in einem Graben liegt und Garrett über ihm steht.

"H- hey, Liam", sage ich, als der Piepston für die Voicemail ertönte. "Ich bin es. Ich habe mich nur gefragt, wo du bist, denn Scott sagt, dass du nicht in der Schule bist. Bitte ruf mich zurück, wenn du das hörst. Ich möchte nur wissen, ob es dir gut geht, okay? Bye."

Ich lege auf und schlucke den Kloss, der sich in meinem Hals gebildet hat, herunter. Ich kann das Blut in meinen Ohren pochen hören. Ich weiss nicht ob ich es mir nur einbilde, aber mir ist kalt, als hätte ich ein Eisbad genommen. Ein Gefühl der Angst erfüllt mich, als ich mir Szenarien ausdenke, die Liam wiederfahren sein könnten.

"Wir müssen ihn finden", flüstere ich und sehe zu Stiles.

"Das werden wir", versichert er mir. "Scott möchte, dass ich dich nach Hause bringe, damit du duschen kannst. Er wird sich etwas überlegen. Er hat bereits mit Mason darüber gesprochen."

"Nein, wir können keine Zeit verschwenden", sage ich ihm. "Ich muss meinen Bruder finden."

"Scott hat es unter Kontrolle, okay?" Versucht mich Stiles zu beruhigen. "Soweit wir wissen, geht es Liam gut und er irrt wahrschinlich in Beacon Hills umher."

"Irgendetwas stimmt nicht", sage ich ihm. "Ich weiss, dass es Liam nicht gut geht."

Stiles sieht etwas gereizt zum Himmel hinauf. "Scott möchte, dass du zu Hause bleibst, weil Liam ja nach Hause kommen könnte, wenn er es nicht vielleicht schon ist. Also werde ich dich jetzt nach Hause bringen und Brett zu Satomi, da er immer noch geschwächt ist."

"Wer ist Satomi?" Frage ich.

"Mein Alpha", sagt Brett. Ich sehe zu ihm hinüber und sehe, dass er sich gegen den Jeep lehnt. Das Hemd, das er trägt, ist eng und betont seine breiten Schultern und seinen schlanken, muskulösen Körper.

"Können wir jetzt bitte alle einsteigen?" Frodert Stiles, bevor er etwas murmelt, dass ich nicht verstehen kann.

"Okay", sage ich nickend. Ich setze mich in den Rücksitz, zu erschöpft, um mit Brett zu deiskutieren, wer vorne sitzen darf.

Die Fahrt zu meinem Haus war still. Wir biegen in die Einfahrt ein und der Jeep kommt zum stehen, bevor mir Stiles durch den Rückspiegel einen Blick zuwirft.

"Ich werde nicht aussteigen", sage ich ihm. "Ich muss Liam finden."

"Du wirst keine grosse Hilfe sein, wenn du vor erschöpfung tot umfällst", antwortet er.

Second Chances Brett Talbot (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt