Ich wollte es. Ich wollte ihn. Obwohl alle gerade aßen, duschten oder in den Zimmern entspannten. Mein Geist, meine Psyche, mein Körper, meine Seele, alles von mir verlangte nach ihm. Seine Lippen legten sich auf die meinen, wodurch ein wilder, erotischer und zugleich leidenschaftlicher Kuss entstand. „Gedulde dich noch etwas. Wenn alle schlafen und wir essen waren", meinte er ruhig, um kurz darauf meine Nasenspitze zu küssen. Ich errötete, aber willigte ein. Vermutlich wurde dadurch meine Aura noch finsterer, denn als ich hinter ihm herlief, um den Speisesaal zu betreten, starrte man mich plötzlich verstört an. Er nahm sich Essen, was ich nur bedingt tat."Du hast nur die Häfte von dem was ich hab", murmelte er schockiert. Mein Körper kribelte aufgeregt, was mich erneut rot werden ließ. "Hallo? Bakeyama?", hatte mich der Karottenkopf aus meinen Gedanken gerissen. Schlagartig legte ich meine Lippen auf die seinen. Sein zierlicher Körper verlor an Spannung und so krachten wir auf die Bank. Er wölbte seinen Rücken etwas. Schmunzelnd blickte ich ihn an, was er sogleich erwiderte. Mein Knie presste sich bereits zwischen seine Beine. Ich lehnte mich vor, um ihn erneut zu küssen. "Sucht euch doch bitte ein Zimmer", brodelte plötzlich Akaashi in seiner kühlen Stimmlage von der Seite, was mich leise kichern ließ.
Wir richteten uns wieder auf. Mein Blick fiel aus dem Fenster. "Kannst du das halten?", fragte Hinata. "Mhm", machte ich nur und öffnete meine Hand damit er -was auch immer- hineinlegen konnte. Als nichts passierte, blickte ich verwirrt zu ihm. Seine Hand legte sich auf meine. Erst da verstand ich was er meinte, beziehungsweise wollte. Augenblicklich wurde ich rot, aber verschränkte unsere Hände ineinader. "Idiot", nuschelte ich, zog ihn allerdings im selben Moment noch näher an mich.
Alles war nahezu leergefegt, weswegen wir mit leisen Schritten in den Schlafraum pirschten. Dem Anschein nach schliefen alle, weshalb ich begann ihm sein Shirt über den Kopf zu ziehen. Meine Lippen fuhren über seine weiche Haut, saugten sich hin und wieder fest, um einige Love-Bites zu hinterlassen. Unbekleidet rutschten wir beide unter eine Decke. Meine Hände fuhren über sein schwach erregtes Glied. Vorsichtig rieb ich seine Eichel, wodurch ich ihm ein stark gedämpftes Keuchen entlockte. Er wusste, dass er leise sein musste, aber irgendwie gefiel zumindest mir diese Spannung. Untereinander begannen wir sinnliche Berührungen auszutauschen, wodurch unsere beiden Körper immer mehr Makierungen des anderen erhielten. Mein Lustpegel stieg in den Bereich des Unermesslichen.
"Hey ihr Schlafmützen! Aufstehen", wurde ich aus meinen noch immer heißen Träumen gerissen. Nur der Vize-Kapitän war außer uns in dem Raum, als mir einfiel, dass wir noch immer nackt waren. "Das nächste Mal wenn ihr es unbedingt treiben müsst, macht das aber bitte in einem anderen Raum", ermahnte uns der Zuspieler mit roten Wangen. Mein Freund und ich wurden sofortig feuerrot, während die Team Mutter das Zimmer verließ. Verdammt scheinbar hatten doch noch nicht alle geschlafen.. Mit rotem Gesicht begann ich mir Kleidung über die blanke Haut zu streifen. Die kühlen Finger meines Geliebten strichen plötzlich über meine Leiste, womit er mir sogleich einen ungewohnten Schauer durch die Adern jagte. Verführerisch berührten sich unsere Lippen. Aber ich durfte nicht. Nicht jetzt wo man uns erst letzte Nacht erwischt hatte. "Wie geht es deinen Armen? Und vor allem deiner Psyche?", sprach ich ruhig das Thema wieder an. Niedergeschlagen seufzte er auf. "Ich glaub den Wunden geht es ganz gut.. Bei meinem Kopf wär ich mir da nicht so sicher..", gab er zu, worauf ich nickte. "Dann lass uns heute Nachmittag etwas die Gegend erkunden. Wir sind immerhin nicht immer hier.." "Klingt gut!", willigte er mit einem breiten Lächeln ein, um sich kurz darauf seine schwarze Jacke überzuziehen. "Mir egal!", hörte ich Tanakas Stimme aus dem Flur. Verwirrt sah ich ihn die Richtung, während ich mir mein Shirt über den Kopf zog. Die Tür wurde aufgerissen, um schließlich gegen die Wand zu brettern. "So viel zum Thema ich kann hier nicht rein!", beschwerte sich der Buddha, während wir perplex hinausliefen. Das war deren Sache und nicht unsere.
Das Frühstück ließen wir ausfallen. Unsere Füße trugen uns einige Runden um das Gebäude herum. Folgend darauf begannen wir zu trainieren, um schließlich wieder in der regulären Teamform zu spielen. Gerade wollten wir das Spiel wie gehabt fortsetzen, da klingelte ein Handy. Aber es war nicht irgendein Handy, nein es war mein Handy. Irritiert runzelte ich die Stirn, um letztlich zu meiner Jacke zu joggen. Es war meine Mutter. Mit einem neutralem "Hallo?" nahm ich ab. Ein leises Schluchzen drang durch den Hörer. Verdammt was war denn jetzt schon wieder los? "Mum?", fragte ich sanft, während die Augen zweier Mannschaften auf mir lagen. Das Schluchzen wurde lauter und ich hörte einen schwachen Aufprall. "M-Mutter?", versuchte ich erneut etwas aus ihr rauszuholen. Verunsichert lauschte ich ihrem ungleichmäßigem Atmen. "Tobio..", brachte sie hervor, "Er..Er liegt im Krankenhaus.. Tobio.. dein Großvater.. e-er stirbt vermutlich.." Sie erklärte das ganze mit zitternder Stimme. Vor Schock wäre mir fast das Handy aus der Hand gefallen. Ohne lange nachzudenken legte ich einfach auf. Verdammte scheisse! Warum? Warum? Warum immer ich? Warum immer er? Allerdings musste ich meine Emotionen verbergen. "War wohl nur ein Telefonstreich", murrte ich und lief wieder auf das Spielfeld.
Unkonzentriert wie ich jetzt natürlich war, wurde mein Zuspiel immer schlechter. "Kageyama, konzetrier dich!", wurde ich von jedem einzelnen -sogar unseren Gegnern- immer wieder ermahnt. Als der Ball dann auf die andere Seite der Halle, statt zu Hinata flog, wurde ich vom Feld geschickt, um "mich zu entspannen". Einen Scheiss würde ich hier machen. Was brachte es denn entspannt zu sein, wenn die beste Person der Familie gerade auf der gefühlt anderen Seite Japans starb!? Wütend stand ich auf, wodurch die Bank kurz ruckelte, und stapfte aus der Sporthalle. Schnell hatte ich ein Badezimmer gefunden, wo ich meine Hüften, sowie Seiten freilegte. Wieso war ich eigentlich so blöd immer eine Notfall-Klinge dabei zu haben? Vereinzelte Tränen rannten über mein Gesicht, während ich begann die Verpackung zu öffnen. Sanft strich ich mit dem Metall über meine Haut. Ein sanfter Riss zeigte sich sogleich. Es war nicht viel Kraft die ich aufwand, aber immer wieder fuhr ich durch mein Fleisch. Fuck wie war ich nur so verkorkst geworden?! Das Blut bedeckte meine Hände, als plötzlich die Tür aufgestoßen wurde. "Tobio", flüsterte der Kleinere heiser. Er musterte das ganze Blut, kam aber dennoch langsam auf mich zu. Die Schmerzen feierten gerade eine riesen Party in meinem Körper, was mich immer wieder leise Keuchen ließ.
Vorsichtig nahm er mir die Klinge aus der Hand, um schließlich seine Verbände zu öffnen. Eitrige und triefende Wunden kamen zu Vorschein. Sie waren definitiv entzündet. Plötzlich schnitt er sich die Handfläche auf. Es brauchte kurz, doch ich verstand. Somit ließ ich mir von ihm meinen Innenfläche öffnen. Die Klinge fiel zu Boden und wir verschränkten unsere Hände ineinander. Unser Blut mischte sich. Dann war alles trüb, um letztlich schwarz zu werden. Das letzte was ich wahrnahm, war, wie auch Hinata zu Boden fiel.
Niemand hat das gesehen..
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Mine! [KageHina || Haikyuu!!] ABGESCHLOSSEN
FanfictionOhne es zu wissen ist Shoyo Hinata in Tobio Kageyama verliebt. Beide sind in dem ehemals erfolgreichen Volleyball-Club ihrer Schule. Unbemerkt beschlagnahmt er den Schwarzhaarigen immer mehr. Wird Kageyama Hinatas Gefühle erwidern? Wie reagiert da...