Rette Sie!

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-Eyeless Jack-

„Rette sie!“ Höre ich wie so oft in letztere Zeit diese weibliche Stimme rufen. Suchend drehe ich mich im Kreis, doch blicke ich nur in diese endlose Schwärze. Mir ist bereits bewusst das ich Träume und dennoch fühlt sich alles so real an. „Jack….wir vertrauen sie dir an.“ Ertönt wieder diese liebliche Stimme.

„Vor was soll ich sie retten?“ Brülle ich und hoffe diesmal auf einer eindeutige Antwort. Seit Tagen habe ich diesen Traum wo eine Stimme mir immer und immer wieder zuredet, ich solle Yuna beschützen.
„Yuna schwebt in großer Gefahr ER will sie tot sehen.“ Höre ich die Stimme diesmal direkt hinter mir. Schnell drehe ich mich um, doch dort ist nichts. Verzweifelt halte ich mir die Hände an den Kopf und falle auf die Knie. Es macht mich wahnsinnig. Das schwarze Sekret, Tropf vereinzelt wie Tränen auf den nun weißen Boden.
In dieser weißen Fläche Spiegel ich mich. Aber es ist mein altes ich.
Rehbraune Augen Blicken mir glasig entgegen. Meine gebräunte Haut ist mit Tränen benetzt.

Langsam strecke ich meine Hand dem spiegelnden Boden entgegen. Mein Ebenbild tut es mir gleich, doch in dem Moment wo meine Hand den Boden berührt, bekommt dieser Risse und zerspringt.

In den Einzelteilen blicke ich wieder in die mir allbekannten Schwarzen Augenlöcher. „Was würdest du alles tun, um die Menschen, die dir wichtig sind zu beschützen?“ Ertönt wieder die Stimme. „Verpisst dich aus meinem Kopf!“, kreische ich und schlage mit der Hand auf den bereits kaputten Boden.

„Jack sag mir, wie weit würdest du dafür gehen?“ Mein Blick gleitet zu einer Scherbe. Yuna grinst mir frech entgegen und schaut mich durch ihre Himmels blauen Augen liebevoll an. Ich nehme meinen Blick von ihr, doch plötzlich spiegelt sich in jeder einzelnen Scherbe Personen, die mir wichtig sind.

Mein Herz setzt aus als ich in einer meine Mutter erblicke. Mit zitternden fingern nehme ich die Scherbe vorsichtig in die Hand und betrachte sie eingehend.  Die wunderschöne Frau mit den schokobraunen lockigen Haaren und Hellbraunen fast goldenen Augen blickt mich direkt an. Auf ihrem Mund erscheint ein Lächeln was soviel Liebe ausstrahlt das es mich fast erdrückt. So hatte sie mich früher oft angeschaut.

„Mum.“ Flüstre ich heißer, doch plötzlich zerspringt die Scherbe in meinen Händen. Ich kann ein lautes aufkeuchen nicht verbergen. Auf einmal zerspringen alle Scherben und werden darauf hin wieder schwarz, jede einzelne Person verschwindet.
In dieser schwärze die wieder Endstand leuchtet nur noch ein teil. Gehetzt renne ich darauf zu und erblicke wieder Yunas Gesicht.

Mit zitternden Händen will ich das verbliebene Bild greifen doch kurz bevor meine Finger es berühren können ziehen sich schwarze Risse über das Bild. Keine Sekunde später verschwindet es und lässt mich wieder in dieser Dunkelheit zurück.
Meine Hand welche immer noch danach ausgestreckt ist, fängt noch mehr an zu Zittern. Meine Augenhöhlen sind weit aufgerissen und ein unangenehmes ziehen fährt durch meinen Körper.

„Ich würde mein leben gebe.“ Flüstre ich heißer, während ich mich zurück in eine kniende Position fallen lasse und meinen Kopf in den Nacken lege. Meine Armen hängen regungslos an meinen Körper herab.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und lasse mich wieder nach vorne Fallen. „Ich würde jeden töten, der es wagt ihnen zu schaden und wenn es das letzte ist, was ich tue!“, schreie ich aufgebracht dem Boden entgegen.
Alles um mich herum wird weiß und blendet mich. Kurz darauf liege ich auf einer wiese und schaue in den blauen Himmel. Das Gras ragt neben mir hoch und ein leichter Wind lässt die Halme Tanzen. Verdutz setze ich mich auf. „Soweit würdest du also gehen?“, ertönt es neben mir. Mir ist bereits bewusst das wieder niemand neben mir sitzen wird, dennoch drehe ich meinen Kopf in die Richtung der Stimme.
Zu meiner Überraschung Blicke ich in Hellblaue Augen.

Gefangen als Engel (Laughing Jack X Oc) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt