Kapitel25-Dad?

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Beide zogen sich was drüber und Eddie nahm noch seine Tabletten mit nach unten. Sie setzten sich an den Tisch und warteten, dass das Essen auf den Tisch gestellt wurde. „Mhh, es gibt Hähnchen“, freute der Brillenträger sich und fuhr mit seiner feuchten Zunge langsam über seine Lippen. Eddie blickte rüber und beobachtete ihn dabei.

Er verlor sich in seinen Gedanken und starrte auf Richies Mund, er dachte an vorhin und an das Gefühl das Richie ihm verpasste, wenn sie sich so nah waren. Ihm wurde warm und er dachte immer mehr über dieses Gefühl nach, bis er von Richies Stimme zurück in die Realität geworfen wurde „hey Ed's…hallo?“ Eddie blickte seinen Freund in die Augen und fragte leicht abwesend „ja, was ist denn?“, Richie hielt seine Hand an seine Stirn und stöhnte leicht genervt auf, „Na ob du Soße dabei haben willst oder nicht?“

Der Asthmatiker blickte um sich und sah das neben ihm Mrs. Tozier mit einem Topf stand „oh eh, mit Soße bitte.“  Die Mutter lächelte freundlich und tat ihm etwas Soße auf seinen Teller. Er bedankte sich, rieb seine Hände flach an seiner Hose und schaute auf sein, noch umgedrehtes, Glas. Richie redete mit seinem Vater und fuchtelte fröhlich mit seinen Händen herum. Dann drehte Richies kleiner Freund das Glas um und schüttete sich Wasser ein, dann nahm er seine Tablette. Er legte sie auf seine Zunge und trank dann schnell einen Schluck davon. Sofort war die Tablette weg und Eddie fühlte sich automatisch gesünder.

Nun fing auch er an zu Essen, als er vom Vater gefragt wurde „und was ist dein Hobby?“, alle blickten den Jungen an, er schaute darauf zu Richie und wurde nervös, „ich glaube so ein richtiges Hobby habe ich nicht.“ Richie schob seine Brille hoch und nickte „er hängt zu viel mit mir ab.“ „Naja Richard, ihr seid ja auch zusammen“, erwähnte die Mutter und blickte die beiden Jungen an. Sie aßen alle auf und bevor die beiden aufstehen konnten, bat Maggie, das sie nochmal sitzen bleiben sollen.

Die beiden Jungen schaute sich fragend an, taten dann aber was von ihnen verlangt wurde. Sie faltete ihre Hände überm Tisch und blickte die beiden an „also gut, ich weiß zwar das ihr beide, naja nicht schwanger werden könnt aber ich möchte trotzdem mit euch reden. Ihr seid beide alt genug.“  Richie schaute skeptisch zu seiner Mutter „was willst du uns sagen?“ „habt ihr beide schon miteinander geschlafen?“, fragte sie, obwohl sie es innerlich schon wusste und blickte auf den Tisch.

„Kommt darauf an wie du es Definierst“, grinste Richie, hörte dann aber sofort auf, als seine Mutter ihn ernsthaft ansah. „Ja“, bestätigte er und blickte leicht beschämt auf den Tisch. „Ok, ich möchte das ihr ab sofort verhütet, wenn ihr Analverkehr haben solltet, ok?“, beide Jungen nickten etwas beschämt.

Der Vater verzog sein Gesicht und verabschiedete sich „bis später.“ Er verließ das Haus und seine Mutter blickte enttäuscht zur Seite „alles ok Mom?“, fragte Richie und machte sich Sorgen, doch sie nickte nur und stand auf, um das Geschirr zu spülen. Also gingen sie nach oben und machten es sich wieder im Bett gemütlich „fauler Tag“, grinste Rich und nahm Eddie in seinen Arm.

Beide schliefen ein, als Richie von einem Knall wach wurde. Er setzte sich aufs Bett und rieb sich die Augen. Schnell griff er nach seiner großen Brille, um sie aufzusetzen. Er machte seine Decke weg und stand mit wackelnden Beinen auf. Er lief aus seinem Zimmer und sah das unten Licht an war. Langsam lief Richie die Treppe runter und sah seinen Vater verzweifelt am Küchentisch sitzen. Er hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben und schluchzte. Richie näherte sich langsam. „Dad?“, fragte er, als sein Vater ihn mit großen, leicht verweinten Augen ansah „hey großer“, meinte er und versuchte sein Gesicht zu verstecken. „Was ist los mit dir?“, fragte Rich und stellte sich vor den Tisch. „Nicht so wichtig“, bekam er als Antwort, doch Richie wollte das nicht glauben. Wenn sein Vater weinte, wusste er, das es was Schlimmes sein musste.

„Dad, hör auf zu lügen.“ Dann erschrak Richie als er ein Foto von sich entdeckte. Sein Vater hatte ein kleines Polaroid Foto in seiner Hand und Richie musste da gerade mal 10 gewesen sein. „Weinst du meinetwegen?“, Richie verstand die Welt nicht mehr und blickte irritiert zu seinem Vater. Er kam seinem Dad näher und roch, dass er viel Alkohol getrunken haben musste „weißt du Richie, es kann sein das ich nicht alles an dir akzeptiere.“ Richie blickte immer noch zu seinem Dad, „und was akzeptierst du nicht an mir?“ Sein Vater blickte zu ihm hoch und dann schaute er zur Treppe, die hinter Richie zu sehen war „du meinst das mit Eddie?“ Doch der Vater blickte seinen Sohn nur schweigend an „ich habe immer gedacht, das du eines Tages ein wunderschönes, schlaues Mädchen mitbringst und das du ein richtiger Mann wirst.“

Richie machte große Augen und er bekam ein Gefühl der Wut und Trauer „was ist an mir nicht männlich Dad? Nur weil ich mit einem Jungen zusammen bin?“ „Ein Mann braucht einfach eine Frau… und Eddie ist ein Junge, das ist nicht so gut Sohn.“ Richie wurde immer wütender „Ich liebe ihn und nur weil er keine Brüste oder Muschie hat, heißt das nicht, das ich ein schlechter Mensch bin oder abnormal!!!!“  „und sexuell ist es einfach…naja für mich nicht normal“, jetzt war es zu viel für Richie und er fing an zu brüllen „ob ich jetzt Eddie bumse oder irgendein Weib, meine Fresse Dad. Es läuft doch eh immer nur auf das eine aus, der scheiß Orgasmus und wenn ich diesen durch Eddie bekomme, dann ist das so und du kannst nichts, absolut gar nichts daran ändern…“, nun standen auch Eddie und Richies Mutter hinter ihm und hatten den letzten gebrüllten Satz mitgehört. „Richie?“, fragte seine Mutter, doch er drehte sich nur um. Er bekam Tränen in den Augen und blickte enttäuscht zu seiner Mutter „frag doch meinen Erzeuger“, Richie lief an seiner Mutter vorbei und zog Eddie mit sich nach oben.

Sobald sie oben waren, fing Richie an zu weinen und ließ sich in Eddies Arme fallen. Eddie hielt ihn fest und wusste nicht, was er jetzt genau machen sollte. Sie setzten sich aufs Bett, als Eddie fragte was passiert sei. Rich blickte seinen kleinen ahnungslosen Freund an „mein Vater akzeptiert nicht das ich schwul bin, er wünscht sich immer noch, das ich mit einem Mädchen nach Hause komme. Aber das wird nie passieren. Scheiße Eddie, es tut weh“, Eddie nahm seine Hand „ich verstehe dich so gut Rich, er wird es schon noch einsehen. Anscheinend hat er es immer für sich behalten, weil er dich nicht verletzten wollte.“ Richie blickte mit verheulten Augen auf ein Foto von sich und seinem Dad „er ist besoffen und deswegen hat er mir das alles einfach gesagt“, Eddie sah Rich sehr selten so verletzt und er fragte sich, ob er auch schon mal der Grund dafür war. „Ich habe eine Idee, wie wäre es, wenn wir uns ablenken?“

Rich blickte Eddie tief in die Augen „hatten wir doch vorhin erst“, und Eds verdrehte die Augen, „nein nicht das, sondern vielleicht noch Musik hören oder sowas.“ Richie gab seinem Freund einen Kuss auf die Stirn „wie wärs, wenn wir nur reden und kuscheln? Es ist spät.“ Er nickte und beide legten sich ins Bett und kuschelten. Nach einer Weile redeten sie immer weniger und bald hörte man keinen mucks mehr.

REDDIE-Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt