Kapitel26-Versöhnen?

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Als sie am nächsten Tag wach wurden, blickten sie sich direkt in die Augen und sie mussten beide anfangen zu lächeln. „Guten Morgen Eddie Bär“ „guten Morgen“, lächelte der Asthmatiker. „Hunger?“, fragte Richie und setzte sich gerade hin. Es schien als hätte er den Vorfall mit seinem Vater vergessen. Eddie nickte und als Richie seine Brille suchte fand er sie nicht. Er hatte sie sonst immer neben sich liegen, auf seinem kleinen Nachttisch.

Doch dort lag sie nicht und er fing an zu fluchen „blöde scheiße hier…wo ist die kacke denn jetzt!!!“ Eddie fing an zu grinsen denn die Brille lag nicht auf Richies, sondern auf Eddies Nachttisch. „Richie!“, kicherte er, daraufhin drehte sich der Brillenträger ohne Brille um, „was?“, fragte er genervt und sah dann aber die Brille in Eddies Hand. „Ohh…danke Eddie Schatz.“ Er gab Eddie einen liebevollen und zarten Kuss auf den Mund, danach nahm Eddie seine Arme hoch und setzte seinem Freund vorsichtig die Brille auf und streifte seine Haare zur Seite.

Sie lächelten sich an und dann machte Richie plötzlich große Augen. „Mein Vater…“, eigentlich wollte Richie direkt runter stürmen, um mit seiner Mutter darüber zu reden, doch Eddie hielt ihn zurück. „Beruhige dich erstmal“, wurde ihm sanft gesagt. Rich nickte und meinte „aber wir müssen trotzdem runter um was zu essen“ „stimmt, na gut aber bitte fange nicht an zu schreien.“ 

Eddie bekam ein kurzes Nicken als Antwort und sie liefen nach unten, wo Maggie bereits alles fertig hatte. Sie sah sehr aufgewühlt aus und dass sah ihr Sohn sofort. Er lief zu ihr und blickte ihr Ernst in die Augen „Mom, was ist los mit dir?“, sie schaute ihren Sohn an, „ich wusste das dein Vater es nicht richtig akzeptiert, aber er liebt dich trotzdem.“ Richie blickte auf ein Familienfoto an der Wand und er wurde wieder wütend „und was ist jetzt mit ihm?“ Seine Mutter setzte sich hin „er liegt noch im Bett, weißt du er hat gestern einfach zu viel getrunken und meinte das nicht so“, Richie rückte seine Brille, „wenn er besoffen ist, erzählt er immer die Wahrheit Mom und das weißt du auch.“ Sie nickte leicht „du hast recht, warten wir bis er wach wird und dann reden wir mit ihm in Ruhe ok?“ „von mir aus“, beide Jungen setzten sich dazu und frühstückten.

Die ganze Zeit über war es recht still und alle lauschten dem Radio. Dann als sie fertig waren, kam der Vater runter und hielt sich am Kopf. „Ohje…haben wir was gegen Kopfschmerzen?“, fragte er und sah seine Frau an. „Tag Vater…“, sofort blickte er seinen Sohn an und sah den abgeneigten Blick, „alles gut?“, fragte er seinen Sohn. „Dad, kannst du dich nicht daran erinnern was du gestern zu mir gesagt hast?“, er suchte hilferufend den Blick seiner Frau, „Nein, was habe ich denn gesagt?“

Richie stand auf und blickte ihn ernst an „du meintest das du mich und Eddie nicht akzeptierst…und dass es nicht normal wäre. Ich bräuchte eine Frau an meiner Seite.“ Sofort blickte er seinen Sohn traurig an „um Gottes willen Richard, ich weiß das, wenn ich besoffen bin, ich immer viel rede und dies auch meistens die Wahrheit ist. Ja ich finde es nicht gerade super aber ich habe angefangen es zu verstehen. Das du Eddie liebst und ihr beide glücklich seid. Ich möchte dich unterstützen mein Sohn.“ Richie schaute etwas erleichtert auf „du meinst das alles ernst ja?“, sein Vater nickte, „ja ich meine es ernst und es tut mir leid. Weißt du, du bist nun mal mein einziger Sohn und wenn er zu dir kommt und sagt er ist schwul, dann muss man das erstmal verarbeiten.“ „Aber du wusstest das doch schon länger?“ „ja ich weiß“, bestätigte sein Dad, „aber Eddie ist dein erster fester Freund.“

Rich nickte und versuchte es zu verstehen „ich weiß das passt nicht in diese Situation aber eigentlich wollte ich dir Geld für deinen Führerschein geben und du bist auch schon angemeldet. In zwei Wochen hast du ihn, wenn du willst.“ Sofort fing Richie an zu strahlen und vergaß fast das schlechte Gespräch von gestern Nacht. Der Vater holte sein Portmonee und gab ihm das Geld. „Wir können morgen zusammen nach der Schule dorthin fahren“, Richie nickte und gab Eddie einen Kuss auf seine Wange. „Trotzdem machst du es damit nicht ungeschehen!“, er freute sich zwar wieder aber er dachte trotzdem immer noch daran, was sein Vater ihm gestern gesagt hatte. „Ich weiß…Jetzt muss ich erstmal was essen“, dröhnte der Vater und schaute in den Kühlschrank, wie ein hungriger Teenager.

Richie richtete seine Brille und schaute seinen Vater zu, er würde dieses Vorfall immer im Hinterkopf behalten, das war klar, doch für seine Mutter ließ er das Thema bleiben. „Und was wollen wir heute machen Spaghetti?“, fragte er und schaute weiterhin zu seinem Vater. „Komm mit nach oben, dann sag ich es dir“, sprach er leise zu seinem größeren Freund. Rich zog seine Augenbrauen hoch und grinste ihn an „was auch immer du vorhast, du darfst alles mit mir machen!“, flüsterte er zu Eds. Der allerdings verdrehte seine Augen „Nein es geht um meine Mutter, warum denkst du immer zweideutig?“ Der Brillenträger zuckte mit den Schultern und grinste doof „Na gut dann gehen wir nach oben“, und genau das taten die beiden dann auch. „Wir gehen nach oben“, gab Richie seinen Eltern zu wissen, als sie dann oben waren, setzte sich Eddie sofort auf Richies Bett und wollte dann sofort anfangen mit seinem Freund darüber zu reden.

REDDIE-Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt