REDDIE-Liebe mit Hindernissen

Kapitel30-Überrannt von Gefühlen

Mittlerweile wurde es dunkel und als Richie den Weg entlang lief, wurde er von seinen Gedanken überrumpelt. Plötzlich musste er an seinen Vater denken, an Bowers, Eddies Mom, und all die Blicke die er immer bekam. Ihm wurde ganz warm und ihm stiegen die Tränen in die Augen, er lief einen Umweg und setzte sich etwas abseits auf eine Bank, um sich zu beruhigen. Schnell nahm er seine Brille ab und versuchte sich zusammenzureißen.

Er rieb sich seine Augen und all seine negativen Gedanken ließen ihn nicht los. „Scheiße…verdammte kacke“, murmelte er und er verstand sich selber nicht. Sobald ihm eine Träne aufstieg, wischte er sie schnell weg, er dachte darüber nach und wünschte sich einfach nur ein normales Leben, natürlich weiterhin mit Eddie. Er versank immer weiter in seinen Gedanken und er wollte einfach nur schreien, er war aber gleichzeitig froh aus dem Haus zu sein.

Diese Stimmung im Haus von Eddie war ein komisches unwohles Gefühl, was Richie stark wahrnahm. Er schluchzte leicht und hatte sich so gut es ging zusammengerissen. Rich griff nach seiner Brille und setzte sie sich auf, seine Brust hob und senkte sich langsam und er atmete tief ein und aus. Eigentlich war er immer zufrieden mit seinem Leben, er hatte Eltern die ihn liebten, auch wenn es in letzter Zeit für seinen Vater etwas schwer war. Er hatte eine Beziehung mit dem Jungen, den er über alles liebte und eine beste Freundin, die Richie bei allem unterstütze. Seine Augen waren immer noch leicht nass und rot.

Er rappelte sich auf und sah nach oben und dann bekam er einen Tropfen ab. Direkt auf seine Brille „Super“, maulte er und fing an los zu laufen. Es fing immer mehr an zu regnen und Richie hatte das Gefühl, das jeder Tropfen schwerer als Blei war. Richie fing an schneller zu laufen und seine Klamotten sogen sich mehr und mehr mit Wasser voll. Der Himmel war schlagartig dunkel geworden und das Geräusch der aufschlagenden Regentropfen auf den Boden, tönte in seinen Ohren.

Der Brillenträger zog mit beiden Händen seine Hose hoch und fing dann an zu rennen. Er wurde immer schneller und sein Herz pumpte immer wilder. Ihm wurde warm und schnell atmete er hektisch. Seine Brille war voller Tropfen und durch seine schlechte Sicht stolperte er über einen Stein und so fiel er direkt in eine Pfütze. Sein Oberkörper wurde noch nasser. Richie blieb kurz liegen und er merkte wie sein Knie begann weh zu tun.

Er stand auf und beschloss langsam nach Hause zu laufen, da seine Schmerzen zu stark waren. So lief er nach Hause und in der ganzen kleinen Stadt war eine einsame und trübe Stimmung. Die Laternen waren an und das Geräusch der Regentropfen wurde etwas leiser. Richie kam also völlig durchnässt, mit mittlerweile nicht mehr so starken Schmerzen, nach Hause. Er hatte keinen Schlüssel dabei und so musste er klingeln.

Einige Sekunden später machte seine Mutter die Tür auf und sah ihren Sohn schockiert an „Was ist denn mit dir passiert?“, doch Richie schaute seine Mutter nicht an, sondern lief direkt hoch in sein Zimmer. Er hörte das rufen seiner Mutter, doch er reagierte nicht. Der Brillenträger lief ins Badezimmer und schloss hinter sich ab, er zog sich aus und warf seine dreckigen nassen Sachen in die Wäsche. Er legte seine Brille zur Seite und stellte sich unter die warme Dusche. Er sah das sein Knie aufgeschürft war, eigentlich wäre genau dass ein Fall für Eddie.

Während Richie unter der Dusche stand, redete seine Mutter mit ihrem Mann. „Richie sah ganz schlimm aus, er war komplett nass und dreckig“, der Vater schaute sie an, „wenn er nicht reden möchte, dann rufe Eddie an und frage ihn.“ „Du hast recht, ich frage ihn ob er was weiß“, besorgt nahm sie das Telefon und rief bei den Kaspbraks an. „Hallo, mit wem spreche ich?“, fragte sie und bekam von Eddie eine Antwort „Mit Eddie.“ „Gut, weißt du was mit Richie passiert ist, er kam nach Hause und war komplett nass und dreckig.“ Eddie machte große Augen „Nein ich weiß es nicht, hat er denn nichts gesagt?“, sie verneinte. „Gut ich werde mich auf den Weg machen.“ Eddie lief zur Tür und zog sich seine Schuhe und eine Jacke an.