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[Jungkook]

„Ein Werwolf? Wie kann das sein?", fragte ich und war so schockiert, dass ich meinen Mund wieder nicht zu bekam.

„Du bist wirklich süß, aber solltest du nicht mittlerweile realisiert haben, dass es unter euch Menschen so viele Wesen wie Yoongi oder mich gibt? Wir sind überall! Was glaubst du, wieso sonst die Menschheit seit Anbeginn schon immer von solchen Wesen berichtet? In Büchern, Sagen, alten Texten, Malereien, Zeichnungen", sagte er. Ich wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Mein Kopf qualmte förmlich schon.

„Du faszinierst mich", murmelte ich.

„Danke. Aber ich denke ich sollte vorerst damit aufhören, denn zu viele Informationen auf einmal könnten dir auch nicht zu Gute kommen. Hast du Hunger? Ich kann schnell zum nächsten Laden laufen und dir dort etwas kaufen", meinte Taehyung und lächelte mich herzlich an, dabei seinen Kopf an seiner Hand abgestützt.

Ich wollte gerade sagen, dass ich keinen Hunger hatte, denn ich spürte diesen nicht, dann knurrte mein Magen aber und ich nickte einfach nur.

„Aber ich will mitkommen!", sagte ich und schaute ihn an. Er schüttelte nur den Kopf.

„Wir sind zwar nicht mehr in Korea, jedoch ist es dennoch nicht sicher, wenn ich dich mit nach draußen nehme. Du darfst auf keinen Fall von Kameras aufgenommen werden und somit auf irgendwelchen Datenbanken landen, denn so wird es leicht werden, dich zu finden. Solang ich alles in Korea noch nicht geregelt habe, solltest du vorerst hier in diesem Haus bleiben, denn hier ist es am sichersten für dich", antworte Taehyung mit einem etwas mitleidigen Blick. „Es tut mir leid. Hätte ich dir von Anfang an dir Wahrheit gesagt, dann wäre es nie dazu gekommen. Aber ich verspreche dir, dass ich von nun aus immer über alles mit dir reden werde, sodass wir keine Geheimnisse mehr voreinander haben, okay? Ich möchte aber auch, dass du keine Geheimnisse vor mir hast, denn du siehst ja, was alles passieren kann."

Momentan noch unsicher, ob ich wütend auf ihn sein sollte, weil er Yoongi umgebracht hat schaute ich ihn nur gedankenverloren an und nahm seine Worte gar nicht richtig auf. Alles was er soeben sagte, konnte auch eine einzige Lüge sein, die er nutzen würde, damit ich umso länger bei ihm bleibe, sodass er mich wie die Hexe aus Hänsel und Gretel erst mästen und dann essen könnte. Aber irgendwas in mir sagte, dass ich kein so negatives Gefühl bei ihm haben brauchte und dass er wirklich die Wahrheit sagte. Vielleicht hatte ich ja auch spezielle Instinkte? Menschliche Superkräfte?

„Na gut. Aber ich habe noch immer sehr viele Fragen an dich und du wirst mir jede einzelne davon beantworten, wenn du wieder da bist. Ach ja! Außerdem musst du kochen und den Haushalt erst einmal alleine machen, denn...", ich hob meinen verletzten Arm an, „wie du siehst, bin ich dazu momentan nicht in der Lage."

„So gefällst du mir schon besser", erwiderte der Ältere mit einem sehr breiten Lächeln auf seinen Lippen, wobei er mir wieder durch die Haare wuschelte.

„Aber bevor du gehst. Du hast hier nicht zufällig irgendwelche Dinge im Haus, die ich nicht sehen darf oder? Ich möchte mich umschauen und ich weiß nicht, vielleicht entdecke ich ja eine geheime Toy-Sammlung oder so."

Taehyung schien ein wenig verwirrt und legte seinen Kopf schräg.

„Warum sollte ich Spielzeuge haben? Ich bin doch kein Kind mehr!"

Und ich schlug mir nur gegen die Stirn.

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We love a good facepalm

kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt