kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏ

»31«

[Jungkook]

„Du solltest doch eigentlich kalt sein? Du bist ja irgendwie tot", meinte ich und schaute Taehyung verwirrt an, nachdem wir einige Zeit lang am Kamin gesessen hatten. Wir saßen auf dem Boden, auf einem sehr weichen und dicken Teppich, wobei ich mehr oder einiger zwischen seinen Beinen und in seinen Armen saß. Wir hatten anfangs eine Decke um uns gelegt gehabt, jedoch wurde mir zu warm, weshalb ich sie nicht mehr wollte.

„Ich hab dir vorhin doch schon gesagt, dass mein Herz noch schlägt", sagte er leise lachend. „Genau wie du, lebe ich auch noch und deswegen ist mein Körper auch warm. Wie kommst du überhaupt darauf, dass mein Körper kalt sein sollte?"

„In allem Vampirserien, die ich bisher geguckt habe, hieß es immer, dass die Vampire einen eiskalten Körper haben, weil sie ja tot sind", murmelte ich nur und merkte, wie meine Wangen etwas wärmer wurden, denn ich schämte mich für meine Dummheit.

Noch immer nur herzlich darüber lachend, drückte Taehyung mich etwas fester an sich, wobei ich wieder so etwas komisches in meiner Brust spürte, dass ich für einen kompletten Moment einfach aussetzte und nicht in der Lage war, etwas zu sagen. Ich starrte ihn einfach an und sah dabei wahrscheinlich aus wie eine Kartoffel mit einem schockierten Gesicht.

„Ist irgendwas? Du siehst gerade irgendwie verwirrt aus", sagte der Mann und war nun selbst derjenige, der verwirrt schaute, denn sobald er mit mir gesprochen und mich somit aus meiner Starre geholt hatte, reagierte ich, ohne dabei weiter nachgedacht zu haben und drückte ihn unsanft von mir. „Was soll das?"

„E-Es tut mir leid!", sagte ich schnell und traute mich gar nicht mehr, ihm in die Augen zu schauen. „Ich weiß auch nicht, plötzlich war es so komisch und ich konnte nicht klar denken. Es hat sich so merkwürdig angefühlt und deswegen habe ich dich irgendwie unbewusst so weggedrückt."

Nun nur noch von Besorgnis geprägt, schaute Taehyung mich an und rutschte sofort wieder dich an mich.

„Ist alles okay? Fühlst du dich vielleicht krank? Du hast vorhin ziemlich viel Blut verloren und es kann einfach sein, dass das jetzt daran liegt, dass dein Körper einfach müde ist", erzählte er und legte seine Hand auf mein Bein. Wieder spürte ich ein leichtes Beben in meiner Brust, mein Atem stockte und mich traf eine Welle der Hitze. Immer wieder schaute ich verwirrt von Taehyungs Hand hoch in seine Augen, welche durch das Feuer des Kamins so schön strahlten. Sein Gesicht war meinem so nah, dass ich jede Einzelheit erkennen konnte, obwohl seine Haut keinerlei Makel hatte.

Seine Haut war so perfekt und genauso seine Proportionen. Alles saß an der richtigen Stelle und sah aus, als sei es von einem Künstler angefertigt worden. Ich staunte, weil ich zum ersten Mal wirklich realisierte, dass Taehyung solch eine Schönheit war.

Aber dieser Gedanke war nicht gut und ich durfte mir selbst nicht erlauben, an sowas zu denken, jedoch fühlte ich mich so zu ihm hingezogen, wenn ich seine Lippen anschaute und es erinnerte mich an dem Abend im Club, an dem er mich einfach geküsst hatte. Es fühlte sich wie ein angenehmes Kribbeln auf den Lippen an, ein schönes Gefühl, welches ich zuvor noch nie gefühlt hatte, denn es war mein erster Kuss.

Ich war so neugierig und gleichzeitig sehnte ich mich so sehr danach, dieses Gefühl wieder zu spüren, weshalb ich mich dazu entschied, jegliche Vernunft und mir selbst gestellten Normen für den Moment einfach zu vergessen und küsste Taehyung, wobei ich meine Hände an sein Gesicht legte und mich, auf den Knien, ganz dicht an ihn stellte.

Vorerst schien er sich zurückhalten, sobald ich jedoch bemerkte, wie er seine Lippen sanft gegen meinte drückte, spürte ich auch seine starken Arme schon, die sich um meinen Körper Schlangen und mich fest an ihn drückten.

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