kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏ

»50«

[Jungkook]

„Jungkook, warum belauschst du uns? Wir haben gesagt, dass soll ein Gespräch zwischen ihr und mir sein", sagte Taehyung und schaute mich mit einem enttäuschten Blick an, nachdem er mich mit sich in die Küche gezogen hatte, um mir dort die Stammpauke zu geben, die er mir nicht vor Jennie geben konnte. Etwas beschämt und auch traurig, senkte ich meinen Blick ab und spielte unsicher mit meinen Fingern, nicht wissend, was ich darauf antworten sollte, denn letztendlich würde es nichts daran ändern, dass er gerade wieder wütend auf mich war, weil ich nicht auf ihn hörte und machte, was auch immer mir lieb war.

Der Ältere seufzte leise und ließ meinen Arm los, damit er die Arme vor der Brust verschränken konnte, wodurch ich mich nur noch erniedrigter fühlte, denn nun schaute er nicht nur auf mich herab, sondern sah auch wieder so groß und mächtig aus, dass ich am liebsten einfach im Erdboden versinken wollte. Definitiv kein schönes Gefühl.

„Es tut mir leid", murmelte ich ganz leise, fast unhörbar, weil ich Angst davor hatte, meine Entschuldigung würde ihn nur noch weiter reizen. In diesem Augenblick vergaß ich vollkommen, dass Taehyung ein Vampir war und somit ein viel besseres Gehör als ich hatte, was bedeutete, dass er jeden noch so kleinen Pieps hören konnte, der meinen Mund verließ. Es war mir so peinlich, meine Wangen waren deswegen wahrscheinlich schon knallrot.

„Jennie hat mir auch erzählt, dass sie dich draußen getroffen hat und nicht, wie du es mir erzählt hast, drinnen. Möchtest du mir dazu noch etwas erzählen?", fragte er und hob eine Augenbraue, aber ich schüttelte hastig den Kopf, was genauso eine dumme Idee war wie das Haus zu verlassen.

Natürlich Taehyung gewusst, dass ich draußen war, sonst hätte er mir diese Frage nicht gestellt, aber er wollte es einfach nochmal aus meinem Mund hören, wobei mir das aber gar nicht gefiel. In dieser Situation fühlte ich mich einfach nur unwohl, obwohl ich mich selbst basierend auf meinen eigenen Fehler dahin hineingeritten hatte.

„Ich kann verstehen, dass du jetzt nicht reden willst, das hilft uns gerade aber wirklich nicht weiter. Auch wenn ich gerade wirklich enttäuscht bin, möchte ich nicht länger darüber zu diskutieren, weil es wichtige Dinge gibt, über die ich mit Jennie reden muss, also bitte ich dich, nach oben in das Schlafzimmer zu gehen und dort zu bleiben, bis ich dir das Signal gebe, dass du wieder zu uns kommen kannst, falls ich vorher nicht zu dir komme", schilderte er mir und legte seine Arme um mich.

Ich schaute hinauf, unsere Blicke trafen aufeinander.

„Bring mich nicht dazu, konsequenter mit dir zu werden, denn ich möchte dich nur ungern im Schlafzimmer einsperren", meinte er noch und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

———
Worüber Jennie und Taehyung wohl reden werden?

Das, worüber sie reden, wird das letzte sein, das in diesem Buch passiert. Traurig, aber wahr!