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Tag 194

,,Jaaa.. jemals daran gedacht dich zu rasieren?" ,spaziert Elisabeth in mein Zimmer und schaut mich im Bett sitzend an. ,,Jaa.. jemals daran gedacht, dass ich nicht dazu fähig bin?" ,antworte ich dumm zurück. Was stellt sie auch so dumme Fragen?

,,Du hast heute einen Termin bei Eric." ,,Mein Terminkalender ist heute voll. Sorry." ,zucke ich mit den Schultern, während ich aufstehe und auf sie zugehe.

,,Witzig." Sie bleibt stehen und ich komme immer näher auf sie zu. ,,Was machst du?" Ich schweige und schaue in ihre Augen. Man sieht die Panik, die in ihr aufkommt. ,,Martinus!" ,warnt sie mich nochmal und macht Schritte nach hinten. Aber sie kommt nicht weit. Die Wand an ihrem Rücken lässt es nicht zu.

,,Ich hab dich vermisst." ,,Ich bin jeden Tag hier." ,bekomme ich eine Antwort von ihr wie aus der Kanone geschossen.

,,Du... du weißt, was ich meine... Eli." ,,A-ah!" ,meckert sie und ich weiß weshalb. ,,Du sollst mich nicht Eli-" ,,Tscht!" ,schneide ich ihren Satz und sie bleibt tatsächlich still. ,,Wir kennen uns doch schon so lange, Eli." ,,Elisa-" ,,Tscht."

Was sie kann, kann ich schon lange. Jetzt wird nach meiner Nase gespielt.

,,Ich habe vor allem eine ganz bestimmte Sache vermisst." Mein Kopf kommt ihrem immer näher. ,,Kannst du dir denken, was ich vermisst hab?"

Sie sagt nichts. Als hätte ich sie unter meiner Macht. Und das gefällt mir.

Meine Hand fast um ihren Hals und ich drücke leicht zu. ,,Antworte mir, Eli." ,necke ich sie weiter mit ihrem Spitznamen. Ihre beiden kleinen Hände klammern sich um meine Hand und sie versucht sie wegzuziehen, weshalb ich locker lasse.

,,Mach das.. nie. Wieder!" ,droht sie mir und ich bekomme flashbacks. Nach diesem Satz musste ich leiden.

Aber um dem Leiden zu entkommen, habe ich einen Einfall. Was ich schon die ganze Zeit machen will.

,,Okey."

Ich schaffe Platz zwischen uns und gehe zu meinem Bett.

,,T!" ,ruft sie direkt einen ihrer Wachen, der direkt ins Zimmer geplatzt kommt. ,,Ist was, Eli?" ,kommt als erste Frage von ihm. ,,Elisabeth!" ,schreit sie ihn an und ich versuche währenddessen das Lachen zu unterdrücken. ,,Nicht vor Gefangenen! Wie oft noch?!" ,fügt sie noch einen Satz hinzu, der mich grübeln lässt.

Gibt oder gab es mal andere Leute, die hier eingesperrt waren?

,,Warum hast du gerufen?" Elisabeth fast sich an den Kopf, als ob sie sich erstmal selbst finden muss. Dann wechselt ihr Blick zwischen mir und dem Typen Namens T.

,,Bring.. bring ihm sein Mittagessen." ,kommt es mir so rüber, als wäre das eine Notlüge und nicht der Grund, weshalb er mit uns im Zimmer steht. ,,Klar."

...

,,Hinsetzen." ,,Brauchst du mir nicht zweimal sagen. Und überhaupt. Brauchst du mir nie wieder sagen." ,gebe ich Eric zu wissen und laufe zum Stuhl. ,,Hinsetzen." ,gibt er wie ein Roboter von sich wieder, worauf ich meine Augen verrolle und genervt ausatme.

Im nächsten Moment höre ich auch schon den Haartrimmer und sehe Haare, die an meinen Schultern vorbei fallen.

Mein Blick geht währenddessen nach vorne. Und vor mir steht ein kleiner Tisch mit einer Schublade. Aber das alles interessiert mich kaum. Was meine Aufmerksamkeit kriegt, ist die Schere, die wie auf einem Präsentierteller da liegt.

...

,,Fertig. Wir gehen jetzt." Eric kommt mir viel unpersönlicher vor, als sonst. Ich raufe mir einmal die Haare, damit die meisten Haarsträhnen, die noch auf meinem Kopf liegen, auch den Weg zum Boden finden.

,,An einem Spiegel in diesem Raum solltest du nicht sparren, Eric." ,sage ich, während ich aufstehe und mich zu ihm drehe. ,,Wir gehen jetzt." ,wiederholt er sich wieder, was mich langsam anfängt zu nerven.

Seine Augen liegen nicht auf mir, sondern beim Ausgang, was mir die Chance gibt.

Aber mein Kopf spielt nicht mit. Es kann so viel passieren, wenn das auffliegt. Und außerdem ist das doch viel zu offensichtlich. Wenn der Tisch plötzlich leer steht.

,,Eric?" ,,Wir gehen jetzt!" ,schreit er mich an, was mich zusammenzucken lässt.

...

,,Abend." ,begrüße ich das Mädchen, dass mich seit Tagen bei sich hält. ,,Wie gehts, sie stehts? Hat dir T deine Lüge abgekauft, Eli?"

,,GOTT, VERDAMMT HÖR AUF MICH SO ZU NENNEN!" ,platzt ihr der Kragen von mir. ,,HALT DEINE FRESSE ,ODER WENNS SEIN MUSS NÄH ICH SIE DIR ZU!"

Diese Drohung nehme ich lieber ernst. Ich weiß, dass sie aufs ganze gehen kann. Angefangen bei der Spritze mit dem Tee, bis zur Schere, die mich ins kurze Koma fallen ließ.

«So, Leuds, ich brauch Hilfe. Habt ihr irgendwelche Ideen, oder Wünsche, was passieren soll? Weil mir echt NIX mehr einfällt.😕 Deswegen kam jetzt auch zwei Wochen nix- sorry dafür😬»

«Ansonsten würd mich ein ⭐️ freuen. Und bis denne, Antenne!📡»

1477 Tage | 𝗆𝖺𝗋𝗍𝗂𝗇𝗎𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt