36. Kapitel (Sophie)

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Die Idee für dieses Kapitel kommt von @Moringa7 .  Danke dir dafür! 

Aus Sophies Perspektive

Müde schleppte ich mich aus der Klinik. Dadurch, dass einige Kolleginnen, beziehungsweise deren Kinder krank waren, hatte ich Sonderschichten dieses Wochenende. Obwohl ich mir so ein freies Wochenende ja wirklich mal verdient hatte. Immerhin hatte ich heute nicht das (zweifelhafte) Vergnügen mit Nathan zusammenzuarbeiten. Ich schwang mich mehr oder weniger elegant auf meinen Fahrradsattel und zuckte zusammen. Aua, was war denn das? Ich radelte einige Meter im Stehen und ließ mich dann wieder vorsichtig auf den Sattel nieder. Das war ja mal total unangenehm. Zum Glück war meine WG nicht wirklich weit weg von der Klinik, so dass ich halb im Sitzen, halb im Stehen den Weg zurücklegte. 

Nachdem ich mein Fahrrad in unseren Fahrradkeller gebracht hatte, betrat ich unsere Wohnung. Jetzt erstmal schauen, was da unten los war. Wahrscheinlich nur ein eingewachsenes Haar- und ein daraus resultierender Pickel, redete ich mir ein. In meinem Zimmer angekommen, zog ich meine etwas unbequeme Jeans aus und machte mich, mit bequemen Klamotten im Schlepptau auf dem Weg ins Badezimmer. Bevor ich meinen Intimbereich unter eine genauere Inspektion stellte, wollte ich mich kurz etwas frisch machen. Ich genoss das heiße Wasser auf meiner Haut und atmete tief den Duft der ätherischen Öle ein, die mein Duschgel verbreitete. Das tat gut. Nach einer kurzen Rasur, bei der ich den Intimbereich äußerst vorsichtig behandelte, stieg ich wieder aus der Dusche, trocknete mich ab und setzte mich dann, nachdem ich nochmal kontrolliert hatte, ob die Türe auch wirklich abgeschlossen war, mit gespreizten Beinen vor den Badezimmerspiegel. Ich spreizte sanft meine Schamlippen nach außen und tastete sie von oben nach unten ab. Im Bereich der kleinen Schamlippen, links neben meinen Scheidenausgang nahm ich eine ziemlich schmerzhafte, gerötete Schwellung wahr. Fuck. Das hat mir jetzt gerade noch gefehlt. Das war dann wohl eine Bartholinitis. Ich stöhnte auf. Das durfte doch nicht wahr sein. Vorsichtig zog ich meine Kleider an. Glücklicherweise, oder in weiser Voraussicht hatte ich einen schönen alten Omaschlüpper mit ins Bad genommen, der nicht drückte. Zusammen mit der Jogginghose konnte ich mich einigermaßen schmerzfrei fortbewegen. 

Auf dem Bett liegend durchforstete ich meine Hausapotheke. Diese war momentan ziemlich geplündert. Natürlich hatte ich kein Sitzbad oder etwas ähnliches mehr da, prophylaktisch nahm ich aber mal eines von meinen zwei letzten Ibuprofen ein. Das andere würde ich morgen früh vor Dienstbeginn nehmen. Das musste jetzt einfach reichen. Mit der Hoffnung darauf, dass es morgen bestimmt schon viieel besser werden würde, schlief ich völlig erledigt ein. 

Teil 3 Herzblatt - Anna und Timo & FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt