Ich hielt sie fest. Niemals wollte ich sie wieder gehen lassen. Hatte sie eben wirklich gesagt, dass sie mich nicht alleine lassen wollte? Fasziniert und zu gleich ängstlich schaute ich sie an.
" Ich möchte dir helfen, aber du musst mir vertrauen, okay?", fragte sie mich vorsichtig. Ich ließ sie sofort los und stand auf. Vertrauen kam für mich nicht in Frage. Ich taumelte mehr, als das ich ging, aber irgendwie kam ich doch voran und das war mir im Moment am wichtigsten. Es ging allerdings nicht lange so, denn dann hielt mich jemand fest.
" Nein, bleib!", verlangte sie. Ich schaute sie etwas verwirrt an, schüttelte dann den Kopf und versuchte mich los zu machen, dabei fiel ich über einen Ast und schlug mir den Kopf irgendwo an. Kurz wurde alles schwarz, doch die Dunkelheit- ich möchte schon fast sagen die Erlösung- dauerte nur wenige Sekunden an, dann sah ich ein besorgtes Mädchen über mich gebeugt dastehen. Ich stöhnte leise.
" Alles okay? Hast du dir weh getan?", fragte sie und schien wirklich besorgt um mich zu sein. Ich konnte es irgendwie gar nicht glauben. Es hatte sich nie jemand wirkliche Sorgen um mich gemacht.
" Wer bist du?", fragte ich total verwirrt. Dieses Mädchen war in meinem Augen einfach nicht logisch. Sie war so anders.
Sie fing an zu lachen.
" Ich heiße Jade Miller!", erklärte sie und lächelte immer noch.
" Wir haben ja den selben Nachnamen!", stellte ich überrascht fest. Ich blieb einfach liegen. Zu müde war ich um noch irgendwas anderes zu tun, als liegen zu bleiben. Vielleicht würde ich dann irgendwann ein bisschen Ruhe finden.
" Wirklich?", fragte sie lachend. Ich nickte etwas verstört.
" Ist ja cool!", rief sie und ließ sich dann neben mir auf den Boden fallen.
" Sam Miller.", murmelte sie leise und ich hatte Angst, dass sie gleich weglaufen könnte, weil ihr einfallen würde, wer ich war. Schnell nahm ich ihre Hand. Sie hob überrascht ihren Kopf und schaute mich an.
" Bleibst du?", fragte ich vorsichtig.
" Natürlich!", hauchte sie leise und schenkte mir ein weiteres Lächeln. Niemand hatte mich je so viel angelächelt. Und wie sehr ich mich über jedes einzelne freute, was für andere normal war, war für mich etwas besonderes, dass mich automatisch auch lächeln ließ.
" Ich hab den Namen irgendwo schon mal gehört, glaub ich. Warst du mal in den Nachrichten?", fragte Jade. Mein Lächlen verblasste. Zwar hatte sie sich nicht direkt an mich erinnert und wusste noch immer nicht wer ich war, doch es konnte sich dabei wohl nur noch um Minuten handeln.
" Nein?", gab ich mehr als Frage zurück.
" Wirklich? Der Name kommt mir einfach so bekannt vor.", murmelte sie vor sich hin.
" Das bildest du dir sicher nur ein!", erklärte ich ihr und wollte mich aufsetzt, doch ein übler Schmerz durch fuhr mich und ich legte mich sofort wieder hin.
" Hast du Schmerzen?", fragte sie erschrocken.
" Nein! Ich tu nur so! Das ist Mode, weißt du.", scherzte ich und biss die Zähne zusammen. Warum war es nur so schwer in ihrer Gegenwart Sorgen zu haben und ernst zu bleiben? Sie lachte leise, doch dann wurde sie wieder ernst.
" Wir sollten dich vielleicht ins Krankenhaus bringen, nicht dass du dir noch was ernsthaftes getan hast."
" NEIN!", schrie ich panisch und sofort kamen die Gedanken an Essen und Doktor Gold zurück. Das konnte sie mir nicht antun.
" Ich möchte dir nur Helfen, Sam! Sieh dich nur an! Du siehst einfach nur furchtbar aus. Ich kann dich hier nicht einfach so liegen lassen! Wer weiß was du dir getan hast? Vielleicht ist irgendwas gebrochen oder du hast innere Verletzungen und verblutest dann."
Das konnte ich natürlich nicht zulassen, denn zu aller Erst musste der Mörder meiner Mutter leiden.
" Na schön!"
Sie strahlte. Ich ließ meinen Kopf beruhigt auf den Boden sinken. Das würde schon werden. Irgendwie zumindest.
" Ich ruf einen Krankenwagen, aber hier hab ich keinen Empfang. Bleib einfach da liegen! Ich bin gleich wieder da!"
Dann sprang sie auf und lief schnell davon. Ich war alleine und diese Einsamkeit, die autoamtisch eine erdrückende Stille mit sich brachte, war mir so unangenehm, dass ich beschloss aufzustehen. Langsam aber nur. Ich hielt mich an einem Baum fest und taumelte einige Schritte durch den Wald, dann hielt ich an, um wieder nach Luft zu schnappen. Das Atmen fiel mir unnatrülich schwer. Als ich nach Luft schnappte, musste ich husten. Es war kein normales Husten. Ich spuckte Blut auf den Boden. Mist, dachte ich. Was jetzt? Ich legte mir eine Hand über den Mund und versuchte weitere Hustanfälle zu vermeiden. Es war schwerer als gedacht. Vorsichtig setzte ich einen Schritt vor den anderen, eigentlich nur um mich abzulenken, aber es schien zu helfen.
" SAM! Was machst du da?", schrie jemand hinter mir. Ich drehte mich aber nicht um. Ich lief weiter und versuchte nicht um zufallen.
" Stopp, stopp! Sam! STOPP!", schrie sie wieder, aber ich lief unbeirrt weiter. Doch dann knickten meine Beine weg.
" SAM!"
Ich fiel und kaum berührte mein Arm den Untergrund wurde es gänzlich schwarz um mich und ich bekam nichts mehr mit. Es war dunkel und hell. Warum und kalt. Laut und leise. Einfach alles gleichzeitig.
*************************************************************************************************************************
Ich weiß.... Schlecht und kurz, aber ich bin im Stress und bemühm mich so viel zu schreiben wie irgend möglich es tut mir seeehr Leid!
DU LIEST GERADE
Tod, Drogen und die Liebe
RomanceSam, ein siebzehn Jahre alter Junge, hatte es nicht leicht in seinem Leben. Sein Mutter verstarb, als er erst sieben war, sein großer Bruder hat Angst vor jedem, der ihm zu nahe kommt, seine kleine Schwester sitzt im Rollstuhl und sein Vater arbeite...