Mein Plan, die Erste!

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Seit Stunden wanderte ich ziellos durch eine total verlassene Gegend und fragte mich langsam, ob ich mich nicht doch verlaufen hatte.

" Nein, Sam! Du hast dich nicht verlaufen! Alles ist gut! Nur noch ein bisschen in diese Richtung, dann bist du beim Gefängnis!", murmelte ich zu mir selbst und versuchte daran zu glauben, aber es wollte und wollte nicht funktionieren. Ich konnte es nicht glauben, dass ich bald da war. Meine Füße trugen mich immer weiter, vorbei an den kaputten und nicht mehr bewohnbaren Häusern. Hier konnte doch gar kein Gefängnis sein und nicht nur das war mein Problem. Wenn ich es irgendwann mal finden sollte, wie würde ich da mit einer Waffe rein kommen und den Mann umbringen können? Und wie sollte ich ihn finden? Ich kannte seinen Namen nicht und in zehn Jahren hatte er sich bestimmt verändert, obwohl sein Gesicht immer in meinem Kopf eingebrannt bleiben würde. Plötzlich blieb ich stehn. Sidney war bei Sebastian, Riley war ebenfalls dort. Er schien mir ein anständiger Mann zu sein. Sicher würde er gut auf die zwei aufpassen. Was hatte mein Leben also noch für einen Sinn? Ich hatte immer nur durchgehalten wegen meinen Geschwister. Es würde alles so viel leichter machen, aber zu aller erst wollte ich diesen Mann finden, der für all das Chaos verantwortlich war. Ich wollte ihn leiden sehen. So sehr leiden wie ich gelitten hatte, aber ich musste ihn erst einmal finden und das war nun mal kein so leichtes Unterfangen.

***

" Wen suchst du bitte?", fragte der Polizeibeamte total verwirrt.

" Naja, den Mann, der Monika Miller umgebracht hat!", erklärte ich nochmal ruhig.

" Und was genau suchst du bei dem?", fragte er mich weiter aus.

" Ja, ich bin sein... ehm... Neffe, halt, und wollte ihn mal besuchen, wissen sie...", sotterte ich mir vorsichtig zusammen. Ich hätte wirklich vorher nachdenken sollen was ich den Leuten erzählen wollte, aber jetzt war es eh zu spät.

" Sein Neffe?", wiederholte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.

" Ehm... ja?"

" Ich hab gehört, dass er keine Verwandten hat!"

´" Ich weiß es doch auch erst seit gestern!", schrie ich hysterisch und wurde langsam, aber sicher wütend.

" Schon gut, schon gut! Dann komm mal mit!"

Als er sich umdrehte grinste ich wie blöd. NIcht mehr lange, dachte ich für mich, dann ist alles wieder gut, dann ist es vorbei. Er brachte mich in einen Raum, der in zwei Teile geteilt war. Die beiden Teile waren durch eine Hüfthohe Mauer und darüber einer mit Glasscheibe getrennt. Es sah fast so aus wie in all den Filmen, wenn man mit den Gefangen telefonieren konnte.

" Du musst noch etwas warten!", erklärte er mir und ging dann wieder.

" Danke!", rief ich noch eilig und setze mich dann.

Was sollte ich nur sagen? Würde er mich widererkennen? Sicher nicht, oder? Man konnte ja nie wissen. Ich ruckte ein wenig hin un her und war wirklich nervös. Was sollte ich nur sagen? Wie sollte ich anfagen? Wurde dieser Bereich Video- überwacht? Wie sollte ich das alles nur anstellen? Sollte ich solange immer und immer wieder kommen, bis sie mir erlaubten ihm gegenüber sitzen zu dürfen? Das konnte aber noch Ewigkeiten dauern. Solange wollte ich nicht warten!

" Hallo?", riss mich jemand aus meinen Gedanken. Ich schaute auf und starrte den Typ an. Er sah aus wie vor zehn Jahren. Kräftig gebaut, eine Glaze, blaue, wilde Augen, einen harten, aber verwunderten Gesichtsausdruck, die typischen Tatoots, bei denen ich immer noch nicht erkennen konnte, was er darstellen sollte und die Gefängniskleidung. Im Großen und Ganzen war er der perfekte Sträfling. Keiner würde ihm je trauen.

" Hallo..."

" Wer zum Teufel bist du und was willst du hier?", brachte er die ganze Sache ziemlich schnell auf den Punkt.

" Kennen sich noch Monika Miller, oder sagt ihnen der Name gar nichts mehr?", fragte ich geradeheraus.

" Nein...", murmelte er etwas verwirrt und ich fing innerlich an zu kochen. Wie konnte er sie vergessen?

" Ich... na schön... Ich wil ein Referat halten über sie und ihren Tod und wiel du mein Onkel bist"; fing ich an ihn zu duzen," dachte ich ich schreibe über dich!"

Er starrte mich an.

" Ich hatte doch nur eine Schwester und die ist mit 24 Kinderlos gestorben!"

" Tja...", sagte ich leise und heckte meinen Plan weiter aus.

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Kommentieren und voten wie immer nich vergessen! Sorry, dass es so plötzlich aufhört, aber ich wollte heute noch unbedingt was schreiben, weil ich jetzt immer wieder mal viel zu wenig zeit hab und naja.... das gleiche wie immer eben! :D Viel spaß! :D

Tod, Drogen und die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt